Was ist die A30?
Die Bundesautobahn 30, die im Volksmund als A30 bekannt ist, korrekterweise jedoch als BAB30 abgekürzt wird, gehört zu den kürzeren der insgesamt 122 Autobahnen im Straßennetz der Bundesrepublik. Sie ist die Verlängerung der niederländischen Autobahn A1, beginnt also logischerweise an der deutsch-niederländischen Grenze. Wie bei geraden Nummern der Autobahnen üblich, führt sie von Westen nach Osten – die ungerade bezifferten Autobahnen führen üblicherweise von Norden nach Süden.
Wie lang ist die A30?
Die BAB30 ist eine relativ kurze Autobahn, sie umfasst lediglich 136,1 Kilometer. Dabei führt sich von Niedersachen nach Nordrhein-Westfalen und fängt im niedersächsischen Bad Bentheim an und endet in Bad Oeynhausen im Norden von Nordrhein-Westfalen. Mit ihren rund 130 Kilometern Länge liegt sie an der 28. Stelle der 122 bundesdeutschen Autobahnen.
Wo verläuft die A30 in Deutschland?
Man könnte die BAB30 als "verlängerten Arm" der niederländischen A1 bezeichnen. Auf ihrem kurzen Weg führt sie durch die bekannteren Städte Nordhorn, Rheine, Ibbenbüren, Osnabrück, Löhne, und schließlich nach Bad Oeynhausen. Die Trasse verläuft dabei sehr gerade von Westen nach Osten.
Wann wurde die A30 gebaut?
Tatsächlich könnte man meinen, dass die BAB30 auch ein Bauwerk der jüngeren Bundesrepublik ist. Allerdings sind die ersten Planungen bereits im Jahr 1933 durch die Nationalsozialisten entstanden. Ziel war damals eine sogenannte internationale Autostraße, die aus den Niederlanden kommt. Allerdings wurde dann doch erst in den 1960er Jahren mit dem Bau und der Verkehrsfreigabe begonnen. Als erstes Teilstück wurden 1966 die knapp vier Kilometer zwischen Gesmold und Melle-Ost in Betrieb genommen. Viele der Bauarbeiten fanden in den 1970er und 1980er Jahren statt – traditionell eine gute Zeit für den Bau von Autobahnen. Das Alter sieht man dem Zustand vieler Autobahnen auch heute noch an. In den 2000er-Jahren wurden nur noch die letzten knapp 13 Kilometer zwischen Porta Westfalica und dem Weserauentunnel, sowie zwischen Bad Oeynhausen-Nord, Dehme, Gohfeld und Bad Oeynhausen-Ost fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der letzte Teil war dabei die Nordumgehung von Bad Oeynhausen, der eine 38 Jahre lange Planungslücke vorausging, und die 2018 offiziell eröffnet wurde.
Was ist das Besondere an der A30?
Tatsächlich gibt es einen Film über die BAB30, genauer gesagt über die Verkehrssituation in und um Bad Oeynhausen. Dieser Film, schlicht "Autobahn" betitelt, wurde 2019 gedreht. Regie führte Daniel Abma, der auch das Buch geschrieben hat. Der Film setzt sich in Dokumentarfilmmanier mit dem Bau der Nordumgehung auseinander und gibt einen guten Einblick in die Verkehrssituation rund um die Stadt. Weitere Infos zu dem Film gibt es unter www.autobahn-film.de. Auch in einem weiteren Film, diesmal einem Kinofilm mit dem Titel "Out Of Control", sind Teile der Nordumgehung zu sehen. Der Film wurde 2016 dort gedreht, also kurz nach dem Beginn des letzten Bauabschnitts. Der Bau dieser Nordumgehung stieß bei der Bevölkerung in der Kurstadt auf nicht gerade große Gegenliebe, sogar Gerichte mussten sich mit dem Thema befassen. Zuletzt war dies im Juli 2008 der Fall, als eine Klage einer Bürgerinitiative vor dem Bundesverwaltungsgericht als unbegründet abgelehnt wurde. Das Gericht ist seit 2006 in erster und auch letzter Instanz für Verfahren im Zusammenhang mit Autobahnbauprojekten zuständig – und musste daher über die Klage der Bürgerinitiative entscheiden. Dies geschah zugunsten der Bezirksregierung Detmold. Daher begann der Bau dann auch endlich im Jahr 2008, ursprünglich war die Fertigstellung schon für das Jahr 2014 geplant – allerdings klappte das nicht ganz, so dass es erst im Dezember des Jahres 2018 soweit war. Auf dem 8,5 Kilometer langen Teilstück befinden sich interessanterweise 28 Brücken, ein Tunnel und nur zwei neue Anschlussstellen.