Tierfutterfirma Kevelaer Studenten erhalten Einblick in die Arbeit bei Mera

Kevelaer · Es war der Tag der jungen Studierenden: Volle zwei Stunden lang widmete sich die Firma Mera Tiernahrung in Kevelaer nun dem Förderverein der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) – Campus Cleve und seinen geladenen Gästen.

 Studenten der Hochschule Rhein-Waal besuchten Mera in Kevelaer.   Foto: Evers

Studenten der Hochschule Rhein-Waal besuchten Mera in Kevelaer. Foto: Evers

Foto: JA/Evers, Gottfried (eve)

Etwa zwei Dutzend hochinteressierte Erstsemester brachte der Reisebus aus der Kreisstadt zum expansionsfreudigen Familienunternehmen ins Industriegebiet am Rande von Kevelaer. Und wohl keiner der internationalen Gäste hatte zuvor die Erwartung gehabt, auf eine der modernsten Produktionsstätten für Tiernahrung in Europa zu treffen.

„Wir wissen ihre Gastfreundschaft am heutigen Nachmittag sehr zu schätzen“, dankte Dr. Joachim Gebel, Professor für Thermodynamik und Verfahrenstechnik an der Fakultät Technologie und Bionik der HSRW, dem Referenten des Tages Dr. Stefan Mandel. Er ist Leiter für Forschung und Entwicklung bei Mera und verantwortlich für alle fachlichen und ernährungsphysiologischen Aspekte rund um das Hunde- und Katzenfutter des Unternehmens, das mittlerweile im europäischen Markt der Hundebackwaren zu den Top-Drei-Herstellern zählt. In über 40 Länder exportiere man, und zwar in Europa, Afrika und Asien, so Dr. Stefan Mandel mit Blick auf Hans-Josef Kuypers, den Wirtschaftsförderer des Kreises Kleve.

Dieser machte keinen Hehl daraus, dass der Förderverein Campus Cleve, für den er als Geschäftsführer unterwegs sei, den Studiosi in den ersten Semestern auch Chancen und Wege aufzeigen wolle, wo und wie man nach dem Studium im Kreisgebiet eine erste Festanstellung in Ingenieurberufen und anderen Sparten erreichen könne.

Die Geschichte der Mera Tiernahrung beginnt im Jahr 1949, als sich der Unternehmer Karl Vos zur Gründung einer Weizenmühle entschloss. Heute, gut 70 Jahre später, dürfen Sohn Bernd und Enkel Felix Vos, beide Geschäftsführende Gesellschafter der Mera Tiernahrung, auf ein Unternehmen blicken, das 150 Mitarbeiter zählt, im Jahr mehr als 70.000 Tonnen Trockenfutter und Backwaren herstellt und dennoch ein klassisches Familienunternehmen geblieben ist.

„Für uns ist das Thema Achtsamkeit eine Herzensangelegenheit“, hieß es. Wir achten besonders darauf, dass Mera „transparent“, „ehrlich“, „leidenschaftlich“ und „vernünftig“ agiert, so lautete es im Vortrag. Und innovativ, das wurde schnell klar, ist man hier an der Industriestraße sowieso.

Auf den Wegen zum Hunde- und Katzenfutter werden die Rohwaren bis zum Endprodukt von keiner Menschenhand mehr berührt. Der Weg zur Verpackung ist vollends automatisiert, die Palettierung wie von Geisterhand und die Gabelstapler mit dem Ziel „Hochregallager“ finden ihren Weg ohne helfende Hände. Zehn Millionen Euro hat man hier am Rande der Wallfahrtsstadt vor wenigen Jahren in ein vollautomatisches Hochregallager investiert, das in der Region seinesgleichen suchen dürfte.

Doch bei aller Perfektion in Infrastruktur und Technik will Mera der „tierisch gute Arbeitgeber sein und bleiben“. Daran ließ man auch vor den Studierenden der Hochschule Rhein-Waal keinen Zweifel. Mit Marketing-Formulierungen wie „Aus Liebe zum besten Freund“ oder „Aus Liebe zur Samtpfote“ wurde schnell deutlich, dass Hund und Katze sich im Hause Mera bestens vertragen.

Seit Jahren schon wächst der gesamte Markt um zwei bis vier Prozent – und das Unternehmen aus Kevelaer in gleicher Weise mit. Lange schon haben sich die Mitarbeiter an die drei Schichten gewöhnt, die unter dem Mera-Logo gefahren werden.

Nicht nur „Beste Freunde“ und „Samtpfötchen“ scheinen bei Mera also in guten Händen zu sein. So jedenfalls der Eindruck der jungen Studierenden, denen an diesem Nachmittag besonderer Einblick gewährt wurde.

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