Zum 1. Mai 2023 startet der Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Mit dem 49-Euro-Ticket, auch Deutschland-Ticket oder D-Ticket genannt, können Reisende dann durch das gesamte Land in Bussen und Bahnen des Öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs fahren. Hier beantworten wir einige Fragen rund um das neue Ticket.
Nach einigen Verzögerungen steht mittlerweile fest, dass das 49-Euro-Ticket (das auch unter den Bezeichnungen „Deutschland-Ticket“ oder „D-Ticket“ bekannt ist) im Frühjahr 2023 tatsächlich kommt. Bund und Länder hatten zuletzt noch um die Finanzierung des Nachfolgers des 9-Euro-Tickets gerungen.
Die Nachfolge des 9-Euro-Tickets, das im Jahr 2022 im Juni, Juli und August für ganz Deutschland galt, war von vielen verschiedenen Seiten gefordert worden. Das 9-Euro-Ticket war infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine und den damit stark gestiegenen Kosten für Energie und Kraftstoffe im Jahr 2022 kurzfristig eingeführt worden und hatte sich großer Beliebtheit erfreut. Anders als dieses zeitlich befristetet Angebot soll das Deutschland-Ticket nun aber zu einem langfristigen festen Angebot werden und damit auch die Vielzahl unterschiedlicher Tarife und Tarifgebiete im Öffentlichen Nahverkehr in Deutschland ablösen.
Neben dem 49-Euro-Ticket soll es aber je nach Region oder Bundesland noch weitere günstige regionale Angebote geben wie etwa 29-Euro-Tickets für einen Monat nur für eine Stadt oder ein Bundesland oder verschiedene 9-Euro-Tickets nur für bestimmte Region. Die meisten anderen bislang bestehenden Tarife werden aber wohl vom Deutschland-Ticket abgelöst.
Wie funktioniert das 49-Euro-Ticket?
Wer bereits ein Abo für den öffentlichen Nahverkehr in seiner Stadt oder Gemeinde besitzt, dem dürfte vieles beim 49-Euro-Ticket bekannt vorkommen. Das Deutschland-Ticket wird es nämlich ausschließlich als Monats-Abonnement geben.
Geplant ist, das D-Ticket ausschließlich als digitales Monatsticket anzubieten. Dabei wird es wie bei vielen bisherigen Abo-Tickets Chipkarten geben oder die volldigitale Version auf dem Smartphone per App. Eine Papierform des Tickets ist nicht geplant, könnte aber unter Umständen in einigen Regionen übergangsweise angeboten werden.
Wer bereits ein Abo-Ticket bei seinem regionalen ÖPNV-Anbieter besitzt, wird in der Regel mit seinem bestehenden Abonnement auf das neue Deutschland-Ticket umgestellt. In der Regel wird die 49-Euro-Ticketvariante günstiger sein, als ein bestehendes Abo – und auch, da deutschlandweit gültig, einen größeren Geltungsbereich haben.
Finanziert wird das Angebot zur Hälfte von der Bundesrepublik Deutschland und zur anderen Hälfte von den Bundesländern. Dabei werden beide Seiten zunächst 1,5 Milliarden Euro in das Projekt investieren.
Langfristig soll nach einer zweijährigen Einführungsphase der Preis des Tickets gekoppelt an die Inflation steigen.
Geplant ist auch ein Jobticket – wenn der Arbeitgeber einen entsprechenden Zuschuss gibt, kostet den Nutzer das Ticket 30 Prozent weniger.
Wann kommt das 49-Euro-Ticket?
Nach langem Ringen vor allem um die Finanzierung des Ticket-Projekts soll das 49-Euro-Ticket jetzt fix zum 1. Mai 2023 eingeführt werden. Der Verkaufsstart ist für den 2. April vorgesehen, zum Teil kann man sich aber auch bereits vorab registrieren.
Wer bereits ein Abo-Ticket seines regionalen ÖPNV-Anbieters besitzt, erhält in der Regel Informationen zum Umstieg auf das D-Ticket von diesem Unternehmen. Neben den ÖPNV-Unternehmen wird aber auch etwa die Deutsche Bahn das Ticket anbieten.
Nach seiner Einführung soll das Ticket eine dauerhafte Einrichtung werden.
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28.11.2023
Wie lange ist das 49-Euro-Ticket gültig?
Das Deutschland-Ticket ist als reines monatlich kündbares Monats-Ticket-Abonnement geplant. Das heißt, es soll nicht für Einzelfahrten angeboten werden, sondern zum vorerst fixen Preis von 49 Euro immer für die Gültigkeit von einem Monat. Wird es nicht rechtzeitig gekündigt, verlängert es sich um jeweils den nächsten Monat.
In der Regel wird es eine Abbuchung per Lastschrift geben oder eine Bezahlung per Überweisung. Andere Bezahlmöglichkeiten hängen vom Anbieter ab.
Für was gilt das 49-Euro-Ticket?
Das Deutschland-Ticket wird – wie der Name vermuten lässt – deutschlandweit Gültigkeit haben in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Damit können dann also etwa alle Bus- und Bahnlinien innerhalb einer Stadt oder Gemeinde genutzt werden, ebenso wie etwa S-Bahnen oder die Regionen verbindenden Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge, die von der Deutschen Bahn oder privaten Bahnunternehmen angeboten werden.
Keine Gültigkeit wird es in den Fernverkehrs-Zügen wie Eurocity (EC), Intercity (IC) oder dem Intercity Express (ICE) haben. Auch private Fernzüge wie etwa der Thalys oder die Eurostarzüge gehören nicht zum Gültigkeitsbereich.
Einige Fähren wie etwa die Hamburger Hafenfähren oder die Kieler Förderschifffahrt sollen das D-Ticket akzeptieren, Fähren auf die Nordsee-Inseln dagegen nicht.
Der private Fernbus- und Zug-Anbieter Flix (Flixbus und Flixtrain) hat dagegen angekündigt, sich am 49-Euro-Ticket zu beteiligen.
Dürfen Fahrräder kostenlos mitgenommen werden?
Grundsätzlich ist das nicht geregelt. Das heißt, in der Regel wird die Mitnahme eines Fahrrads eine Extraleistung sein, die mit einem Extra-Ticket bezahlt werden muss. Derzeit kostet die Fahrradmitnahme etwa bei der Deutschen Bahn 6 Euro zusätzlich.
Bei einigen regionalen ÖPNV-Unternehmen ist aber bereits die Fahrradmitnahme kostenlos möglich – wahrscheinlich wird diese Regelung bestehen bleiben. Das heißt, ob das Fahrrad mitzunehmen extra kostet, hängt weiterhin vom Anbieter, dem Ort und der Strecke ab. Nicht auszuschließen, dass es dafür in Zukunft aber einheitliche Regeln gibt.