Handball-Pokal: Sechs Erstligisten draußen Zittereinlagen für Minden und Schwartau

Leipzig (dpa). Der große Aufstand der Zwerge ist ausgeblieben. Die favorisierten Erstligisten ließen sich in der zweiten Runde des DHB-Pokals der Männer nicht überraschen. Da jedoch sechs Bundesliga- Duelle ausgetragen wurden, fehlt am Montag bei der Auslosung in Dortmund mit der SG Willstätt/Schutterwald, Eintracht Hildesheim, Bayer Dormagen, VfL/BHW Hameln, SG Solingen und dem HC Wuppertal gleich ein halbes Dutzend Erstligisten in der Lostrommel. Mit viel Glück kamen der TSV GWD Minden und der VfL Bad Schwartau in die dritte Runde.

Minden schaffte beim Zweitligisten Dessauer HV erst in der Schlusssekunde der Verlängerung den Siegtreffer durch Tomas Axner. Die Niedersachsen gewannen mit 28:27. Nach regulärer Spielzeit hatte es 25:25 gestanden. Der Favorit führte zu Beginn der zweiten Hälfte zwar mit 16:9, doch die Dessauer erzielten drei Minuten vor Schluss per Siebenmeter den Ausgleich. Die erste Führung gelang dem Gastgeber in der Verlängerung durch Titel Raduta, der mit acht Treffern auch erfolgreichster DHV-Werfer war. Auf der Gegenseite trafen Match- Winner Axner (8/1) und Talant Duschebajew (8/2) am erfolgreichsten.

"Wir sind zufrieden, dass wir eine Runde weiter sind. Bis

Mitte der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert. Dann schlichen sich unerklärliche Fehler ein. Wenn wir so gegen Kiel spielen, dann können wir gleich zu Hause bleiben", haderte Mindens Trainer Alexander Rymanow mit der Leistung seiner Spieler in den letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit. DHV-Coach Wolfgang Pötzsch analysierte die verpasste Sensation nüchtern: "Im Pokal zählt nur der Erfolg. Da gibt es keine Schönheitspreise."

Gut aufgelegt

Kaum Mühe hatte das Führung-Quartett der Bundesliga. Der THW Kiel setzte sich mit 30:15 bei der Ahlener SG durch. Der SC Magdeburg gewann bei der heimstarken HSG Tarp Wanderup mit 34:17, während die SG Wallau-Massenheim den Liga-Konkurrenten Bayer Dormagen mit 28:16 ausschaltete. Die SG Flensburg/Handewitt hatte gegen Concordia Delitzsch nur in den ersten zehn Minuten Anlaufschwierigkeiten. "Ich war überrascht, dass Delitzsch unsere offensive Abwehr zunächst auseinander genommen hat. Daher mussten wir auf eine defensive Verteidigung umstellen. Zudem hat ein gut aufgelegter Jan Holpert Delitzsch das Genick gebrochen", bilanzierte SG-Coach Erik Veje Rasmussen nach dem klaren 39:23-Erfolg in Sachsen.

Der VfL Bad Schwartau wandelte beim Zweitligisten TV Emsdetten einen 11:12-Rückstand zur Halbzeit in einen 26:24-Erfolg um. Der TBV Lemgo behielt bei der Reserve von Flensburg/Handewitt mit 21:15 die Oberhand. In Erstliga-Duellen deklassierte der Tabellen-16. HSG Wetzlar die zwei Positionen vor ihm rangierende SG Willstätt/Schutterwald mit 33:21, Großwallstadt siegte 27:20 gegen den HC Wuppertal. TUSEM Essen bezwang den Vorletzten Eintracht Hildesheim mit 29:19, während Nettelstedt mit 27:24 gegen Hameln gewann. Altmeister VfL Gummersbach bezwang die SG Solingen mit 27:17.

(RPO Archiv)
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