Anders Behring, der Sohn eines Mitarbeiters der norwegischen Botschaft, der später Ministerialrat der OECD-Delegation in Paris war, hatte nach der Scheidung seiner Eltern nur jährlich Kontakt zu seinem Vater. Schon früh wandte sich seine Mutter an ein Sozialbüro und bat um Entlastung: Ihr Sohn wäre anstrengend. Ein Kinderpsychiater empfahl die Unterbringung von Anders Behring in einem Pflegeheim. Sein Vater beantragte das Sorgerecht, zog den Antrag später jedoch zurück. Der Psychiater wies erneut auf eine mögliche schwere psychische Störung hin.
Anders Behring Breivik besuchte mehrere Schulen und verließ das Handelsgymnasium Oslo ohne Abschluss. Er gründete mehrere Firmen und war jahrelang Mitglied der rechtspopulistischen Fremdskrittspartiet sowie der Freimaurerloge des christlichen Norwegischen Freimaurerordens. Im Sportschützenverein trainierte Anders Behring Breivik mit einer Waffe. Er hatte ab 2009 zunehmend Kontakte im rechtsextremen Milieu.
Anders Behring Breivik tötete mit einer selbst gebauten Autobombe für den Staatsminister Jens Stoltenberg acht Menschen. Anschließend fuhr der Massenmörder auf die norwegische Ferieninsel Utøya, wo er weiter tötete.
Das Gericht in Norwegen erhielt die Auskunft, dass Anders Behring Breivik vermutlich an Schizophrenie leide. Ein Gutachten bestätigte diese Vermutung. Das Gutachten wurde in Frage gestellt. Das zweite Gutachten vermutete eine Persönlichkeitsstörung und erklärte Anders Behring Breivik für zurechnungsfähig. Für das zweite Gutachten wurde eine Überprüfung angeordnet. Die Haftbedingungen verbieten jeglichen Kontakt zu Mitinsassen.
Massenmörder Anders Behring Breivik verklagt Norwegen
In mehreren Manifesten verurteilte Anders Behring Breivik die Politik in Norwegen. Monate später beschwerte sich der Massenmörder über unmenschliche Haftbedingungen. Im September 2013 begann er ein Fernstudium der Politwissenschaft und verklagte im März 2016 Norwegen wegen Verletzung der Menschenrechte. Er berief sich auf die europäische Menschenrechtskonvention.