Wintersport-Telegramm Langenhan gewinnt in Altenberg – Loch Dritter
Düsseldorf · Die deutschen Rennrodler haben sich beim Weltcup im sächsischen Altenberg für die Niederlage bei der Weltmeisterschaft in Oberhof revanchiert. In unserem Wintersport-Telegramm halten wir Sie über alles Wichtige auf dem Laufenden.
Die deutsche Rodel-Hoffnung Max Langenhan hat eine Woche nach der WM zurückgeschlagen und bei der Rückkehr in den Alltag den zweiten Weltcupsieg in Folge gefeiert. Beim Wettkampf im sächsischen Altenberg siegte der WM-Zweite aus Friedrichroda mit deutlichem Vorsprung vor dem italienischen Weltcupführenden Dominik Fischnaller, Rekordweltmeister Felix Loch wurde Dritter. Bei der WM in Oberhof vor sieben Tagen hatte noch der Österreicher Jonas Müller ganz oben gestanden.
„Max hat nach seiner Verletzung gut trainieren können, er fährt sehr stabil. Das sind top Voraussetzungen“, sagte Bundestrainer Norbert Loch, der sich mit der Gesamtperformance seines Teams in Altenberg sehr zufrieden zeigte.
Langenhan (23), der große Teile der Saison wegen eines Handbruchs verpasste, hatte sich bereits im ersten Lauf mehr als zwei Zehntel Vorsprung erarbeitet. Der dreimalige Olympiasieger Loch (33), der im Thüringer Wald am WM-Podest vorbeigefahren war, rutschte noch vom zweiten auf den dritten Rang ab. Die Nachwuchskräfte Timon Grancagnolo und David Nössler kamen in Altenberg, wo im kommenden Jahr die WM ausgetragen wird, auf die Plätze zwölf und 13.
Die deutschen Frauen hatten am Samstag das Podium erneut unter sich ausgemacht. Vize-Weltmeisterin Julia Taubitz gewann auf ihrer Heimbahn souverän vor Weltmeisterin Anna Berreiter, Dritte wurde wie in Oberhof Dajana Eitberger. Für Taubitz war es der erste „echte“ Weltcup-Sieg des Winters, bislang hatte sie in dieser Saison nur im Sprint gewonnen. Zudem übernahm sie im Gesamtweltcup die Führung knapp vor Eitberger.
Im Doppelsitzer hatten die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken vor ihren Dauerrivalen Tobias Wendl/Tobias Arlt triumphiert und ebenfalls die Führung im Gesamtweltcup übernommen.
Falsche Langläuferin: Frauen-Staffel nach Rang zwei disqualifiziert
Die deutsche Frauen-Staffel ist nach ihrem starken zweiten Platz beim Skilanglauf-Weltcup in Toblach disqualifiziert worden. Grund war ein Fehler in der Aufstellung: Auf der Startliste stand Coletta Rydzek als Schlussläuferin, an den Start ging aber die nicht gemeldete Sofie Krehl. Kurz nach dem Zieleinlauf wurde das DSV-Quartett daher aus der Wertung genommen.
Zuvor hatten Olympiasiegerin Katharina Hennig, Laura Gimmler, Pia Fink und eben Krehl noch das erste Staffel-Podest seit sechs Jahren bejubelt. Auch wenn Rang zwei schließlich aus der Ergebnisliste gestrichen wurde, machte der Auftritt dennoch Mut für die anstehende WM in Planica.
Nach 4x7,5 Kilometern lag das DSV-Team 13,9 Sekunden hinter Olympiasieger Norwegen. Rang zwei erbte aber Schweden (+26,7 Sekunden) vor den USA (+26,9). Der Auftritt in der Loipe stimmte aber zuversichtlich.
In der Höhe von Südtirol glänzte Startläuferin Gimmler (Oberstdorf) und übergab als Führende an Hennig (Oberwiesenthal), die zusammen mit Schweden den Rest des Feldes distanzierte. Fink (Bremelau) übergab gleichauf mit Norwegens Olympiasiegerin Ingvild Flugstad Östberg an Krehl, die Silje Theodorsen ziehen lassen musste.
Hennig und Krehl waren die einzig verliebenden Läuferinnen der Olympia-Staffel von Peking 2022, die überraschend Silber geholt hatte. Bei der WM in Planica (21. Februar bis 5. März) gilt das Frauen-Quartett als größte deutsche Hoffnung darauf, nach fünf enttäuschenden Weltmeisterschaften wieder eine Medaille für den deutschen Skilanglauf zu holen.
Hennig hatte am Samstag eine Top-Platzierung über zehn Kilometer noch klar verpasst, mehr als Rang 25 war nicht zu holen. Teamchef Peter Schlickenrieder sprach von „Wiedereinstiegs-Schwierigkeiten“, die nach zweimaliger Krankheit „absolut akzeptabel“ seien. Mit Blick auf die WM sei Hennig „im Plan“.
Weltcup-Podium für Staffel der Langläuferinnen
Angeführt von Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig ist die deutsche Frauen-Staffel erstmals seit sechs Jahren auf ein Weltcuppodest gestürmt. Laura Gimmler, Hennig, Pia Fink und Coletta Rydzek mussten sich im italienischen Toblach einzig Olympiasieger Norwegen geschlagen geben und untermauerten ihre Medaillen-Ambitionen für die WM in Planica.
Nach 4x7,5 Kilometern lag das DSV-Team 13,9 Sekunden hinter dem Topfavoriten, es war der erste Podestplatz seit Rang zwei im Januar 2017 im schwedischen Ulricehamn. Rang drei ging an Schweden (+26,7 Sekunden). Der letzte deutsche Staffel-Sieg datiert aus dem März 2007.
In der Höhe von Südtirol glänzte Startläuferin Gimmler (Oberstdorf) und übergab als Führende an Hennig (Oberwiesenthal), die zusammen mit Schweden den Rest des Feldes distanzierte. Fink (Bremelau) übergab gleichauf mit Norwegens Olympiasiegerin Ingvild Flugstad Östberg an Sprintspezialistin Rydzek (Oberstdorf), die Silje Theodorsen ziehen lassen musste.
Hennig war die einzig verliebende Läuferin der Olympia-Staffel von Peking 2022, die überraschend Silber geholt hatte. Bei der WM in Planica (21. Februar bis 5. März) gilt das Frauen-Quartett als größte deutsche Hoffnung darauf, nach fünf enttäuschenden Weltmeisterschaften wieder eine Medaille für den deutschen Skilanglauf zu holen.
Hennig hatte am Samstag eine Top-Platzierung über zehn Kilometer noch klar verpasst, mehr als Rang 25 war nicht zu holen. Teamchef Peter Schlickenrieder sprach von „Wiedereinstiegs-Schwierigkeiten“, die nach zweimaliger Krankheit „absolut akzeptabel“ seien. Mit Blick auf die WM sei Hennig „im Plan“.
+++ 4. Februar +++
Deutsches Drama und deutscher Doppelsieg bei Bob-WM
Für Kalicki war es der größte Erfolg ihrer Karriere, und der gelang auch Lisa Buckwitz: Die 28-Jährige gewann mit nur fünf Hundertstelsekunden Rückstand Silber.
Favoritin Kaillie Humphries (USA/+0,51) musste sich nach vier Läufen mit Bronze begnügen, auch diese Medaille hätte nach Deutschland gehen können. Nolte lag zur Wettbewerbs-Halbzeit auf dem dritten Platz, fuhr im dritten Lauf daher auf Angriff - und verlor dann nach der schnellen Horse-Shoe-Kurve die Kontrolle über ihren Bob.
„Ich wusste: Wenn wir noch gewinnen wollen, muss ich an der Stelle die Bande vermeiden“, sagte sie später: „Ich wollte deshalb dort etwas mehr machen, es war bei dem Reif auf der Bahn aber viel zu viel. Die Lenkung hat stärker reagiert als ich dachte.“
Schon recht früh in der schwierigen Natureisbahn kippte der schwere Schlitten daher krachend auf die Seite und rutschte mit hohem Tempo seitwärts in Richtung Ziel. Nolte und Anschieberin Neele Schuten versuchten, sich im schützenden Bob zu halten.
Das Duo ist wohlauf, wirkte beim späteren Verlassen des Bobs aber angeschlagen. Schon im Training waren sie gestürzt, ins Rennen starteten sie daher bereits mit Schmerzen.
„Das ist das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man weit oben in der Bahn stürzt“, sagte Thomas Schwab, Vorstand des deutschen Verbandes BSD, in der ARD: „Dann rutscht man noch sehr weit, und es drückt einen immer wieder aus dem Bob. Wir halten dann immer alle die Luft an.“
Für den BSD bleibt es eine höchst erfolgreiche WM. Im Zweier der Männer hatte Johannes Lochner den Titel gewonnen, das Monobob-Rennen dominierte Nolte. Kalicki indes holte mit Anschieberin Leonie Fiebig nun das Zweier-Gold der Frauen zurück nach Deutschland, 2020 und 2021 hatte jeweils Humphries ganz oben gestanden. Bei der 18. WM im Zweier der Frauen ging der Titel zum zehnten Mal an den BSD.
+++3. Februar+++
Langläuferin Gimmler bei WM-Generalprobe starke Sechste
Skilangläuferin Laura Gimmler hat im letzten Sprint vor der WM in Planica eine starke Generalprobe abgeliefert. Die Oberstdorferin zog im italienischen Toblach erstmals in ihrer Karriere in ein Finale der besten sechs Läuferinnen ein, war dort aber chancenlos und belegte somit den sechsten Rang. Nicht zu schlagen war Olympiasiegerin Jonna Sundling aus Schweden.
Auch Gimmlers Oberstdorfer Teamkollegin Coletta Rydzek überzeugte keine drei Wochen vor den Titelkämpfen in Slowenien (21. Februar bis 5. März), Rang sieben bedeutete für die Schwester von Kombinierer Johannes Rydzek ebenso wie für Gimmler das zweitbeste Ergebnis der Karriere. Victoria Carl (Zella-Mehlis) rundete als Achte das starke Ergebnis ab.
Teamsprint-Olympiasiegerin Katharina Hennig (Oberwiesenthal) scheiterte dagegen als 43. bereits in der Qualifikation. Die 26-Jährige, die in Südtirol nach drei Wochen Training in den Weltcup zurückkehrt, rechnet sich aber ohnehin am Samstag über die zehn Kilometer deutlich mehr aus. Pia Fink (Bremelau/18.) und Sofie Krehl (Oberstdorf/22.) schieden im Viertelfinale aus.
Bei den Männern holte Dominator Johannes Hösflot Kläbo (Norwegen) seinen 13. Saisonsieg. Der einzige deutsche Starter Friedrich Moch (Isny) scheiterte als 53. in der Qualifikation.
+++29. Januar+++
Lochner stürzt Bob-King Friedrich vom Thron
Johannes Lochner hat Bob-King Francesco Friedrich vom Thron gestürzt und erstmals den WM-Titel im Zweierbob gewonnen. Der ewige Zweite nutzte die sich bietende Chance nach der Muskelverletzung des Rekordweltmeisters auf den Punkt genau aus. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener setzte sich mit Anschieber Georg Fleischhauer am Sonntag in St. Moritz mit 0,49 Sekunden Vorsprung souverän gegen den zweimaligen Doppel-Olympiasieger durch, der sich vor vier Wochen eine Muskelverletzung zugezogen hatte und mit Alexander Schüller fuhr. Dritter wurde der Schweizer Michael Vogt.
„Das war das letzte Ding auf der To-do-Liste in diesem Sport. Wie oft ich Zweiter wurde, das wurmt einen. Irgendwann will man Franz mal schlagen. Das war mein großes Ziel. Es hat geklappt, ich bin mega happy, mir fällt ein Riesenstein vom Herzen“, sagte der 32-jährige Lochner. Cheftrainer René Spies betonte: „Hansi war die ganzen Jahre immer ein fairer Verlierer, diesmal hat für ihn alles gepasst und er hat verdient gewonnen.“
Friedrich, der zuletzt sieben WM-Siege hintereinander im kleinen Schlitten holte und seit 2017 bei WM und Olympia ungeschlagen war, nahm seinen Dauerrivalen im Zielauslauf als Erster in den Arm. „Mehr war nicht drin, Hansi und Georg waren am Start durchgängig besser, in der Bahn auch und hatten auch beim Material die bessere Wahl. Insgesamt also verdient gewonnen.“
Der zur WM-Halbzeit zurückliegende Friedrich konterte trotz seiner Verletzung im dritten Lauf überraschend mit Startbestzeit (5,02 Sekunden), leistete sich aber in der Natureisbahn im Schweizer Engadin, wo genau vor zehn Jahren seine Serie als damals jüngster Zweierbob-Weltmeister startete, zu viele fahrerische Patzer. Am Ende rettete er Silber dank einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor dem Schweizer.
Der im Team nur Hansi gerufene Bayer schlug den Sachsen mit dessen Erfolgsrezept: Topstarts und Können an den Lenkseilen. Friedrich sprach schon zur WM-Halbzeit von „Schadensbegrenzung“. Pikant wird der WM-Coup mit der Tatsache, dass der ehemalige Hürdenläufer Fleischhauer einst beim Friedrich-Club BSC Sachsen Oberbärenburg begann. Zuletzt trainierte er beim SC Potsdam unter der Regie von Kevin Kuske - Deutschlands erfolgreichsten Bobfahrer in der Olympia-Geschichte. Seit diesem Winter startete er mit Lochner voll durch. „Jetzt wollen wir auch den Gesamtweltcup holen“, sagte der gebürtige Halberstädter Fleischhauer, der seinen Piloten zum Weitermachen bis Olympia 2026 in Cortina d'Ampezzo überreden will. Noch blockt der neue Champion ab. „Diese Entscheidung treffe ich nach der Saison mit meiner Familie. Fakt ist, so viel Spaß wie jetzt hat es lange nicht gemacht.“
Bei den Frauen holte Laura Nolte den ersten deutschen WM-Titel im Monobob. Nach Bronze bei der WM-Premiere 2021 setzte sich die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking mit 0,40 Sekunden Vorsprung vor Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA durch. Dritte wurde Lisa Buckwitz vom BCR Thüringen. „Das Ziel war eine Medaille nach dem enttäuschenden vierten Platz bei Olympia. Dass ich gleich gewinne, hätte ich nicht gedacht. Kaillie ist immer eine Bank im Mono, sie ist immer die stärkste Kontrahentin. Das macht den Sieg umso wertvoller“, sagte die 24-jährige Nolte, die 2016 in Lillehammer Jugend-Olympiasiegerin im Monobob wurde. In Peking bei der Premiere dieser Disziplin verpasste sie als Vierte um drei Zehntelsekunden knapp eine Medaille.
Loch entzaubert – Langenhan holt Silber
Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch hat bei der WM in Oberhof einen überraschenden Dämpfer kassiert und ist im Einsitzer an der erhofften Medaille vorbeigefahren. Der 33-Jährige aus Berchtesgaden kam am Sonntag im frostigen Thüringer Wald nur auf den vierten Rang und musste mit ansehen, wie der von seinem einstigen Mentor Georg Hackl betreute Österreicher Jonas Müller Gold holte.
Lokalmatador und Europameister Max Langenhan fuhr mit Silber das beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere ein, Bronze gewann der Österreicher David Gleirscher. Der dreimalige Olympiasieger Loch hatte bereits nach dem ersten Lauf mehr als eine Zehntelsekunde zurückgelegen, patzte im zweiten Lauf leicht und verpasste nach seinem Sprint-Gold zum Auftakt der Heim-WM seinen insgesamt 15. WM-Titel. Die Nachwuchskräfte David Nössler (Schmalkalden) und Timon Grancagnolo (Chemnitz) kamen auf die Plätze sieben und acht.
Im achten Wettkampf in Oberhof stand damit erstmals kein Athlet des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) ganz oben auf dem Treppchen. Dennoch bleibt die Bilanz des deutschen Teams herausragend, vor der abschließenden Team-Staffel sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainer Norbert Loch 15 von 24 möglichen Medaillen.
Laura Nolte erste deutsche Monobob-Weltmeisterin
Laura Nolte aus Winterberg ist die erste deutsche Monobob-Weltmeisterin. Nach Bronze bei der WM-Premiere 2021 setzte sich die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking am Sonntag bei den Titelkämpfen in St. Moritz durch. Nolte gewann nach drei Laufbestzeiten in vier Durchgängen mit 0,40 Sekunden Vorsprung vor Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA.
Dritte wurde Lisa Buckwitz vom BCR Thüringen. Die Wiesbadenerin Kim Kalicki landete mit Laufbestzeit im vierten Durchgang auf Rang fünf. Junioren-Weltmeisterin Maureen Zimmer vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam auf Platz acht. Auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin gibt es nur Saisonbestzeiten statt Rekorde, da die Bahn jedes Jahr im November mit 7000 Kubikmeter Schnee neu erbaut wird.
Kreher und Grotheer gewinnen WM-Titel
Zum Abschluss der WM in St. Moritz setzten sich die neue Einzel-Weltmeisterin Susanne Kreher und Olympiasieger Christopher Grotheer am Sonntag vor zwei britischen Duos durch. Tina Hermann und Felix Keisinger belegten als zweites deutsches Team im Wettbewerb den siebten Platz.
Kreher bestätigte damit den starken Eindruck, den sie bereits im Einzelwettbewerb am Donnerstag und Freitag gemacht hatte. Die 24-Jährige ist noch ohne Weltcupsieg, kehrt aus der Schweiz nun aber mit zwei WM-Titeln zurück. Grotheer indes hatte im Rennen der Männer als Zehnter enttäuscht, schaffte nun aber einen versöhnlichen Abschluss.
Das nicht olympische Mixed-Rennen ersetzte in St. Moritz zum dritten Mal den Team-Wettbewerb, der von 2007 bis 2019 bei Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften ausgetragen wurde. Dabei waren jeweils zwei Skeleton- und Bobpiloten gemeinsam angetreten. Im Skeleton-Mixed werden die beiden Laufzeiten der weiblichen und männlichen Starter addiert. Der Titel bei den ersten beiden Austragungen 2020 und 2021 in Altenberg ging jeweils an Deutschland, 2021 hatte Grotheer bereits gemeinsam mit Hermann gewonnen.
+++28. Januar+++
Berreiter holt ersten WM-Titel – Doppelsitzer holen erneut doppelt Gold
Die deutschen Rodel-Festspiele bei der WM in Oberhof haben sich am Samstag eindrucksvoll fortgesetzt. Angeführt von Anna Berreiter rasten die deutschen Frauen im Einsitzer zu einem Dreifachsieg, für die 23 Jahre alte Olympia-Zweite war es der erste WM-Titel überhaupt. Mit 0,0058 Sekunden Rückstand gewann die entthronte Julia Taubitz Silber, Dritte wurde Lokalmatadorin und Sprint-Weltmeisterin Dajana Eitberger.
Der Erfolg von Berreiter untermauerte die deutsche Dominanz im Thüringer Wald, im sechsten Wettkampf gab es den sechsten Triumph für den Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). Berreiter (Berchtesgaden) hatte bereits nach einem überragenden ersten Lauf 0,074 Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgerin Taubitz (Oberwiesenthal), Eitberger (Ilmenau) fuhr durch einen furiosen zweiten Lauf noch vom fünften auf den dritten Rang.
Nach vier deutschen Goldmedaillen im Sprint am Freitag hatten zuvor bereits die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken und Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal zum Auftakt des zweiten Wettkampftages in den klassischen Disziplinen ihren jeweils zweiten WM-Titel in Oberhof gewonnen.
Vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach setzte sich der „Thüringen-Express“ Eggert/Benecken (Ilsenburg/Suhl) dabei wie am Vortag gegen die Peking-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) durch und holte sich mit 0,171 Sekunden Vorsprung nach zwei Läufen seinen insgesamt zehnten WM-Titel.
Degenhardt/Rosenthal (Altenberg/Winterberg) verteidigten ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich, beim erst zweiten Doppel-Wettkampf der Frauen in der WM-Geschichte war es der zweite Triumph für das deutsche Doppel. Mit 1:17,619 Minuten und einem neuen Bahnrekord setzten sich Degenhardt/Rosenthal vor den Österreicherinnen Selina Egle/Lara Kipp durch.
Das dritte deutsche Männer-Doppel, Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Zella-Mehlis), wurde Neunter. „Es ist eine Riesenlast abgefallen“, sagte Eggert, der im Nachbarort Suhl geboren wurde. „Vielleicht ist es einfach diese geballte Energie, die uns heute diesen Extra-Push gegeben hat. Diese Weltmeisterschaft ist einfach top“, sagte Benecken.
Skilanglauf: Gimmler Neunte im Sprint
Skilangläuferin Laura Gimmler hat beim Weltcupsprint im französischen Les Rousses ein Top-Ergebnis knapp verfehlt. Die Oberstdorferin lief am Samstag als einzige Deutsche bis ins Halbfinale der besten zwölf Starterinnen vor, schied dann aber aus und belegte letztendlich den neunten Rang.
Ihren ersten Saisonsieg sicherte sich die Norwegerin Kristine Stavaas Skistad vor den Schwedinnen Emma Ribom und Maja Dahlqvist. Gimmlers Oberstdorfer Teamkollegin Coletta Rydzek landete auf dem 15. Platz.
Team-Olympiasiegerin Victoria Carl (Zella-Mehlis) war bereits in der Qualifikation gescheitert. Ihre Gold-Kollegin von Peking Katharina Hennig, die am 7. Januar für den ersten Weltcupsieg einer deutschen Langläuferin seit 2009 gesorgt hatte, ist in Les Rousses nicht am Start und wird erst am kommenden Wochenende in Toblach in den Weltcup zurückkehren.
Bei den Männern sicherte sich der Franzose Richard Jouve den Sieg, Janosch Brugger (Schluchsee) war als einziger deutscher Läufer an den Start gegangen und verpasste die Qualifikation für das Viertelfinale der besten 30.
Eggert/Benecken haben Olympia-Gold weiter im Blick: „Eine Rechnung offen“
Der erfolgreiche deutsche Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken plant wohl einen letzten Angriff auf olympisches Gold in Mailand/Cortina d'Ampezzo 2026. „Bronze und Silber haben wir bereits, jetzt machen wir uns Gedanken, wie wir das Ziel Gold noch erreichen können“, sagte Eggert (34) nach dem zweiten WM-Gold des Duos beim Heimspiel in Oberhof.
Bei Weltmeisterschaften und im Weltcup überzeugt das Doppel seit Jahren, bei Olympischen Spielen hatten aber stets Tobias Wendl und Tobias Arlt die Nase vorn. „Wir haben da ja noch eine Rechnung offen. Eine Farbe im Medaillensatz fehlt uns noch“, sagte Eggert. Benecken (32) merkte an: „Wir werden ja langsam auch immer grauer. Mal gucken, wie lange wir uns diesen Wahnsinn noch geben.“
+++27. Januar+++
Kreher rast zu Skelton-Gold
Susanne Kreher grinste und grinste, sie konnte gar nicht mehr damit aufhören. „Für mich ist das auch eine Sensation, das hätte ich mir nie erträumt“, sagte die 24-Jährige nach ihrem WM-Coup in St. Moritz. In ihrer jungen Karriere hat Kreher noch nie einen Weltcup gewonnen, nun ist sie plötzlich Weltmeisterin - mal wieder feiert das deutsche Skeleton also eine Heldin aus der zweiten Reihe. Die Cinderella-Story wird allmählich zur Normalität.
Denn Kreher wandelt in den Spuren von Hannah Neise und Christopher Grotheer. Neise reiste vor einem Jahr ohne einen einzigen Weltcupsieg nach Peking und holte dort sensationell Olympia-Gold, Grotheer fing erst im Alter von 27 Jahren an zu siegen - und gewann dann zwei WM-Titel und ebenfalls Gold auf der größten Sportbühne.
In St. Moritz allerdings stürzten Krehers Vorbilder böse ab. Titelverteidiger Grotheer wurde nach vier Läufen nur Zehnter und war damit noch bester deutscher Mann. 4,14 Sekunden trennten ihn vom neuen Weltmeister Matt Weston aus Großbritannien.
„Ich bin absolut enttäuscht, es war richtig, richtig schlecht“, sagte Grotheer. Schon zur Wettbewerbshalbzeit am Donnerstag war er hart mit sich ins Gericht gegangen, „wie ein übelster Amateur“ sei er gefahren.
Seine Teamkollegen allerdings schnitten noch schwächer ab. Der Olympia-Zweite Axel Jungk war völlig chancenlos und landete mit fast sechs Sekunden Rückstand auf dem 18. Platz. Felix Keisinger und Cedric Renner belegten die Ränge 12 und 16.
Und Olympiasiegerin Neise, vor einem Jahr wie nun Kreher die gefeierte Heldin, war in St. Moritz die schwächste deutsche Frau. Rang 15 nach vier Läufen, mehr als vier Sekunden Rückstand auf Kreher - der Auftritt passte zum durchwachsenen nacholympischen Winter der 22-Jährigen.
Titelverteidigerin Tina Hermann war zweitbeste Deutsche, verpasste das Podest aber als Fünfte. Gut eine Sekunde trennte die Weltmeisterin von 2016, 2019, 2020 und 2021 von der Spitze. Jacqueline Lölling wurde Siebte.
Kreher indes verdiente sich ihren ersten großen Sieg mit bemerkenswerter Konstanz. In jedem der vier Läufe landete sie unter den besten Drei, das schaffte keine andere Konkurrentin. Und obwohl die Favoritinnen schwächelten, setzte sich die Serie der deutschen Skeleton-Frauen damit fort: Seit 2016 trug die Weltmeisterin stets Schwarz-Rot-Gold.
Vier Mal Gold bei Rodel-WM
Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch hat zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Oberhof ein Ausrufezeichen gesetzt und sich im Sprint-Wettbewerb die Goldmedaille gesichert. Der 33-Jährige aus Berchtesgaden gewann im Thüringer Wald mit 0,073 Sekunden vor dem Österreicher Jonas Müller. Europameister Max Langenhan (Friedrichroda) holte Bronze. Für den dreimaligen Olympiasieger Loch, der vor 15 Jahren in Oberhof erstmals bei einer Weltmeisterschaft triumphiert hatte, war es der insgesamt 14. WM-Titel.
„In Oberhof ging vor 15 Jahren alles los, da habe ich hier schon mal ganz oben gestanden“, sagte ein zu Tränen gerührter Loch im ZDF: „Es ist einfach der Wahnsinn, es war ein genialer Lauf von oben bis unten.“
Zuvor hatten die deutschen Frauen einen Dreifachsieg gefeiert. Lokalmatadorin Dajana Eitberger (Ilmenau) gewann den Sprint-Wettbewerb bei ihrem Heimspiel hauchdünn mit einer Tausendstelsekunde Vorsprung vor Weltmeisterin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) und Europameisterin Anna Berreiter (Berchtesgaden). Juniorin Merle Fräbel (Suhl) rundete das furiose Auftaktergebnis mit einem starken vierten Platz ab. Für Eitberger (32) war es der erste WM-Titel überhaupt.
Im Doppel sicherte sich der „Thüringen-Express“ Toni Eggert (Ilsenburg) und Sascha Benecken (Suhl) seine erste Goldmedaille bei der WM in Oberhof. Im Doppelsitzer-Sprint setzten sich die Olympia-Zweiten am Freitag bei ihrem Heimspiel mit 0,036 Sekunden vor den Peking-Olympiasiegern Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) durch. Dritter wurden die Österreicher Yannick Müller/Armin Frauscher. Für Eggert/Benecken war es der insgesamt neunte WM-Titel.
„Die Bahn gefällt uns gut, wir sind hier zu Hause. Das macht einfach nur Freude“, sagte Eggert, der im Nachbarort Suhl geboren wurde. Das dritte deutsche Herren-Doppel, Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Zella-Mehlis), wurde Sechster.
Im allerersten WM-Sprint im Doppelsitzer der Frauen holten auch Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) einen deutschen Heimsieg. Die Doppel-Weltmeisterinnen ließen die Österreicherinnen Selina Egle/Lara Michaela Kipp und die Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer hinter sich.
+++27. Januar 2023+++
Grotheer enttäuscht in St. Moritz auf ganzer Linie
Grotheer schloss das Rennen am Freitag nach vier Läufen auf dem völlig enttäuschenden zehnten Platz ab - und war damit noch bester Deutscher. 4,14 Sekunden trennten ihn vom neuen Weltmeister Matt Weston.
„Ich bin absolut enttäuscht, es war richtig, richtig schlecht“, sagte Grotheer. Der Brite Weston dominierte das Feld. Amedeo Bagnis (Italien) und Jung Seunggi (Südkorea) auf den Plätzen zwei und drei lagen bereits rund zwei Sekunden zurück. Der Olympia-Zweite Axel Jungk war indes völlig chancenlos und landete mit 5,91 Sekunden Rückstand auf dem 18. Platz. Felix Keisinger (+5,09) und Cedric Renner (+5,81) belegten die Ränge 12 und 16.
Grotheer hatte schon zur Wettkampf-Halbzeit am Donnerstag weit zurückgelegen, „wie ein Amateur“ sei er gefahren, sagte er. Zu diesem Zeitpunkt durfte er trotz allem noch auf einen Podestplatz hoffen. Im dritten Lauf am Freitag verpatzte der 30-Jährige dann aber schon den Start und fiel weiter zurück, erst im vierten Durchgang zeigte er sich verbessert - es half nichts mehr.
Für Grotheer endet damit seine eindrucksvolle Serie bei den jüngsten Großereignissen. Bis ins Alter von 27 Jahren spielte er im internationalen Skeleton eher eine Nebenrolle, dann gewann er die Titel bei den beiden Weltmeisterschaften in Altenberg 2020 und 2021 und ließ Olympia-Gold 2022 in Peking folgen. Der Absturz bei der WM in St. Moritz hatte sich in dieser Saison nicht angekündigt. In fünf der sechs Weltcup-Rennen fuhr Grotheer aufs Podest, die Gesamtwertung führt er knapp vor Weston an.
Die Frauen gehen am Freitagmittag (13.30 Uhr) in die entscheidenden Läufe drei und vier, hier ist die Ausgangslage eine völlig andere: Susanne Kreher, bislang ohne Weltcupsieg, führt zur Halbzeit deutlich. Weltmeisterin Tina Hermann hat als Fünfte noch Podestchancen.
+++26. Januar 2023+++
Rodler Loch legt Fokus ganz auf die Heim-WM
Der schmerzhafte Abgang seines langjährigen Mentors Georg Hackl? Für Felix Loch längst abgehakt. „Jede Veränderung hat auch etwas Gutes. Und die Erfolge sind ja immer noch da“, sagte der Rodel-Rekordweltmeister dem SID vor den anstehenden Titelkämpfen in Oberhof - bei denen er, ganz ungewohnt, ohne die Expertise seines einstigen Wegbegleiters Hackl auskommen muss.
„Es weint ihm keiner direkt hinterher, auch wenn er natürlich immens viel Erfahrung hat“, sagte Loch, der im vergangenen Jahr vom „Überläufer“ Hackl verlassen worden war. Hackl, die deutsche Ikone, der unermüdliche Tüftler, hat sich dem österreichischen Verband angeschlossen, um die Alpenrepublik konkurrenzfähiger zu machen - und der Kontakt zu seinem ehemaligen Schützling ist dadurch größtenteils abgebrochen.
„Das Verhältnis ist leider schon distanziert geworden“, sagte Hackl dem SID. Laut Loch sehe man sich an den Strecken und bespreche „das Nötigste“ - mehr aber auch nicht. „Da fehlt auch die Zeit“, so Loch, für den Hackl immer mehr als ein Trainer war.
Im Thüringer Wald sehen sich beide am Wochenende wieder, wenn Loch bei der Heim-WM nach seinem siebten Titel im Einsitzer greift. Hackl will dem 33-Jährigen mit seinen Österreichern in die Parade fahren - doch nach einem überragenden Auftaktwochenende schwächelte die Alpenrepublik im Weltcup zuletzt. „Da kann und darf man nicht zufrieden sein“, sagte Hackl, der um die enorme Stärke des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) weiß: „Die Deutschen werden alle Trumpfkarten ausspielen.“
Und diese Trumpfkarten heißen neben Loch vor allem Max Langenhan, Anna Berreiter, Tobias Wendl und Tobias Arlt. Bei der gleichzeitig als EM ausgetragenen Generalprobe vor zwei Wochen im lettischen Sigulda gab es deutsche Doppelsiege im Einsitzer bei Frauen und Männern, Wendl/Arlt holten zudem Gold im Doppelsitzer. Auch nach dem Abgang von Rekord-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger winkt vor heimischem Publikum ein Medaillenregen.
„Das Ziel ist eine Medaille“, sagte Loch, der vor 15 Jahren in Oberhof seinen ersten WM-Titel gewann und bei dem nach vielen Jahren im Weltcup „eher Vorfreunde als Anspannung“ überwiegt: „Ich kann schon behaupten, dass ich einigermaßen weiß, was auf mich zukommt.“ Europameister Langenhan zählt dabei auf seiner Heimbahn zur größten Konkurrenz des dreimaligen Olympiasiegers. „Er kann in Oberhof schnell fahren“, sagte Loch.
Für Hackl und seine Österreicher geht es hingegen erstmal darum, „die eigene Leistungsfähigkeit wieder zu finden“, wie der 56-Jährige selbst sagt. Eine WM sei für ihn nach all den Jahren „Business as usual“, so Hackl, der seinen Wechsel ins Nachbarland trotz der zuletzt schwachen Leistungen nicht bereut: „Ich hadere nicht mit der Entscheidung. Es war der richtige Schritt in eine neue und spannende Aufgabe.“
+++26. Januar+++
Olympiasieger Grotheer und Jungk patzen beim WM-Auftakt im Skeleton
„Ernüchternd“ und „enttäuschend“: Die deutschen Favoriten bei der Skeleton-WM in St. Moritz haben schon zur Halbzeit des Wettbewerbs kaum noch Chancen auf die Medaillen. Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer unterlief im ersten Lauf ein Fahrfehler, auch der zweite geriet äußerst unsauber, damit liegt der 30-Jährige nur auf dem neunten Platz.
„Das ist sehr ernüchternd, eine Riesenenttäuschung“, sagte Grotheer: „Ich bin amtierender Weltmeister und Olympiasieger und gurke hier wie ein übelster Amateur runter. Das kotzt mich einfach an.“
Bereits 1,91 Sekunden trennen ihn vom deutlich führenden Mitfavoriten Matt Weston aus Großbritannien, 0,61 Sekunden sind es auf das Podest. Er habe sich nach dem schwachen ersten Lauf „einiges vorgenommen für den zweiten, aber der untere Teil war wieder eine Katastrophe, so schlecht. Dann reicht es einfach nicht für mehr, muss ich ganz ehrlich sagen.“
Der Olympia-Zweite Axel Jungk leistete sich ebenfalls im ersten Lauf schon am Start einen Fehler, der Sachse liegt als 18. (+3,05) bereits aussichtslos zurück. Grotheer ist noch bester Deutscher zur Halbzeit, Cedric Renner (+2,05) und Felix Keisinger (+2,58) belegen die Plätze 11 und 13.
Für Grotheer dürfte nun eine eindrucksvolle Serie bei den jüngsten Großereignissen reißen. Bis ins Alter von 27 Jahren spielte er im internationalen Skeleton eher eine Nebenrolle, dann allerdings gewann er die Titel bei den beiden Weltmeisterschaften in Altenberg 2020 und 2021 und ließ Olympia-Gold 2022 in Peking folgen.
Die Entscheidung auf der Natureisbahn in St. Moritz fällt am Freitag ab 9.00 Uhr. Die Frauen um Weltmeisterin Tina Hermann und Olympiasiegerin Hannah Neise gehen am Donnerstagmittag (13.30 Uhr) in ihren ersten von vier Läufen, auch hier werden die Medaillen am Freitag vergeben.
+++26. Januar+++
Rodlerin Eitberger schließt vorzeitiges Karriereende im Einsitzer aus
Unabhängig vom Ausgang der Rodel-WM will Gold-Favoritin Dajana Eitberger (32) ihre Karriere im Einsitzer bis zum Saisonende fortsetzen. „Wenn ich jetzt die Chance habe, das gelbe Leibchen zu verteidigen, dann möchte ich die auch wahrnehmen“, sagte Eitberger der Deutschen Presse-Agentur.
Ihre vorerst letzte Saison im Einsitzer hatte Eitberger ursprünglich nur bis zu den an diesem Donnerstag beginnenden Weltmeisterschaften in Oberhof geplant, alles andere „offen gelassen“. Sie werde nun aber „in keinstem Fall“ vorzeitig aufhören, ergänzte die Führende des Gesamtweltcups.
In der neuen Saison wird Eitberger zusammen mit der Berchtesgadenerin Saskia Schirmer im Doppelsitzer starten. Fernziel ist Olympia 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo, wo der Frauen-Doppelsitzer erstmals zum Programm zählen wird.
+++22. Januar+++
Francesco Friedrich holt bei Viererbob-EM Silber - Hall siegt
Sechs Tage vor dem WM-Start in St. Moritz ist Francesco Friedrich im Viererbob zu EM-Silber gerast. Wie schon in der Vorwoche siegte der Brite Brad Hall beim parallel ausgetragenen Weltcup-Rennen in Altenberg und holte sich den EM-Titel in der Königsklasse. Mit seiner Crew Thorsten Margis, Candy Bauer und Felix Straub hatte der zweimalige Doppel-Olympiasieger Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg nur 0,09 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Briten. Johannes Lochner wurde hinter dem Schweizer Michael Vogt Weltcup- und EM-Vierter.
+++21. Januar+++
Nolte Europameisterin im Monobob
Zweierbob-Olympiasiegerin Laura Nolte hat den Europameistertitel im Monobob geholt. Dafür reichte der Winterbergerin beim parallel ausgetragenen Weltcup Platz zwei hinter Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA, die wie in der Vorwoche auf der Bahn in Altenberg gewann. Weltcup-Dritte wurde Breeana Walker aus Australien, während die Rumänin Andreea Grecu überraschend EM-Silber holte.
Kim Kalicki aus Wiesbaden landete direkt dahinter als Weltcup-Siebte auf EM-Rang drei. Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen verzichtete nach einem Sturz im ersten Durchgang auf den zweiten Lauf. Sie hatte allerdings Glück im Unglück, denn ihr Bob richtete sich in der darauffolgenden Kurve wieder auf.
„Ich bin sehr zufrieden, denn die erste Fahrt war überhaupt nicht gut, ganz anders als letzte Woche und im Training“, sagte Nolte. „Im zweiten Lauf habe ich dann gezeigt, dass es geht. Es gibt mir ein gutes Gefühl in Richtung WM.“ Kalicki hingegen haderte: „Meine zwei Fahrten waren wirklich schlecht. Zudem hatte ich Probleme mit dem Nebel und meinem Visier am Helm.“
Herrmann holt EM-Titel im Skeleton
Skeleton-Weltmeisterin Tina Hermann hat beim Weltcup in Altenberg in überzeugender Manier ihren ersten EM-Titel gewonnen. Die 30-Jährige aus Königssee setzte sich am Freitag auf einer ihrer Lieblingsbahnen mit 0,62 Sekunden vor Janine Flock aus Österreich durch und baute ihre Gesamtführung im Weltcup aus. Susanne Kreher (Oberbärenburg/+0,63) sicherte sich zudem EM-Bronze.
Olympiasiegerin Hannah Neise (Winterberg) lieferte mit einem zehnten Rang ihr schlechtestes Saisonergebnis ab. Ganz anders Hermann, die sich eine Woche vor der WM in St. Moritz in bestechender Form zeigt. Auch beim ersten Weltcup-Rennen in Altenberg vor sieben Tagen hatte sie dominiert.
Bei den Männern verpasste Olympiasieger Christopher Grotheer (Oberhof) knapp den Europameistertitel. Der EM-Dritte von 2022 fuhr auf Platz zwei, neuer Europameister wurde nach zwei Durchgängen der Brite Matt Weston. Hinter Grotheer komplettierte der Olympia-Zweite Axel Jungk (Oberbärenburg) dank eines sehr starken finalen Laufs das Podium.
Felix Keisinger (Königssee) fuhr auf Rang 14 und landete in der EM-Wertung auf Rang acht. Im Gesamtweltcup verdrängte Weston außerdem Jungk von Platz drei. Führender im Ranking ist weiterhin Grotheer.
Schon beim letzten Weltcup vergangene Woche - ebenfalls in Altenberg - hatte sich Weston mit 0,12 Sekunden vor Grotheer durchgesetzt, im EM-Rennen waren es nun 0,35 Sekunden. „Es ist einfach ärgerlich, dass er hier zweimal auf unserer Heimbahn gewinnt. Da müssen wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Fahrerisch bin ich eigentlich in Topform“, sagte Grotheer.
Weston folgt mit seinem Triumph als europäischer Champion auf seinen Coach Martins Dukurs. Der Lette beendete seine Karriere als Fahrer 2022 als amtierender Europameister, nun trainiert er das erfolgreiche britische Team.
Die Wettkämpfe in Altenberg galten als Generalprobe für den Saisonhöhepunkt in der kommenden Woche. Am 26. Januar beginnt in St. Moritz die Jagd nach dem WM-Titel.
+++ 17. Januar +++
Hennig legt Wettkampfpause ein
Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig legt nach ihrer starken Tour de Ski eine längere Wettkampfpause ein. „Es stehen jetzt drei Wochen intensives Training an, damit ich ein gutes Fundament für die WM in Planica lege“, sagte die 26-Jährige im Podcast Ski happens.
Hennig, die am 7. Januar für den ersten Weltcupsieg einer deutschen Langläuferin seit 2009 gesorgt hatte, will am 3. Februar in Toblach in den Weltcup zurückkehren. Schon nach der Tour hatte sie wegen einer Erkältung kürzer treten müssen. „Es hat eine Woche gedauert, bis ich wieder ganz gesund war“, sagte die Sächsin.
Hennig verpasst somit am Sonntag im italienischen Livigno auch den ersten Teamsprint der Saison - in dieser Disziplin hatte sie bei Olympia 2022 in Peking an der Seite von Victoria Carl überraschend Gold gewonnen.
Für den Rest der Saison wünsche sie sich, „dass ich gesund durchkomme bis zum Ende und dass es mir gelingt, bei der WM mit einer sehr guten Form am Start zu stehen. Das ist mir sehr wichtig.“ Die WM im slowenischen Planica beginnt am 21. Februar.
Hennig stand in dieser Saison schon dreimal auf dem Podest, im Gesamtweltcup liegt sie auf Rang fünf.
+++15. Januar+++
Gold und Silber für deutsche Frauen bei Rodel-EM
Anna Berreiter und Dajana Eitberger haben bei den Europameisterschaften im Rodeln einen deutschen Doppelerfolg gefeiert. Berreiter setzte sich am Sonntag beim gleichzeitig als EM gewerteten Weltcup im lettischen Sigulda vor ihrer Teamkollegin (+0,031 Sekunden) durch. Dritte wurde Lokalmatadorin Elina Ieva Vilola (+0,037). Merle Fräbel als Vierte rundete das starke Ergebnis der deutschen Rodlerinnen ab.
Berreiter gelang mit einem starken Lauf noch der Sprung vom siebten Rang ganz nach oben auf das Treppchen. Für die 23 Jahre alte Olympia-Zweite von Peking war es der erste Titel bei den Frauen und der insgesamt vierte Weltcup-Sieg ihrer Karriere.
Eitberger, die vom fünften noch auf den zweiten Rang fuhr, verteidigte auf der schwierigen Bahn in Sigulda ihre Weltcup-Gesamtführung. Fräbel fiel in ihrer ersten Weltcup-Saison noch vom zweiten auf den vierten Platz zurück.
Enttäuschend verlief der Wettbewerb für Julia Taubitz. Die 26-Jährige leistete sich im ersten Lauf einen schweren Patzer, durch den sie aussichtslos auf Rang 16 zurückfiel. Am Ende verbesserte sich die Oberwiesenthalerin noch auf den achten Platz (+0,299).
Insgesamt präsentierte sich das deutsche Team in guter Form und machte weiter Fortschritte vor der Heim-WM in Oberhof Ende des Monats. Neben Berreiter holte auch Max Langenhahn am Samstag in der Männer-Einsitzer-Konkurrenz Gold vor Teamkollege Felix Loch. David Nössler wurde Achter, Timon Grancagnolo kam auf Rang 16.
Tobias Wendl und Tobias Arlt schafften im Doppelsitzer ebenfalls den Sieg und übernahmen damit auch die Weltcup-Gesamtführung. Das Duo gewann vor zwei einheimischen Duos. Es war ihr vierter EM-Titel. Toni Eckert und Sascha Benecken mussten sich mit dem für sie enttäuschenden fünften Rang zufriedengeben. Bei den Frauen wurden Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal Dritte.
Zweiter Dreifachsieg in Folge für deutsche Bob-Pilotinnen
Die deutschen Bob-Pilotinnen haben ihren Dreifachtriumph von Winterberg vergoldet und auch beim Zweier-Weltcup in Altenberg das Podium unter sich ausgemacht. In Sachsen überraschte dabei Lisa Buckwitz (Oberhof) mit ihrem ersten Weltcupsieg als Pilotin vor Kim Kalicki (Wiesbaden/+0,12 Sekunden) und Olympiasiegerin Laura Nolte (Winterberg/+0,38). Die Gesamtweltcup-Führende Kaillie Humphries (USA) fuhr zeitgleich mit Nolte auf Rang drei.
Im Eiskanal von Altenberg lagen alle deutschen Schlitten schon nach dem ersten Lauf auf Podestkurs, Buckwitz überzeugte an der Seite von Anschieberin Kira Lipperheide (Gladbeck) mit starken Startzeiten. Mit einer fast perfekten Vorstellung machte es Monobob-Olympiasiegerin Humphries im zweiten Lauf noch einmal spannend, doch die BSD-Fahrerinnen hielten dagegen.
Der letzte Formtest für Buckwitz und Co. vor der WM in St. Moritz (28. Januar bis 4. Februar) findet am kommenden Wochenende ebenfalls in Altenberg statt. Beim „Race in Race“ werden im Mono- und Zweierbob dann nicht nur Weltcuppunkte, sondern auch die EM-Titel vergeben.
Bobpiloten verpassen Sieg
Die deutschen Bob-Piloten haben in Altenberg den nächsten Weltcup-Erfolg verpasst, sich zwei Wochen vor WM-Auftakt aber in guter Form präsentiert. Beim Sieg des Briten Brad Hall im Viererbob fuhr Christoph Hafer auf Rang zwei, Johannes Lochner wurde einen Tag nach seinem Erfolg im Zweier Dritter. Der angeschlagene Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich rundete auf Rang vier das gute Gesamtergebnis ab. Die deutschen Frauen feierten beim Sieg von Lisa Buckwitz den nächsten Dreifacherfolg.
Der erfolgsverwöhnte Friedrich, der wegen eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich insbesondere beim Start gehandicapt ist, verpasste nach einer Steigerung im zweiten Lauf das Podest nur um 26 Hundertstel Sekunden. Hafer (+0,09) und Lochner (+0,26) verteidigten in Durchgang zwei ihre Positionen, kamen an Hall, der seinen zweiten Saisonsieg im Viererbob feierte, aber nicht mehr vorbei.
+++ 14. Januar +++
Wendl/Arlt holen EM-Gold – Bronze bei den Frauen
Die deutschen Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt haben bei den Rennrodel-Europameisterschaften die Goldmedaille gewonnen. Die sechsmaligen Olympiasieger triumphierten im lettischen Sigulda vor zwei einheimischen Teams und sicherten sich damit zugleich den zweiten Weltcupsieg der Saison.
Nach dem ersten Durchgang hatten Wendl/Arlt (Berchtesgaden/Königssee) noch auf Rang drei gelegen, im Schlusslauf zeigten sie aber eine fehlerlose Leistung und starteten die Aufholjagd. Am Ende betrug ihr Vorsprung auf Martins Bots und Roberts Plume gute sechs Hundertstel. Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) landeten nur auf Rang fünf (+0,269) und mussten ihre Führung im Gesamtweltcup an Wendl/Arlt abgeben.
Bei den Frauen holten Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) Bronze. Sie mussten sich mit deutlichen 0,558 Sekunden Rückstand nur den Weltcupführenden Andrea Vötter/Marion Oberhofer (Italien) sowie Anda Upite/Sanija Ozolina aus Lettland (+0,501) geschlagen geben.
Die Rennrodel-Europameisterschaften werden in diesem Jahr im Rahmen eines Weltcup-Wochenendes ausgetragen. Beim deutschen Team liegt der Fokus aber verstärkt auf der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof (23. bis 29. Januar).
Shorttrackerin Anna Seidel gewinnt EM-Bronze über 1500 m
Die Dresdnerin Anna Seidel hat bei den Shorttrack-Europameisterschaften in Danzig über 1500 m Bronze gewonnen. Seidel musste sich in einem von der Taktik bestimmten Rennen nur Olympiasiegerin Suzanne Schulting (Niederlande), die den Titel bereits zum vierten Mal in Folge holte, und der Belgierin Hanne Desmet geschlagen geben.
Damit bestätigt die 24-Jährige ihre starke Form aus dem Weltcup. Dort stand Seidel in der laufenden Saison bereits dreimal auf dem Podium. 2021 hatte sie über 1500 m ebenfalls in Danzig sogar EM-Silber gewonnen.
Dritter Zweierbob-Sieg in Serie für Lochner - Nolte Zweite im Monobob
Bob-Pilot Johannes Lochner hat den dritten Weltcup-Sieg im Zweier nacheinander eingefahren und seine Führung in der Gesamtwertung ausgebaut. Am Samstag kam der Königsseer in Altenberg mit seinem starken Anschieber Georg Fleischhauer in 1:49,20 Minuten zum Erfolg.
Platz zwei sicherten sich die Briten Brad Hall/Taylor Lawrence mit einem Rückstand von 0,43 Sekunden vor Lokalmatador Francesco Friedrich/Alexander Schüller, die 1,06 Sekunden langsamer waren. Christoph Hafer/Matthias Sommer wurden Vierte.
Friedrich laboriert zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften in St. Moritz noch an einem Muskelfaserriss, der ihn beim Start stark behindert. „Ich bin extrem vorsichtig, will die WM nicht gefährden“, sagte Friedrich.
Bei der WM wird Deutschland mit vier Schlitten am Start sein, nachdem sich bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Winterberg am Samstag die Thüringer Adam Ammour und Benedikt Hertel den Titel und damit das persönliche Startrecht gesichert hatten. Gleiches trifft auch auf den Monobob zu, wo Maureen Zimmer aus Oberbärenburg Weltmeisterin wurde.
Zuvor hatte Laura Nolte den Sieg beim Monobob-Weltcup im zweiten Durchgang aus der Hand gegeben. Die Winterbergerin musste sich trotz eines Bahnrekords (58,80 Sekunden) im ersten Lauf der amerikanischen Olympiasiegerin Kaillie Humphries geschlagen geben. Nolte hatte am Ende 0,55 Sekunden Rückstand. Rang drei sicherte sich Cynthia Appiah aus Kanada. Lisa Buckwitz kam auf Rang vier, Kim Kalicki wurde im Feld der zehn Schlitten Siebte.
„Ich hab` den Sieg mit dieser fehlerhaften Fahrt weggeschmissen“, sagte Nolte nach ihrem zweiten Platz. Im Monobob würden bereits die kleinsten Fehler schwer bestraft. Dennoch sieht sich Nolte mit Blick auf die Weltmeisterschaften in St. Moritz gut positioniert. „Zwei Siege, jetzt Platz zwei hinter Kaillie - wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte die 24-Jährige.
+++13. Januar+++
Hermann gewinnt Skeleton-Weltcup in Altenberg
Tina Hermann hat den Skeleton-Weltcup in Altenberg gewonnen und damit ihren 15. Weltcup-Erfolg insgesamt eingefahren. Die 30-Jährige vom Königssee kam am Freitag mit zwei Laufbestzeiten in 1:56,23 Minuten zum Sieg. Sie verwies Susanne Kreher auf Platz zwei. Die Lokalmatadorin aus Oberbärenburg, die ihre erste Weltcup-Saison bestreitet, war 1,04 Sekunden langsamer als die Siegerin. Rang drei mit 1,22 Sekunden Rückstand ging an Kimberley Boss aus den Niederlanden. Die dritte deutsche Starterin, Jacqueline Lölling, wurde Sechste.
Bei den Männern mussten sich die beiden Deutschen Christopher Grotheer und Axel Jungk dem Briten Matt Weston beugen. Dem Sieger war ein fantastischer zweiter Lauf gelungen, mit dem er sich von Platz fünf noch ganz nach vorn schob. Der Olympiasieger Grotheer hatte 0,14 Sekunden Rückstand, der Olympia-Zweite Jungk eine halbe Sekunde. Felix Keisinger belegte Rang acht.
„Mit den Fehlern, die ich im zweiten Durchgang gemacht habe, kann man nicht gewinnen. Schon der erste Lauf war nicht ganz sauber“, sagte Grotheer. Für die nächste Woche an gleicher Stelle stattfindende Europameisterschaft kündigte er noch ein paar Veränderungen am Material an.
„Altenberg gehört definitiv zu meinen Lieblingsbahnen. Hier macht es immer riesig Spaß“, kommentierte Hermann ihren Erfolg. Auf der Bahn im Osterzgebirge, wo sie 2020 und 2021 Weltmeisterin geworden war, machen sich ihre Startprobleme nicht so gravierend bemerkbar. Vielmehr kommen die fahrerischen Fähigkeiten der Athletinnen zum Tragen.
Olympiasiegerin Hannah Neise war in Altenberg nicht dabei. Die 22-Jährige holte sich zur gleichen Zeit auf ihrer Heimbahn in Winterberg den Junioren-Weltmeistertitel und sorgte so dafür, dass bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz vier deutsche Skeleton-Frauen an den Start gehen können. Junioren-Weltmeister wurde der Berchtesgadener Cedric Renner, der sich damit auch das WM-Ticket holte.
+++ 8. Januar +++
Hennig beendet Tour de Ski auf Platz fünf
Katharina Hennig hat einen Tag nach ihrem ersten Weltcupsieg beim Finale der Tour de Ski entkräftet an Boden verloren. Die Olympiasiegerin belegte zum Abschluss beim steilen „Final Climb“ auf die Alpe Cermis den 19. Platz. In der Gesamtwertung der Tour rutschte die 26-Jährige auf Rang fünf ab, dies ist dennoch das beste Ergebnis einer deutschen Langläuferin bei dem mehrtägigen Klassiker.
„Das war ein toller Abschluss mit dem fünften Gesamtplatz, den sie über die Ziellinie gerettet hat. Das ist das beste Tour-Ergebnis einer deutschen Frau und damit ein weiterer Höhepunkt. Katha musste heute kämpfen“, sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder im ZDF.
Hennig quälte sich die 400 Höhenmeter mit einer Steigung von bis zu 28 Prozent hinauf, fiel dabei aber immer weiter zurück. Der Tagessieg ging nach 36:35,4 Minuten an die Französin Delphine Claudel, ihre Führung in der Gesamtwertung verteidigte die Schwedin Frida Karlsson als 15. des Tages.
Hennig hatte am Samstag für den ersten Weltcupsieg einer deutschen Skilangläuferin seit 2009 gesorgt. Die Sächsin gewann ihr „Lieblingsrennen“ über 15 Kilometer im klassischen Stil vor der Schwedin Frida Karlsson. Zuletzt hatte Claudia Nystad am 20. März 2009 über 2,5 Kilometer in Falun einen deutschen Einzelsieg geholt.
Friedrich siegt trotz Verletzung im Vierer
Der angeschlagene Bob-Dominator Francesco Friedrich ist beim Weltcup in Winterberg trotz seiner Verletzung wieder zum Sieg im Viererbob gefahren. Seine Anschieber Candy Bauer, Thorsten Margis und Alexander Schüller kompensierten Friedrichs verletzungsbedingte Schwäche, das Team setzte sich mit 0,18 Sekunden Vorsprung auf den Briten Brad Hall und Teamkollege Johannes Lochner (Stuttgart) durch. Christoph Hafer (Bad Feilnbach) wurde Vierter.
Nach Friedrichs sechstem Platz im Zweierbob am Samstag hatte Bundestrainer Rene Spies von Friedrichs „Muskelfaserriss im Adduktorenbereich“ berichtet, er hoffe, sagte Spies, „dass es gut geht in Richtung WM“. Bei der letzten Weltcup-Station in Lake Placid/USA war Doppel-Olympiasieger Friedrich in beiden Schlitten Zweiter geworden.
Der Rekordweltmeister lobte nach seinem Triumph sein „super Team, das hinter einem steht und einem den Rücken freihält“. Seine Genesungschancen vor der WM in gut drei Wochen stünden „ganz gut, heute habe ich nichts gemerkt. Wir denken, dass wir jeden Tag ein Schrittchen weiterkommen.“
In der kommenden Woche fahren Friedrich und Co. zur nächsten Weltcup-Station nach Altenberg, vom 28. Januar bis 4. Februar findet bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz der Saisonhöhepunkt statt.
Moch starker Fünfter im Tour-de-Ski-Finale
Langläufer Friedrich Moch hat beim Finale der Tour de Ski mit Rang fünf für ein weiteres Glanzlicht gesorgt. Der 22-Jährige aus Isny verpasste beim steilen Anstieg auf die Alpe Cermis den zweiten Podestplatz seiner Karriere nur um 13,9 Sekunden. Den Tagessieg holte sich der Norweger Simen Hegstad Krüger, der Gesamtsieg ging zum dritten Mal an dessen Teamkollegen Johannes Hösflot Kläbo.
Moch hatte beim „Final Climb“ im Vorjahr als Dritter erstmals in seiner Karriere auf dem Treppchen gestanden, nun gelang ihm erneut ein Coup. In der Gesamtwertung verbesserte er sich vom elften auf den achten Platz. Damit sorgte er für das beste deutsche Ergebnis seit 2009/10, als Rene Sommerfeldt und Axel Teichmann die Plätze sechs und sieben belegt hatten.
Kläbo verpasste derweil einen Durchmarsch - nach sechs Siegen in Folge wurde er auf der letzten Etappe erstmals geschlagen, am Ende kam er gar „nur“ als Sechster in Ziel. Für den dritten Titel nach 2018/19 und 2021/22 reicht es dennoch.
Dreifacherfolg für Bob-Frauen
Olympiasiegerin Laura Nolte hat bei ihrem Heimspiel in Winterberg den zweiten Sieg eingefahren und damit ein perfektes Wochenende hingelegt. Nach ihrem Erfolg im Monobob am Samstag war die 24-Jährige auch im Zweierbob nicht zu stoppen und führte bei einer dominanten Vorstellung der BSD-Fahrerinnen das deutsche Podium mit 0,35 Sekunden Vorsprung auf Lisa Buckwitz (Oberhof) und Kim Kalicki (Wiesbaden, +0,46) an.
Die Winterbergerin Nolte feierte im vierten Rennen den ersten Weltcupsieg der Saison in ihrer Paradedisziplin. Die ersten beiden Rennen hatte Kalicki für sich entschieden, zuletzt hatte in Lake Placid/USA die Gesamtweltcup-Führende Kaillie Humphries (USA) triumphiert.
Im Zweier-Weltcup führt mit nun 850 Punkten nach wie vor Kalicki, Nolte konnte durch ihren Doppelsieg im Sauerland jedoch in beiden Wertungen (Gesamt- und Zweierbob-Weltcup) Punkte aufholen.
Der nächste Wettbewerb steht für die Fahrerinnen kommende Woche in Altenberg auf dem Programm, vom 28. Januar bis 4. Februar findet mit der Weltmeisterschaft in St. Moritz der Saisonhöhepunkt statt.
Langenhan und Eitberger stark
Rennrodlerin Dajana Eitberger hat die Führung im Gesamtweltcup übernommen, Max Langenhan sich eindrucksvoll im Weltcup zurückgemeldet. Der frühere Juniorenweltmeister schaffte es bei seiner Rückkehr nach Verletzungspause am Sonntag im Eiskanal von Sigulda/Lettland im Einsitzer als Zweiter auf Anhieb auf das Podest.
„Das waren richtige Katastrophenstarts. Aber mit mehr Training wird das auch noch besser“, sagte der 23-Jährige. Nur Lokalmatador Kristers Aparjods war schneller als der Rennrodler aus Friedrichroda. Vierter hinter dem Italiener Dominik Fischnaller wurde der dreimalige Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden.
Gut drei Wochen nach ihrem Sieg in Park City gewann Dajana Eitberger am Samstag auch das Einsitzer-Rennen. Die Olympia-Zweite von Pyeongchang setzte sich an ihrem 32. Geburtstag vor Lokalmatadorin Elina Vitola durch. Dritte bei Sonnenschein und minus zwölf Grad wurde die Oberwiesenthalerin Julia Taubitz. Rang vier ging an die Berchtesgadenerin Anna Berreiter.
„Das Geburtstagsgeschenk habe ich mir hier nicht nur selbst gemacht, klar, fahren muss ich alleine. Aber das Geschenk kommt diesmal von ganz vielen Leuten“, sagte Eitberger, die im ersten Durchgang sogar den Bahnrekord verbessert hatte. In der Gesamtwertung liegt sie nun einen Zähler vor Taubitz.
Im Damen-Doppelsitzer belegten Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) den dritten Platz. Bei den Männern verpassten die Olympiasieger Tobias Wendl (Berchtesgaden) und Tobias Arlt (Königssee) den Sieg nur knapp. Die Weltcup-Gesamtführenden Toni Eggert (Ilsenburg) und Sascha Benecken (Suhl) wurden Vierte. In der abschließenden Teamstaffel gab es Platz zwei hinter den Gastgebern. Der Weltcup-Tross bleibt in Sigulda, wo am kommenden Wochenende auch EM-Medaillen vergeben werden.
+++ 7. Januar +++
Lochner fährt zum Sieg in Winterberg
Johannes Lochner hat den zweiten Sieg hintereinander im Zweierbob-Weltcup geholt. Mit Anschieber Georg Fleischhauer setzte sich der für Stuttgart startende Berchtesgadener am Samstag in Winterberg mit 0,14 Sekunden Vorsprung gegen den Schweizer Michael Vogt durch. „So macht mir das Bobfahren Spaß, so kenne ich das von früher, dass man am Start vorne dabei ist, die Fahrten gut runtergehen und das man im Ziel vorne ist und mit den Fans jubeln kann“, sagte der Olympia-Zweite Lochner. „Das habe ich die letzten Jahre ein bissl vermisst.“ Mit Blick auf die WM Ende Januar in St. Moritz erklärte er: „Silber habe ich im kleinen Schlitten genug, ich will endlich Weltmeister werden“.
Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach/Eintracht Frankfurt kam mit Matthias Sommer auf Platz vier hinter dem Briten Brad Hall ins Ziel. Der zweimalige Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich, der aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel nicht mit voller Kraft anschieben konnte, landete mit Thorsten Margis auf Rang sechs. Damit verpasste der Rekordweltmeister vom BSC Sachsen Oberbärenburg erstmal seit Januar 2022 in Sigulda wieder das Podest im kleinen Schlitten.
Auf der Bahn im Hochsauerland verfehlte Friedrich im Zweierbob zuletzt 2014 als Fünfter das Siegertreppchen. „Ich habe mich vor neun Tagen verletzt, jetzt kommt es auf jeden Tag an. Ich muss mich erholen, die Physios tun alles, was sie können. Mit Blick auf die WM gehen wir kein Risiko“, sagte der 32-Jährige.
Kombinierer Schmid Vierter bei Lamparter-Sieg
Österreichs Weltmeister Johannes Lamparter hat die krankheitsbedingte Pause von Dominierer Jarl Magnus Riiber bestens genutzt und in der Nordischen Kombination einen Weltcup-Sieg eingefahren. Lamparter sprang am Samstag im estnischen Otepää 99,5 Meter, nachdem er zuvor im Langlauf-Massenstart über zehn Kilometer bereits den dritten Rang belegt hatte. Das Podest hinter dem österreichischen Sieger komplettierten der Finne Ilkka Herola sowie Thomas Rettenegger (ebenfalls Österreich). Bester Deutscher wurde Julian Schmid als Vierter, gefolgt von Manuel Faißt auf Rang fünf.
Beim Norweger Riiber ist nicht klar, wann er in den Weltcup zurückkehren kann. Der Gesamtweltcup-Sieger der vergangenen Jahre hat körperlich große Probleme. „Ich stehe hier mit großen Fragen, was meine Form angeht“, sagte Riiber vor dem Wochenende in Otepää. Die beiden Olympiasieger Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek fehlen ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen.
Nolte gewinnt Heim-Weltcup
Zweier-Olympiasiegerin Laura Nolte hat bei ihrem Heimspiel im Monobob-Weltcup dank einer Steigerung und Fehlern der Konkurrenz im zweiten Lauf den Sieg eingefahren. In Winterberg gewann die 24-Jährige mit 0,18 Sekunden Vorsprung auf Olympiasiegerin Kaillie Humphries (USA). Kim Kalicki (Wiesbaden) profitierte ebenfalls von den strauchelnden Konkurrentinnen und wurde überraschend Dritte.
„Der zweite Weltcupsieg hintereinander und dann noch zu Hause, das ist einfach super. Der erste Lauf war nicht wie erhofft. Dann hatte ich vor dem zweiten Lauf noch einige Problemchen verletzungsbedingt, daher bin ich umso glücklicher, dass es geklappt hat“, sagte Nolte.
In einem erweiterten Teilnehmerinnenfeld, das nicht wie bei den ersten beiden Weltcup-Stationen in Nordamerika neun, sondern 15 Starterinnen umfasste, sorgten die drei deutschen Starterinnen erneut für ein starkes Ergebnis. Lisa Buckwitz (Oberhof) wurde Vierte. Sie lag nach dem ersten Lauf auf Rang zwei, verpasste durch mehrere Fehler im finalen Durchgang jedoch noch das Podium. Dem deutschen Trio kam vor allem ein schwacher Schlusslauf der Führenden Melanie Hasler (Schweiz) zu Gute.
Nach vier Rennen und damit zur Saisonhalbzeit führt noch immer Favoritin Humphries den Monobob-Weltcup an, Nolte liegt als Zweite dicht dahinter. Am Sonntag starten die Frauen in Winterberg noch im Zweierschlitten (10.00 Uhr), der nächste Monobob-Wettbewerb steht bereits am 14. Januar in Altenberg auf dem Programm.
Wendl/Arlt verpassen Sieg in Sigulda knapp
Die Rennrodler Tobias Wendl (Berchtesgaden) und Tobias Arlt (Königssee) haben den Weltcup-Sieg im lettischen Sigulda knapp verpasst. Das deutsche Doppelsitzer-Duo musste sich nach einer furiosen Fahrt im zweiten Durchgang um 0,156 Sekunden dem Heim-Duo Martins Bots/Robert Plume geschlagen geben. Die Letten, die nach zwei Läufen 1:22,642 Minuten auf der Uhr stehen hatten, verbesserten im zweiten Lauf den kurz zuvor von Wendl/Arlt aufgestellten Bahnrekord um 0,054 Sekunden.
Die Weltcup-Gesamtführenden Toni Eggert (Ilsenburg) und Sascha Benecken (Suhl) wurden Vierte (+0,501). Das dritte deutsche Team mit Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (beide RRC Zella-Mehlis) landete auf Platz sechs (+0.817).
Kläbo mit dem sechsten Streich - Moch Zwölfter
Langlauf-Star Johannes Hösflot Kläbo steht bei der Tour de Ski vor einem Durchmarsch. Der Titelverteidiger aus Norwegen gewann in Val di Fiemme auch die sechste Etappe über 15 Kilometer und baute seine Führung in der Gesamtwertung aus. Sollte Kläbo auch beim Finale am Sonntag ganz vorne landen, wäre er der erste Läufer der Tour-Geschichte mit Siegen auf allen Etappen.
Ein starkes Rennen zeigte erneut Friedrich Moch. Der 22-Jährige aus Isny hielt sich bis zum Schluss in der Spitzengruppe, im Ziel lag er als Zwölfter nur 6,8 Sekunden hinter Kläbo. Hinter dem Norweger landeten nach 39:59,2 Minuten dessen Teamkollege Paal Golberg und Francesco de Fabiani (Italien) auf dem Podest.
Moch liegt vor dem abschließenden Berglauf am Sonntag, bei dem er 2022 völlig überraschend Dritter geworden war, in der Gesamtwertung auf Rang elf und darf auf eine Top-Ten-Platzierung hoffen. Als bisher letzten deutschen Läufern war dies Rene Sommerfeldt und Axel Teichmann im Winter 2009/10 mit den Plätzen sechs und sieben gelungen.
Hennig holt ersten deutschen Weltcupsieg seit 2009
Olympiasiegerin Katharina Hennig hat für den ersten Weltcupsieg einer deutschen Skilangläuferin seit 2009 gesorgt. Die 26-Jährige gewann auf der vorletzten Etappe der Tour de Ski ihr „Lieblingsrennen“ über 15 Kilometer im klassischen Stil vor der Schwedin Frida Karlsson. Zuletzt hatte Claudia Nystad am 20. März 2009 über 2,5 Kilometer in Falun einen deutschen Einzelsieg geholt.
Hennig lag im Ziel nach 44:26,7 Minuten 0,7 Sekunden vor der in der Gesamtwertung führenden Karlsson und der Olympia-Zweiten Kerttu Niskanen (Finnland).
In der Gesamtwertung kletterte Hennig vor dem finalen Berganstieg zur Alpe Cermis am Sonntag auf den vierten Platz. In der Geschichte der Tour hat bislang noch keine deutsche Läuferin ein Top-Fünf-Ergebnis in der Endabrechnung erreicht. Hier gibt es einen ausführlichen Bericht.
Rodlerin Eitberger triumphiert auch in Sigulda
Dajana Eitberger hat den deutschen Rodlerinnen den nächsten Sieg beschert. Drei Wochen nach ihrem Erfolg in Park City gewann die Olympia-Zweite von 2018 auch im lettischen Sigulda, wo in der kommenden Woche die Europameisterschaften stattfinden, im Einsitzer. Im ersten Lauf verbesserte Eitberger den Streckenrekord.
Die 32-Jährige aus Ilmenau, die zur kommenden Saison in den Doppelsitzer wechseln wird, setzte sich mit 94 Tausendstelsekunden Vorsprung auf Lokalmatadorin Elina Vitola durch, dahinter folgten Weltmeisterin Julia Taubitz (Oberwiesenthal/+0,144) und Anna Berreiter (Berchtesgaden/+0,154).
Saisonhöhepunkt der Rodler ist die WM in Oberhof Ende Januar.
+++ 6. Januar +++
Hennig glänzt bei Tour de Ski als Vierte im Sprint - Zwillinge vorn
Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat mit dem besten Sprint-Ergebnis ihrer Karriere ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Die 26-Jährige glänzte auf der fünften Etappe der Tour de Ski als Vierte, zu ihrem dritten Podestplatz des WM-Winters fehlten der Sächsin in Val di Fiemme nur 0,16 Sekunden.
Die eher auf langen Strecken starke Hennig zog zunächst überraschend locker in das zweite Sprint-Halbfinale ihrer Karriere ein, behielt auch dort die Nerven und erreichte das Finale der besten sechs Läuferinnen. Dort gewann aber Lotta Udnes Weng vor ihrer Zwillingsschwester Tiril Udnes Weng, Dritte wurde in Mathilde Myhrvold eine weitere Norwegerin.
Letzte Deutsche mit einem Podestplatz im Sprint bleibt somit Sandra Ringwald, die im Februar 2019 in Cogne Zweite geworden war. Laura Gimmler (Oberstdorf) und Pia Fink (Bremelau) rundeten am Freitag auf den Rängen 13 und 26 das gute DSV-Ergebnis ab.
Bei den Männern scheiterte Friedrich Moch, der beim Tour-Start in Val Müstair erstmals ein Sprint-Viertelfinale erreicht hatte, als 50. bereits in der Qualifikation und verlor damit auch in der Gesamtwertung an Boden. Auch der zweite deutsche Starter Jonas Dobler (64.) schaffte es nicht unter die besten 30.
Den fünften Sieg im fünften Rennen holte Titelverteidiger Johannes Hösflot Kläbo. Fünf Siege zum Tour-Start hatte zuvor nur der Russe Sergej Ustjugow 2016/17 geschafft. Der Norweger Kläbo, dem der dritte Gesamtsieg kaum noch zu nehmen ist, kann nun am Samstag mit einem Sieg über 15 km eine alleinige Bestmarke aufstellen.
Deutscher Skeleton-Doppelsieg beim Heim-Weltcup
Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer (Oberhof) und der Olympia-Zweite Axel Jungk (Oberbärenburg) haben in Winterberg für einen deutschen Doppelsieg gesorgt. Weltmeister Grotheer lag nach dem zweiten Durchgang 0,39 Sekunden vor seinem Teamkollegen und übernahm mit dem ersten deutschen Weltcup-Sieg im Sauerland seit 14 Jahren die Führung in der Gesamtwertung. Dritter wurde der Brite Matt Weston - nur 0,01 Sekunden hinter Jungk.
Nach dem ersten Lauf hatten Grotheer, Jungk sowie der Chinese Yan Wengang noch zeitgleich auf Platz zwei gelegen, sechs Hundertstel hinter dem bisherigen Gesamtführenden Seunggi Jung. Bei ungünstigen Bedingungen mit Regen und Temperaturen oberhalb des Gefrierpunktes hatten jedoch im zweiten Durchgang alle Top-Athleten mit Speed-Problemen zu kämpfen.
Besonders hart traf das den zunächst an der Spitze liegenden Südkoreaner, der bis auf Platz 13 durchgereicht wurde. Auch Felix Keisinger (Königssee), der nach dem Vorlauf noch Fünfter gewesen war, verlor zwei Plätze. Dennoch erreichten im vierten Weltcup-Rennen erneut alle drei deutschen Piloten die Top 10.
Am Nachmittag starten auch die Frauen um Olympiasiegerin und Lokalmatadorin Hannah Neise (22/Winterberg) in das neue Jahr. Die NRW-Sportlerin des Jahres belegt aktuell den zweiten Platz in der Gesamtwertung - hinter Teamkollegin Tina Herrmann (30/Königssee).
Bevor der Bob- und Skeleton-Tross am 26. Januar für die WM nach St. Moritz reist, stehen noch zwei Weltcups in Altenberg am 13. und 20. Januar an. Bei der WM-Generalprobe im Erzgebirge werden außerdem die EM-Titel vergeben.
+++ 5. Januar +++
Olympiasiegerin Carl steigt aus der Tour de Ski aus
Langlauf-Olympiasiegerin Victoria Carl ist aus der Tour de Ski ausgestiegen. Nach ihrem Strauchler beim Verfolgungsrennen am Mittwoch ergaben sich laut dem Deutschen Skiverband (DSV) zwar keine schwerwiegenden Verletzungen am Kniegelenk, dennoch wird die 27-Jährige die Tour vorzeitig beenden.
„Das linke Knie ist gereizt und überdehnt, schwerwiegende Verletzungen des Meniskus oder der Bänder konnten mittels MRT ausgeschlossen werden“, teilte DSV-Mannschaftsarzt Tom Kastner am Donnerstag mit. Die Verletzung werde laut Verband physiotherapeutisch behandelt. Carl, die nach vier von sieben Rennen auf Rang 39 lag, könne nach einer kurzen Trainingspause aller Voraussicht nach bereits in einigen Tagen wieder in das Training einsteigen.
+++4. Januar+++
Langläuferin Hennig in Oberstdorf wieder unter den ersten Zehn
Katharina Hennig hat auf der vierten Etappe der Tour de Ski etwas an Boden verloren. Die Langlauf-Olympiasiegerin landete bei ihrem Heimspiel in Oberstdorf über 20 Kilometer auf Rang neun und fiel in der Gesamtwertung vom fünften auf den siebten Platz zurück. Ganz vorne liegt weiter die Schwedin Frida Karlsson, die ihren vierten Saisonsieg holte.
„Der Freistil-Verfolger ist doch eine Wackelpartie für mich“, sagte Hennig nach dem Wettkampf in dem von ihr eher ungeliebten Stil: „Es war ein spannendes Rennen. Ich freue mich, dass am Ende ein Top-Ten-Ergebnis rausgekommen ist.“
In der Gesamtwertung hat Hennig vor den drei abschließenden Etappen in Val di Fiemme einen Rückstand von 2:31 Minuten auf Karlsson. Die 26-Jährige war bei den vergangenen drei Ausgaben als zweimal Achte und einmal Neunte immer beste Deutsche gewesen. Sofie Krehl und Katherine Sauerbrey mussten am Mittwoch gesundheitlich angeschlagen auf einen Start verzichten.
Bei den Männern hatte zuvor Friedrich Moch mit der besten Laufzeit des Tages ein Ausrufezeichen gesetzt. Der 22-Jährige aus Isny war mit einem Rückstand von 1:17 Minuten auf Dominator Johannes Hösflot Kläbo in den Verfolger gegangen, schloss schnell zur Spitzengruppe auf und lag bei der Zwischenzeit nach 11,2 Kilometern sogar in Führung.
Am Ende kam Moch als 15. mit einem Rückstand von nur 6,7 Sekunden ins Ziel. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben von Anfang an richtig viel Druck gemacht“, sagte Moch, der in der Gesamtwertung auf Rang elf kletterte. Nicht zu stoppen war erneut der norwegische Titelverteidiger Kläbo, der auf der vierten Etappe seinen vierten Sieg holte.
Klaebo jagt Rekord bei Tour de Ski
Der norwegische Langlauf-Star Johannes Klaebo jagt den Etappensiegrekord des Russen Sergej Ustjugow bei der Tour de Ski. Am Mittwoch gewann Klaebo auch die vierte Etappe der 17. Tour. Bei einem 20-Kilometer-Verfolgungsrennen im freien Stil kam der 26-Jährige in Oberstdorf nach 41:35,8 Minuten zu seinem vierten Tagessieg und ist nun nur noch einen Erfolg von Ustjugow entfernt, der 2016/2017 fünf Siege feierte.
Hinter Klaebo, der die Gesamtwertung anführt und vor seinem insgesamt dritten Tour-Sieg steht, kamen sein Landsmann Sindre Björnestad Skar und der Italiener Federico Pellegrino auf die weiteren Podestplätze.
Bester Deutscher wurde nach dem gesundheitsbedingten Ausscheiden von Albert Kuchler wieder Friedrich Moch. Der Läufer aus Isny kämpfte sich mit der besten Laufzeit (40:25,5 Minuten) in die Spitzengruppe, führte diese zeitweise an und belegte mit 6,7 Sekunden Rückstand auf Klaebo Platz 15. Damit verbesserte er sich im Gesamtklassement auf Rang zehn. Die anderen deutschen Läufer kamen nicht unter die besten 30.
Die fünfte Etappe wird am Freitag im italienischen Val die Fiemme ausgetragen.
Albert Kuchler steigt vorzeitig aus Tour de Ski aus
Die deutschen Langläufer müssen bei der Tour de Ski den zweiten Ausfall verkraften. Nach Janosch Brugger, der während der zweiten Etappe am Neujahrstag ausgestiegen war, tritt am (heutigen) Mittwoch auch Albert Kuchler nicht zur vierten Etappe an, einem 20 Kilometer-Verfolgungsrennen im freien Stil in Oberstdorf.
„Albert Kuchler fühlt sich nicht ganz fit und steigt frühzeitig aus der Tour de Ski aus. Die Entscheidung ist eine Vorsichtsmaßnahme, um die weitere Saison nicht zu gefährden“, sagte Teamarzt Alexander Disch in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes (DSV).
Kuchler war am Dienstag in einem 10-Kilometer-Klassikrennen als 28. bester Deutscher geworden. Im Gesamtklassement belegte der 24-Jährige aus Lam nach drei Tagesabschnitten Rang 26.
++++3. Januar+++
Hennig überzeugt als Sechste in Oberstdorf - Kläbo dominiert
Katharina Hennig hat bei der Tour de Ski mit Rang sechs in Oberstdorf ihre Topform bestätigt, das erhoffte erste deutsche Podest in einem Heimrennen seit 2013 aber knapp verpasst. Beim Sieg der Schwedin Frida Karlsson über zehn Kilometer fehlten der Langlauf-Olympiasiegerin nach großem Kampf 23,1 Sekunden zum Treppchen.
Hennig begann die dritte von sieben Etappen im Dauerregen verhalten, holte auf den letzten Kilometern im Kampf gegen Uhr aber Sekunde um Sekunde auf. Nach knapp 25 Minuten lag die Sächsin, die in dieser Saison schon zweimal auf dem Podium stand, 41,2 Sekunden hinter Karlsson, die ihren dritten Saisonsieg holte und die Führung in der Gesamtwertung übernahm.
Letzte Deutsche mit einem Podestplatz in einem Heimrennen bleibt somit die heutige Biathletin Denise Herrmann, die am 29. Dezember 2013 in Oberhof Sprint-Zweite geworden war. Hennig hat am Mittwoch im Verfolger über 20 Kilometer an gleicher Stelle eine weitere Chance.
In der Gesamtwertung kletterte Hennig vom sechsten auf den fünften Rang. Die 26-Jährige war bei den vergangenen drei Tour-Ausgaben als zweimal Achte und einmal Neunte immer beste Deutsche gewesen, nun will sie ihr Ergebnis noch einmal toppen. Für das bislang beste Resultat einer DSV-Läuferin hatten Claudia Nystad (2007/08) und Katrin Zeller (2011/12) als jeweils Sechste gesorgt.
Bei den Männern hatte zuvor Johannes Hösflot Kläbo dominiert. Der Titelverteidiger aus Norwegen gewann auch die dritte Etappe und baute seine Führung in der Gesamtwertung aus. Einen „Hattrick“ zum Tour-Start hatte zuvor nur der Russe Sergej Ustjugow geschafft, der 2016/17 sogar die ersten fünf Teilstücke für sich entschieden hatte.
Bester Deutscher war Albert Kuchler (Lam/+1:09,0) auf Rang 28. Der stark in die Tour gestartete Friedrich Moch (Isny) hatte mit der hohen Startnummer 70 dagegen 1:16,7 Minuten Rückstand auf Kläbo und musste sich mit dem 33. Rang begnügen. Damit verlor Moch auch in der Gesamtwertung an Boden, bleibt aber auf Rang 15.
+++ 1. Januar 2023 +++
Hennig stürmt bei der Tour de Ski auf den sechsten Platz
Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig ist im ersten Distanzrennen der Tour de Ski eine starke Aufholjagd gelungen. Die Sächsin lief im Verfolger über zehn Kilometer von Rang 26 bis auf den sechsten Platz nach vorne und unterstrich nach überstandener Erkältung ihre Topform. Die Führung nach zwei von sieben Etappen übernahm die Norwegerin Tiril Udnes Weng.
Hennig hatte sich im Sprint am Samstag einen Rückstand von mehr als einer Minute eingehandelt, machte auf ihrer Paradestrecke im klassischen Stil aber viel Boden gut. Die 26-Jährige überholte unter anderem ihre Teamkolleginnen Laura Gimmler und Sofie Krehl, die am Samstag in den Top Ten gelandet waren. Gimmler kam als Elfte ins Ziel, Krehl löste als 15. das Ticket für die im Februar beginnende WM in Planica.
Hennig war bei den vergangenen drei Tour-Ausgaben als zweimal Achte und einmal Neunte immer beste Deutsche gewesen, nun will sie ihr Ergebnis noch einmal toppen. Im Ziel betrug ihr Rückstand auf Weng, die auch im Gesamtweltcup führt, am Sonntag 41,9 Sekunden.
Nach einem Ruhetag wird die Tour am Dienstag in Oberstdorf mit einem erneuten Distanzrennen über zehn Kilometer fortgesetzt, dann aber mit Einzelstarts. Auch dort dürfte Hennig, die in diesem Winter schon zweimal auf dem Podest stand, gute Chancen haben.
+++ 31. Dezember 2022 +++
Guter Auftakt im Tour-de-Ski-Sprint
Die Oberstdorferinnen Laura Gimmler und Sofie Krehl haben gleich zum Auftakt der Tour de Ski ihre Topform unter Beweis gestellt. Gimmler erreichte als Achte des Freistil-Sprints in Val Müstair ebenso ihr bestes Ergebnis der Langlauf-Saison wie Sofie Krehl auf Rang neun. Den Tagessieg und damit die Führung in der Gesamtwertung ging an die Schweizer Lokalmatadorin Nadine Fähndrich.
Die deutsche Tour-Hoffnung Katharina Hennig folgte auf dem 28. Rang und erfüllte so die Voraussetzung für ein gutes Abschneiden im Gesamtklassement. Die Teamsprint-Olympiasiegerin, die ihre Stärken in Distanzrennen hat und an Neujahr über zehn Kilometer erstmals auftrumpfen will, war trotz einer leichten Erkältung an den Start gegangen.
Bei den Männern schaffte Friedrich Moch (Isny) erstmals in seiner Karriere und als erster Deutscher in diesem Winter den Einzug in ein Sprint-Viertelfinale, am Ende wurde er 17. Moch hatte im Vorjahr für Aufsehen gesorgt, als er beim Tour-Finale hinauf nach Val di Fiemme völlig überraschend Rang drei belegte. Seinen fünften Saisonsieg holte Olympiasieger Johannes Hösflot Kläbo aus Norwegen.
+++ 30. Dezember +++
Hennig startet bei Tour de Ski
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig kann trotz gesundheitlicher Probleme beim Auftakt der Tour de Ski an den Start gehen. Die 26 Jahre alte Oberwiesenthalerin gab am Donnerstagnachmittag grünes Licht für den ersten Wettbewerb im Sprint in Val Müstair/Schweiz am Silvestertag.
„Nach einer Erkältung über die Weihnachtstage habe ich gestern wieder angefangen zu trainieren und heute nach zwei Wochen die ersten schnellen Schritte gemacht“, schrieb Hennig bei Instagram, „Fazit: Ich werde zur Tour de Ski am Start stehen und testen, was der Körper hergibt! Nicht optimal, aber den Versuch ist es wert!“
Hennig, die bei Olympia in Peking mit Victoria Carl Gold im Teamsprint gewonnen hatte, würde in guter Verfassung zum erweiterten Favoritenkreis für das Etappenrennen vom 31. Dezember bis 8. Januar gehören. Am 3. und 4. Januar macht die Tour in Oberstdorf Station, wo Hennig ihren Trainings-Mittelpunkt hat.
+++ 22. Dezember +++
Eitberger wechselt zu den Doppelsitzern
Rennrodlerin Dajana Eitberger wird zur kommenden Saison vom Einsitzer in den Doppelsitzer wechseln. Das bestätigte die Olympia-Zweite von 2018 dem Münchner Merkur/tz. „Ich befinde mich auf einer Art Abschiedstournee“, sagte Eitberger, die in der ab 2026 olympischen Kategorie „ihre eigene Geschichte schreiben“ will.
Eitberger (Ilmenau) hatte erst am vergangenen Wochenende in Park City den deutschen Rodlerinnen den ersten Sieg des Winters beschert und damit erstmals seit zwei Jahren wieder ganz oben auf dem Podest gestanden. Für die 31-Jährige stehen damit nur noch sechs Weltcups im Einzel an, dazu die WM auf ihrer Heimbahn in Oberhof (27. bis 29. Januar).
Gemeinsam mit der jungen Berchtesgadenerin Saskia Schirmer wird sie dann ab der neuen Saison im Doppelsitzer in die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo starten.
+++ 18. Dezember +++
Friedrich verpasst auch im Viererbob den Sieg
Bob-Dominator Francesco Friedrich hat in Lake Placid (USA) ein durchwachsenes Wochenende erlebt und ist auch am Sonntag im Viererschlitten hauchdünn am Sieg vorbeigerast. Nach dem zweiten Rang im Zweier am Samstag kam der Doppel-Olympiasieger beim ersten Weltcupsieg des Briten Brad Hall mit 0,01 Sekunden Rückstand erneut nur auf den zweiten Platz und geht ohne Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause.
Rekordweltmeister Friedrich (Oberbärenburg) hatte mit seinen Anschiebern Candy Bauer, Thorsten Margis und Felix Straub nach dem ersten Durchgang nur auf Rang fünf gelegen. Christoph Hafer (Bad Feilnbach/+0,07) rutschte vom ersten noch auf den dritten Platz ab, Vortagessieger Johannes Lochner (Stuttgart/+0,32) wurde Vierter. Die ersten beiden Viererwettbewerbe der Saison hatte Friedrich noch für sich entschieden, in Lake Placid hat der 32-Jährige im Vierer noch nie gewonnen.
Am Samstag hatte Friedrich erstmals seit Anfang Januar in Sigulda einen Weltcup-Sieg im Zweier verpasst. Lochner hatte ihm beim deutschen Doppelsieg mit 0,32 Sekunden Vorsprung die Show gestohlen.
Der nächste Weltcup im Eiskanal steht erst im neuen Jahr auf dem Programm: Am 7. und 8. Januar 2023 kehrt der Wettbewerb nach drei Rennen in Nordamerika nach Winterberg ein.
Langläuferinnen verpassen Spitzenplatzierung
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat im letzten Rennen vor der Weihnachtspause eine weitere Spitzenplatzierung verpasst. In Davos kam die 26 Jahre alte Oberwiesenthalerin im Freistilrennen über 20 km nicht über Rang 18 hinaus. Beste Deutsche war Pia Fink (Bremelau) als gute Zwölfte.
„Das Fazit fällt nicht gerade positiv aus. Mir war aber klar, dass ich das hier mit Vorsicht zu genießen habe. Ich habe in dieser Woche viel trainiert im Hinblick auf die Tour de Ski“, sagte Hennig nach dem harten Rennen auf rund 1500 m Höhe. Zum ersten Mal gab es einen Wettkampf im Einzelstart-Modus über diese lange Distanz im Weltcup.
Hennig, im klassischen Stil und auf der halben Distanz deutlich stärker, lag auf der anspruchsvollen Strecke in der Schweiz 2:12,4 Minuten hinter Siegerin Jessie Diggins aus den USA (48:43,2) zurück, die sich knapp vor der Norwegerin Ingvild Flugstad Östberg (+5,5 Sekunden) und Rosie Brennan (USA/+11,1) durchsetzte. Fink hatte 1:57,2 Minuten Rückstand.
Am Samstag hatte Laura Gimmler (Oberstdorf) mit Platz neun im Sprint für das beste Ergebnis des deutschen Teams in Davos gesorgt.
Nach einer kurzen Auszeit beginnt am 31. Dezember mit der Tour de Ski (bis 8. Januar) der erste Saisonhöhepunkt. Gelaufen wird dann auch in Oberstdorf (3./4. Januar).
Lochner schlägt Friedrich – deutscher Doppelsieg in Lake Placid
Der Olympia-Zweite Johannes Lochner (Stuttgart) hat Bob-Dominator Francesco Friedrich besiegt und beim nächsten deutschen Doppeltriumph den Sieg eingefahren. Lochner fuhr in Lake Placid (USA) in zwei Läufen starke 0,32 Sekunden schneller als Doppel-Olympiasieger Friedrich (Oberbärenburg), der damit erstmals seit Anfang Januar in Sigulda einen Weltcup-Sieg im Zweier verpasste. Michael Vogt aus der Schweiz komplettierte das Podium.
„Es war geil, heute endlich mal oben zu stehen“, sagte Lochner nach dem Rennen: „Ich glaube, es wurde auch mal Zeit. Im Großen und Ganzen bin ich total zufrieden, dass wir endlich wieder gewonnen haben.“ Friedrich haderte hingegen mit einem „durchwachsenen Training“, erkannte aber an, Lochner sei „richtig gut gefahren“. Den zweiten Platz sei für den erfolgsverwöhnten Piloten „Schadensbegrenzung“.
Schon nach dem ersten Lauf hatte Friedrich 0,17 Sekunden hinter Lochner gelegen, während er beim Weltcup in Park City noch einen Rückstand aufholen konnte, gelang ihm nun das Comeback nicht. Für Lochner war es im Zweierschlitten der erste Weltcup-Triumph seit Dezember 2020, sein Anschieber Georg Fleischhauer feierte bei seinem Weltcup-Debüt im Zweierbob gleich seinen ersten Sieg. Christoph Hafer (Bad Feilnbach) landete auf dem vierten Rang.
Am Sonntag (14.30 Uhr Ortszeit/20.30 Uhr MEZ) steht für die Männer im US-Bundesstaat New York noch das Rennen im Viererbob auf dem Programm. Dort hat der Weltcup-Führende Friedrich noch eine Rechnung offen: Im Viererschlitten triumphierte er in Lake Placid noch nie. In Park City feierten die deutschen Piloten zuletzt einen Dreifachsieg im Viererbob.
Auch Eis-Sprinterinnen laufen in Calgary deutschen Rekord
Einen Tag nach den Männern haben auch die deutschen Eisschnelllauf-Sprinterinnen einen deutschen Rekord aufgestellt. Katja Franzen (Inzell), Lea Sophie Scholz und Michelle Uhrig (beide Berlin) liefen in der Nacht zum Sonntag beim Weltcup im kanadischen Calgary im Team-Sprint 1:29,31 Minuten. Damit verbesserte das Trio die alte Bestmarke von 1:32,29 Minuten um fast drei Sekunden. Als Achte fehlten den Sprinterinnen gut 3,6 Sekunden auf Sieger USA.
Am Vortag waren zum Auftakt des Weltcups auf dem Olympic Oval Niklas Kurzmann (Berlin), Hendrik Dombek (München) und Moritz Klein (Erfurt) in 1:19,96 Minuten deutschen Rekord im Team-Sprint gelaufen.
Schnellster über 10 000 Meter war der Kanadier Ted-Jan Bloemen - der Olympiasieger von 2018 holte aber trotzdem nicht den Weltcupsieg. Der 36-Jährige verbesserte in 12:33,75 Minuten zwar den von ihm gehaltenen Bahnrekord um mehr als sieben Sekunden, lief jedoch in der eigentlich schwächeren B-Gruppe. Dort war Bloemen mehr als elf Sekunden schneller als der Italiener Davide Ghiotto, der sich in der A-Gruppe den Weltcup-Sieg in 12:45,10 Minuten vor dem favorisierten Olympia-Zweiten Patrick Roest aus den Niederlanden (12:51,50) gesichert hatte.
Langstrecken-Spezialist Felix Rijhnen hatte trotz persönlicher Bestleistung über 10 000 Meter einen Spitzenplatz verpasst. Der 32-Jährige aus Frankfurt/Main lief über die längste Weltcup-Strecke als Elfter 13:17,01 Minuten. Schnellster Deutscher war jedoch Felix Maly. Der Erfurter lief ebenfalls in der B-Gruppe in 13:14,47 Minuten persönliche Bestzeit.
Snowboard-Cross: Nörl als Zweiter wieder auf dem Podest
Drittes Rennen, drittes Podium: Snowboarder Martin Nörl präsentiert sich zum Auftakt des Weltcup-Winters weiter in bestechender Form. Der 29-Jährige kam im zweiten Cross-Rennen im italienischen Cervinia am Samstag auf Platz zwei. Geschlagen geben musste sich Nörl im Finale nur dem Franzosen Loan Bozzolo.
„Heute ist einfach alles sehr gut gelaufen für mich. Im Halbfinale noch im Fotofinish weitergekommen - ein richtig guter Tag. Die Bretter waren auch wieder wahnsinnig schnell“, sagte Nörl: „Jetzt freue ich mich auf Weihnachten. Die Rennpause werde ich unter anderem nutzen, um ein bisschen Athletiktraining einzuschieben.“
Der Gesamtweltcupsieger aus Adlkofen hatte Anfang Dezember den ersten Wettbewerb der Saison gewonnen, am Freitag wurde Nörl Dritter in Cervinia hinter dem österreichischen Olympiasieger Alessandro Hämmerle und dessen Teamkollegen Jakob Dusek.
Im Viertelfinale schied Paul Berg aus, in der ersten Runde war für Sebastian Pietrzykowski, Leon Ulbricht und Jana Fischer Endstation Weiter geht es im Cross-Weltcup am 28. Januar in Cortina d'Ampezzo.
+++17. Dezember+++
Laura Nolte gewinnt erstmals Monobob-Weltcup
Zweierbob-Olympiasiegerin Laura Nolte hat für einen historischen Sieg im deutschen Bobsport gesorgt. Am Samstag sicherte sie sich in Lake Placid den Erfolg im Monobob. Im insgesamt 15. Weltcup-Rennen der Geschichte dieser Disziplin war es der erste deutsche Erfolg. Nolte gewann mit der Gesamtfahrzeit von 2:01, 31 Minuten vor der Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA, die 0,11 Sekunden Rückstand hatte. Nolte markierte im ersten Durchgang in 1:00,47 Minuten einen Bahnrekord. Dritte wurde Lisa Buckwitz, die im ersten Durchgang mit 5,80 Sekunden einen Startrekord aufstellte. Die dritte deutsche Starterin, Kim Kalicki, belegte Rang fünf.
„Endlich hat es geklappt. Ich war schon so nah dran, nun ist es geglückt“, sagte Nolte. Überraschend war, dass sie besonders im unteren Bahnabschnitt immer schneller wurde und damit Humphries noch abfing. Die Amerikanerin hatte seit 2017 alle Rennen in Lake Placid für sich entschieden.
Snowboarderin Hofmeister Zweite bei Weltcup in Cortina d'Ampezzo
Snowboarderin Ramona Hofmeister hat nach einem ernüchternden Saisonstart ihr erstes Erfolgserlebnis in diesem Winter gefeiert. Die 26-Jährige aus Bischofswiesen kurvte im Parallel-Riesenslalom in Cortina d'Ampezzo auf Platz zwei und setzte zwei Monate vor der WM in Georgien das erste dicke Ausrufezeichen in dieser Saison. Für die dreimalige Gesamtweltcupsiegerin war es am Samstag bereits der 31. Podestplatz ihrer Karriere. Cheyenne Loch und Carolin Langenhorst rundeten das gute deutsche Gesamtergebnis ab und erreichten das Viertelfinale.
Eitberger holt ersten Saisonsieg für deutsche Rodlerinnen
Dajana Eitberger hat den deutschen Rodlerinnen den ersten Sieg des Winters beschert und zugleich ihre eigene Durststrecke beendet. Die Olympia-Zweite von 2018 gewann am Samstag den Weltcup auf der US-Bahn in Park City, Eitberger stand damit erstmals seit zwei Jahren wieder ganz oben auf dem Podest. Emily Sweeney aus den USA holte Rang zwei, Weltmeisterin Julia Taubitz wurde auf der Olympiabahn von 2002 Dritte.
Auch die Olympia-Zweite Anna Berreiter trug auf Rang vier zum starken deutschen Abschneiden bei. Juniorin Merle Fräbel, zuletzt in Whistler mit ihrem ersten Weltcup-Podest, wurde am Samstag Elfte.
Die bisherige Dominatorin des Winters musste sich in Park City mit Rang sechs begnügen: Madeleine Egle aus Österreich hatte nach einem schwachen ersten Lauf bereits keine Siegchancen mehr. Zuvor hatte Egle alle Saisonrennen gewonnen, Weltcup und Sprint auf der Heimbahn in Innsbruck, anschließend auch den Weltcup in Whistler. Egle führt die Gesamtwertung weiterhin an, Taubitz ist als Zweite beste Deutsche.
Für Eitberger markiert der Sieg nun das Ende einer schwierigen Phase. Im vergangenen Winter hatte sie mit einer Corona-Infektion zu kämpfen, mehrere Stürze warfen sie zudem zurück. Eitberger schaffte es dann nicht in den vorläufigen Kader der Olympischen Spiele in Peking und beendete ihre Saison vorzeitig.
Im aktuellen Winter ist sie nun wieder siegfähig, die WM als Saisonhöhepunkt steigt in Oberhof in ihrer Heimat Thüringen. Dort hatte sie im Dezember 2020 ihren bis Samstag letzten Weltcupsieg gefeiert.
Doppelsitzer Eggert/Benecken rasen zum nächsten Sieg – Loch Zweiter
Drittes Rennen, drittes Podium: Snowboarder Martin Nörl präsentiert sich zum Auftakt des Weltcup-Winters weiter in bestechender Form. Der 29-Jährige kam im zweiten Cross-Rennen im italienischen Cervinia am Samstag auf Platz zwei. Geschlagen geben musste sich Nörl im Finale nur dem Franzosen Loan Bozzolo.
Der Gesamtweltcupsieger aus Adlkofen hatte Anfang Dezember den ersten Wettbewerb der Saison gewonnen, am Freitag wurde Nörl Dritter in Cervinia hinter dem österreichischen Olympiasieger Alessandro Hämmerle und dessen Teamkollegen Jakob Dusek.
Im Viertelfinale schied Paul Berg aus, in der ersten Runde war für Sebastian Pietrzykowski, Leon Ulbricht und Jana Fischer Endstation.
Eggert/Benecken wieder vorn
Die Doppelsitzer-Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken haben zum Auftakt des Rennrodel-Weltcups im amerikanischen Park City ihren zweiten Saisonerfolg nacheinander gefeiert und die Führung in der Serie übernommen. Das Duo aus Ilsenburg und Suhl siegte am Freitag (Ortszeit) auf der Olympia-Bahn von 2002 vor den Österreichern Juri Gatt und Riccardo Schöpf. Dritter wurden die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee).
Bei den Frauen rasten die einzigen deutschen Vertreterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) beim Triumph der Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer auf den zweiten Platz. Dabei profitierten die beiden Deutschen von großen Problemen der nach dem ersten Lauf noch vor ihnen platzierten Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp, die in der Entscheidung mit ihrem Schlitten aus der Spur gerieten, mehrmals kräftig die Seiten der Eisrinne touchierten und auf den sechsten Platz zurückfielen. Damit war der dritte Platz frei für die beiden Kanadierinnen Caitlin Nash und Natalie Corless.
Eggert/Benecken, die schon eine Woche zuvor im kanadischen Whistler triumphiert hatten, schlossen den ersten Lauf auf Rang zwei ab, konnten sich dann aber mit einem besseren zweiten noch an den bis dahin führenden Österreichern vorbeischieben. Das dritte deutsche Duo Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (Zella-Mehlis) war zur Halbzeit Siebter, fiel dann aber, offenbar beeindruckt von einem Sturz eines italienischen Schlittens zuvor, nach einem schlechten Start im zweiten auf den neunten Rang zurück.
Loch wird Zweiter in Whistler
Felix Loch hat nach seinem Sieg in Whistler auch beim nächsten Übersee-Weltcup überzeugt. Der Rodel-Rekordweltmeister holte auf der US-Bahn in Park City den guten zweiten Platz, knapp zwei Zehntelsekunden schneller war nur der Italiener Dominik Fischnaller. Dritter wurde David Gleirscher aus Österreich.
„Im oberen Bahnabschnitt hat es gar nicht funktioniert, aber ich habe noch das Beste daraus machen können“, sagte Loch: „Danach war es richtig gut, mit dem zweiten Platz kann ich auf jeden Fall sehr zufrieden sein.“ Zweitbester Deutscher war erneut David Nössler als starker Siebter, der 21-Jährige gibt in diesem Winter sein Weltcup-Debüt.
+++ 16. Dezember +++
Crosser Nörl auf dem Podest
Gesamtweltcupsieger Martin Nörl ist auch im zweiten Saisonrennen der Snowboardcrosser auf das Podest gefahren. Der 29-Jährige belegte beim Weltcup im italienischen Cervinia am Freitag Platz drei. Rang eins sicherte sich Olympiasieger Alessandro Hämmerle vor seinem österreichischen Landsmann Jakob Dusek. Den Weltcup-Auftakt im französischen Les Deux Alpes vor knapp zwei Wochen hatte Nörl gewonnen.
Nörls Teamkollege Paul Berg sicherte sich im kleinen Finale von Cervinia Rang fünf, Jana Fischer wurde bei den Frauen Achte. Die nächsten Rennen stehen am Samstag an.
+++ 15. Dezember +++
Snowboarder Huber in Carezza als Siebter bester Deutscher
Nach dem gelungenen Saisonauftakt beim Heimspiel in Winterberg sind die deutschen Snowboarder auf der zweiten Weltcup-Station ohne Podiumsplatz geblieben. In Carezza/Italien sorgte Elias Huber (Schellenberg) im Parallel-Riesenslalom als Siebter für das beste Ergebnis, ein Frauen-Trio scheiterte im Achtelfinale.
„Ich bin richtig zufrieden mit meiner Performance“, sagte Huber, der erstmals einen Top-Acht-Platz im Weltcup holte. „Ich bin ruhiger am Start“, so der 23-Jährige, deshalb laufe es auch immer besser in den Rennen: „Ich bin happy.“
Der Raceboarder setzte sich zunächst gegen den Österreicher Alexander Payer durch, musste sich im Viertelfinale aber dessen Landsmann Andreas Prommegger klar geschlagen geben. Stefan Baumeister (Feldkirchen-Westerham), der am Wochenende im Parallel-Slalom als Dritter die erste Podestplatzierung für das deutsche Team geholt hatte, blieb als 17. in der Qualifikation hängen.
„Die Enttäuschung ist sehr groß“, sagte Baumeister, „ich bin nicht reingekommen ins Fahren.“ Sein Körper sei nach einer Erkrankung und der Einnahme von Antibiotika aber auch noch „ein bissel im Arsch“.
Für die dreimalige Gesamtweltcupsiegerin Ramona Hofmeister war wie in Winterberg im Achtelfinale Schluss, auch Melanie Hochreiter und Carolin Lagenhorst (beide Bischofswiesen) mussten sich ihren Gegnerinnen geschlagen geben. Bei den Männern siegte Prommegger, bei den Frauen die Olympia-Vierte Michelle Dekker (Niederlande).
+++ 11. Dezember +++
Rodler holen in Whistler zwei weitere Siege
Die norwegischen Skilangläuferinnen und Skilangläufer haben das Mixed-Staffelrennen in Beitostölen dominiert. Lotta Udnes Weng, Mikael Gunnulfsen, Silje Theodorsen und Simen Hegstad Krüger siegten in ihrem Heimrennen am Sonntag über 4 x 5 Kilometer vor vier Landsleuten. Rang drei ging an Schweden. Das deutsche Team mit Sofie Krehl, Albert Kuchler, Coletta Rydzek und Janosch Brugger belegte den siebten Platz.
Deutsche Rodler nicht zu schlagen
Mit drei Goldmedaillen reisen die deutschen Rennrodler vom Weltcup im kanadischen Whistler ab. Einen Tag nach dem Triumph von Solist Felix Loch sicherten sich Toni Eggert und Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) am Samstag (Ortszeit) den Erfolg im Doppelsitzer vor ihren Teamkollegen und sechsmaligen Olympiasiegern Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Schönau). Zudem war das siegreiche Trio zusammen mit Einzel-Silbermedaillengewinnerin Julia Taubitz aus Oberwiesenthal im abschließenden Staffelwettbewerb nicht zu schlagen. Obwohl sich das Quartett durch die direkt davor gestarteten Letten stark unter Druck gesetzt sah, brachte es seine drei Fahrten gut herunter und behauptete sich knapp vor der Konkurrenz. Dritter wurde das Team aus Österreich.
Im Doppelsitzer der Frauen reichte es für Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal zu Bronze. Die beiden Deutschen aus Altenberg und Winterberg hatten nach dem ersten Durchgang noch die Führung innegehabt, konnten diese im zweiten Lauf allerdings nicht verteidigen und fielen auf den dritten Rang zurück. Es siegten die beiden Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer vor dem österreichischen Duo Selina Egle und Lara Kipp.
„Wir kommen langsam in Fahrt und finden wieder das Gefühl für unseren Schlitten„, sagte Eggert nach zwei Läufen, in denen er und sein Partner jeweils die Bestzeit aufwiesen, aber nicht optimal durch die Eisrinne gekommen waren. „Speziell in der Ausfahrt aus der letzten Kurve war ich mir nicht mehr sicher, ob wir das noch schaffen. Vor allem, da wir ja nur 0,002 Sekunden Vorsprung hatten“, ergänzte sein Hintermann Benecken.
Das dritte deutsche Doppel bei den Männern, Hannes Orlamünder und Paul Gubitz, fiel nach der drittbesten Zeit im ersten Lauf auf Rang fünf zurück und überließ den Österreichern Juri Gatt und Riccardo Schöpf den Podestplatz.
Hennig Vierte in der klassischen Disziplin
Skilangläuferin Katharina Hennig hat ihren dritten Podestrang des Winters als Vierte nur knapp verfehlt. Der 26-Jährigen fehlten am Samstag im norwegischen Beitostölen 6,5 Sekunden auf den dritten Rang und die Schwedin Frida Karlsson. Den Sieg im Rennen über zehn Kilometer in der klassischen Technik sicherte sich die Finnin Kerttu Niskanen vor Anne Kjersti Kalvaa aus Norwegen. Als zweitbeste Deutsche belegte Victoria Carl Rang neun.
Mit ihrem vierten Platz bestätigte Hennig ihre gute Form. Beim Saisonauftakt im finnischen Ruka hatte die Athletin vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal den dritten Platz über zehn Kilometer klassisch geholt. Auf der zweiten Weltcupstation im norwegischen Lillehammer war Hennig über zehn Kilometer Freistil Zweite geworden. Im Oktober hatte sie noch mit einer Corona-Infektion zu kämpfen gehabt.
Deutsche Snowboarder enttäuschen bei Mixed-Weltcup in Winterberg
Die deutschen Snowboarder haben beim Mixed-Teamevent in Winterberg den erhofften Podestplatz klar verpasst. Das favorisierte Duo Ramona Hofmeister/Stefan Baumeister schied beim Weltcup-Auftakt der alpinen Racer am Samstag bereits im Achtelfinale aus. Für Carolin Langenhorst/Yannik Angenend und Melanie Hochreiter/Elias Huber war im Viertelfinale Schluss. Den Sieg holte sich die Schweizer Paarung Ladina Jenny/Gian Casanova. Am Sonntag steht für die Snowboarder in Winterberg das Einzelrennen im Parallel-Slalom an.
+++9. Dezember+++
Langläuferinnen Hennig und Gimmler sprinten stark
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat in Beitostölen/Norwegen nur knapp das zweite Sprint-Halbfinale ihrer Karriere verpasst. Die 26-Jährige aus Oberwiesenthal kam in ihrem Viertelfinale auf Platz drei und lag 14 Hundertstel hinter dem nötigen zweiten Platz zurück. Mit Platz 14 konnte die Distanzspezialistin aber sehr zufrieden sein.
Als einzige deutsche Läuferin schaffte Laura Gimmler (Oberstdorf) den Sprung in die Runde der besten zwölf, schied dort aber als Letzte aus. Victoria Carl, gemeinsam mit Hennig in Peking Olympiasiegerin im Teamsprint, war schon in der Qualifikation gescheitert. In der Vorwoche hatte Carl in Lillehammer als Fünfte noch das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere erzielt.
Der Sieg bei den Frauen ging an die Schweizerin Nadine Fähndrich. Bei den Männern setzte sich der Franzose Richard Jouve durch, kein deutscher Läufer überstand die Qualifikation.
+++4. Dezember+++
Rodler Loch stürzt beim Weltcup-Auftakt
Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch konnte die Dominanz der österreichischen Rennrodler beim Weltcup-Auftakt in Innsbruck nicht verhindern. Der 33-Jährige musste gleich im ersten Rennen der neuen Saison am Sonntag im Olympia-Eiskanal den ersten Rückschlag der Saison hinnehmen und stürzte nach durchwachsenem ersten Lauf im zweiten bei der Anfahrt zur Kurve 14. Er beendete das Rennen auf Platz 15. Auf das Podest kamen wie am Vortag bei den Frauen und Doppelsitzern die Österreicher. Nico Gleirscher gewann vor Wolfgang Kindl und Jonas Müller. Bester deutscher Rodler war der erst 19 Jahre alte Timon Grancagnolo. Der Chemnitzer belegte in seinem ersten Weltcuprennen am Ende den siebten Rang.
Hennig verfehlt Langlauf-Podium nach Stockbruch
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat nach einem Missgeschick auf der letzten Runde ihren nächsten Podestplatz in Lillehammer verfehlt. Die 26-Jährige lag am Sonntag in der norwegischen Wintersport-Hochburg über 20 Kilometer in der klassischen Technik sehr gut im Rennen, trat sich dann aber selbst auf den Skistock, musste ihn wechseln und beraubte sich damit ihrer Chancen auf die ersten drei Plätze. Hennig lief als Siebte 4,3 Sekunden hinter der schwedischen Siegerin Frida Karlsson über die Ziellinie. Zweite wurde die Norwegerin Tiril Udnes Weng vor Ebba Andersson aus Schweden.
Trotz ihres Missgeschicks gelang Hennig insgesamt ein guter Saisonstart. Die im Oktober noch von einer Corona-Infektion gebeutelte Athletin vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal hatte beim Saisonauftakt im finnischen Ruka am vergangenen Wochenende Rang drei belegt und war am Freitag in Lillehammer Zweite über zehn Kilometer in der freien Technik geworden. Mehr als einen Weltcup-Podestplatz pro Saison hatte es für die deutschen Langläuferinnen in den vergangenen Jahren nie gegeben.
Als zweitbeste Deutsche belegte Victoria Carl am Sonntag den 17. Platz. Hennig und Carl hatten bei den Olympischen Winterspielen in China im Februar gemeinsam die Goldmedaille im Team-Sprint gewonnen.
+++3. Dezember+++
Friedrich feiert Premierensieg in Park City
Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat sich auch durch einen Trainingssturz nicht aus der Bahn werfen lassen und einen ungewöhnlichen Premierensieg eingefahren. Der Rekordweltmeister feierte im Zweier seinen dritten Erfolg im dritten Saisonrennen, der Bob-Dominator beglich dabei seine Rechnung mit der Eisrinne in Park City.
„Im ersten Lauf waren wir am Start und in der Bahn nicht gut genug. Wir haben nochmal alles in den zweiten Lauf reingelegt - das wurde belohnt“, sagte Friedrich nach dem Triumph am Freitag (Ortszeit). Der Sachse bejubelte seinen insgesamt 69. Weltcupsieg, allerdings seinen ersten in Park City: „Endlich!“
Gemeinsam mit seinem Anschieber Thorsten Margis lag Friedrich, der im Vierer-Training gestürzt war, 0,26 Sekunden vor Brad Hall. Der Brite hatte das Feld nach dem ersten von zwei Durchgängen angeführt. Den dritten Platz sicherte sich der Schweizer Michael Vogt (+0,32).
Die weiteren deutschen Piloten folgten unmittelbar dahinter. Vizeweltmeister Johannes Lochner (Stuttgart) wurde mit Florian Bauer Vierter (+0,40), Christoph Hafer (Bad Feilnbach) belegte mit Matthias Sommer den fünften Platz (+0,47).
Vor dem Vierer-Rennen am Samstag (21.30 Uhr MEZ) beklagte Friedrich nur kleinere gesundheitliche Folgen seines Missgeschicks, der Nacken mache ein paar Probleme. So ein Sturz sei „nicht ohne, das macht nicht so viel Spaß“, sagte Friedrich, „aber das gehört dazu“.
Rodlerin Taubitz bei Weltcupauftakt Dritte
Ohne Olympiasiegerin Natalie Geisenberger sind die deutschen Rennrodlerinnen beim Saison-Auftakt in Innsbruck am Sieg vorbeigefahren. Weltmeisterin Julia Taubitz verlor nicht nur im ersten Lauf ihren Bahnrekord aus dem Vorjahr an die siegreiche Österreicherin Madeleine Egle, die Weltcup-Gesamtsiegerin aus Oberwiesenthal musste sich nach zwei Durchgängen mit dem dritten Rang begnügen.
Der Rückstand von Taubitz, Zweite nach dem ersten Lauf, auf Egle betrug 0,248 Sekunden. Als Zweite fuhr die US-Amerikanerin Emily Sweeney (+0,216) erstmals auf das Podest. „An sich bin ich zufrieden mit der Medaille. Es hat nach Olympia großer Druck auf mir gelastet“, sagte Taubitz, „jetzt freue ich mich auf die nächsten Duelle.“
Deutschlands Rekord-Winterolympionikin Geisenberger (sechsmal Gold) fehlte, sie erwartet ihr zweites Kind. Eine neue Hoffnungsträgerin in der Eisrinne ist Juniorin Merle Fräbel. Die 19-Jährige aus Suhl fuhr in ihrem ersten Weltcuprennen mit einem Rückstand von 0,466 Sekunden auf Madeleine Egle auf den hervorragenden sechsten Platz direkt hinter der Olympiazweiten Anna Berreiter (Berchtesgaden/+0,406).
In der erstmals komplett in den Weltcup integrierten Doppel-Konkurrenz der Frauen feierten zuvor die österreichischen Gastgeber ebenfalls einen Triumph. Selina Egle/Lara Michaela Kipp lagen nach zwei Läufen mit zwei Bestzeiten 0,176 Sekunden vor Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg). Die Doppelsitzer der Frauen fahren 2026 in Mailand/Cortina erstmals um olympische Medaillen.
Die Männer fahren ihre beiden Läufe am Sonntag. Fehlen wird Olympiasieger Johannes Ludwig. Der Oberhofer hat seine Karriere nach dem Triumph in Peking beendet. Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf Rekordweltmeister Felix Loch. Der 33 Jahre alte Berchtesgadener blieb im vergangenen Winter allerdings ohne Weltcupsieg und fuhr bei Olympia als Vierter am Podest vorbei.
Der Auftakt in Innsbruck war auch ein Aufbruch in eine neue Ära. Der zweimalige Olympiasieger Georg Hackl aus Berchtesgaden hat die Seiten gewechselt. Das Gesicht des deutschen Rodelsports gab sein Amt als Trainer und Materialentwickler im deutschen Verband BSD auf und wechselte im vergangenen Mai nach einem lukrativen Angebot ins Trainerteam des Konkurrenten Österreich.
+++ 2. Dezember +++
Langläuferin Hennig in Lillehammer erneut auf dem Podest
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat ihren Traumstart in den WM-Winter fortgesetzt und den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere nur knapp verpasst. Nach ihrem dritten Platz beim Saisonstart im finnischen Ruka lief die 26-Jährige aus Oberwiesenthal über 10 km Freistil im norwegischen Lillehammer völlig überraschend auf den zweiten Platz.
Hennig, deren Stärken eigentlich im klassischen Stil liegen, lag im Ziel lange in Führung und musste sich am Ende mit einem Rückstand von 3,8 Sekunden nur der US-Amerikanerin Jessie Diggins geschlagen geben. Heidi Weng aus Norwegen (+15,4 Sekunden) fuhr auf den dritten Rang. Für Hennig war es die fünfte Podestplatzierung ihrer Karriere - die erste im Freistil.
„Ich bin einfach mega überrascht, dass ich in einem Skating-Einzelrennen den zweiten Platz erlaufe, das hätte ich im Leben nicht gedacht“, sagte Hennig: „Wir haben dieses Jahr einen großen Fokus aufs Skating gelegt, damit ich mich da steigere und eine ganze Langläuferin aus mir wird. Es freut mich wirklich sehr, dass das Früchte getragen hat.“
Hennigs Gold-Partnerin im Teamsprint von Peking, Victoria Carl, landete als zweitbeste Deutsche auf einem ebenfalls starken sechsten Rang. Die 27-Jährige lag wie Hennig lange Zeit auf Podiumskurs, konnte sich am Ende aber mit ihrem stärksten Weltcup-Ergebnis im Einzel trösten. Sofie Krehl (Oberstdorf) fuhr auf Platz 22, Lisa Lohmann (Oberhof) belegte den 31. Rang.
Die deutschen Männer waren am Freitag weniger erfolgreich. Beim ersten Weltcup-Sieg des Norwegers Iver Tildheim Andersen landete Friedrich Moch (Isny) als bester Deutscher auf dem 16. Platz. Der norwegische Dominator Johannes Hösflot Kläbo, der am vergangenen Wochenende in Ruka alle drei Rennen gewonnen hatte, musste aufgrund einer Erkrankung kurzfristig auf seinen Start verzichten.
+++ 29. November +++
Snowboardcross-Weltcup im Montafon verschoben
Nächste Weltcup-Verschiebung im Snowboardcross: Aufgrund von Schneemangel werden die Rennen im österreichischen Montafon im Dezember um elf Tage nach hinten verschoben. Anstatt für den 8. und 9. Dezember sind die Wettbewerbe nun für den 19. und 20. Dezember angesetzt. Das entschied der Österreichische Skiverband (ÖSV) in Abstimmung mit dem Weltverband FIS.
Zuvor war Mitte Oktober bereits der Saisonstart für Gesamtweltcupsieger Martin Nörl und Co. in Les Deux Alpes (Frankreich) erst wetterbedingt gestrichen, dann aber doch auf den kommenden Freitag und Samstag verschoben worden. Im Montafon sei hingegen zwar bereits der Skibetrieb aufgenommen worden sein, allerdings werde „zur Präparierung einer attraktiven Strecke noch sehr viel zusätzlicher Schnee benötigt“, teilten die Veranstalter mit.
Nörl, der beim Finale der vergangenen Saison im März als erster Deutscher die Weltcup-Gesamtwertung gewonnen hatte, startet erneut als Topfavorit. „Mit den Ergebnissen im vergangenen Winter sind meine eigenen Erwartungen auf jeden Fall gewachsen“, sagte er: „Die Form stimmt. Die Motivation ist voll da. Ich möchte von Beginn an voll angreifen, dann schauen wir, was rauskommt.“ Bei den Olympischen Winterspielen in Peking hatte Nörl nach zuvor drei Siegen in Serie mit dem Aus im Achtelfinale enttäuscht.
+++ 26. November +++
Olympiasiegerin Hennig überrascht als Dritte bei Langlauf-Weltcup
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat einen Traumstart in den WM-Winter hingelegt und ist gleich im ersten Distanzrennen der Saison auf das Podest gestürmt. Auf ihrer Paradestrecke 10 km im klassischen Stil musste sich die 26-Jährige aus Oberwiesenthal am Samstag im finnischen Ruka als Dritte nur den Schwedinnen Ebba Andersson und Frida Karlsson geschlagen geben.
Am Polarkreis fing Hennig mit einer starken letzten Runde noch die Norwegerin Anne Kjersti Kalvaa ab und sicherte sich hauchdünn mit 0,2 Sekunden Vorsprung den Podestplatz. Andersson setzte sich bei ihrem zweiten Weltcupsieg mit 5,7 Sekunden Vorsprung auf Karlsson durch, Hennig lag 13,3 Sekunden zurück.
Für die Sächsin war es das vierte Podest ihrer Karriere - allesamt im Klassiker über 10 km. Zuletzt war sie im Vorjahr ebenfalls in Ruka Dritte geworden.
Zweitbeste Deutsche war Victoria Carl (Zella-Mehlis), die mit Hennig bei den Winterspielen im Februar in Peking sensationell Gold im Teamsprint geholt hatte, auf Platz 13. Sprinterin Coletta Rydzek (Oberstdorf) lief als 20. erstmal in einem Distanzrennen unter die besten 30.
Friedrich gewinnt souverän zum Auftakt
Der zweimalige Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich ist auch zu Beginn der neuen Bob-Saison nicht zu bremsen. Gemeinsam mit seinem Anschieber Alexander Schüller gewann der Sachse am Freitagabend (Ortszeit) den ersten Zweierbob-Weltcup der Saison im kanadischen Whistler.
Auf der Olympia-Bahn von 2010 kam das Duo in 1:42,22 Minuten nach zwei Laufbestzeiten mit elf Hundertstelsekunden Vorsprung vor den Briten Brad Hall/Taylor Lawrence ins Ziel. Rang drei und damit seinen ersten Podestplatz auf dieser Bahn holte sich trotz erheblicher Rückenprobleme Johannes Lochner aus Königssee mit Anschieber Erec Bruckert. Auf das siegreiche Duo hatte Lochner 42 Hundertstelsekunden Rückstand. Der dritte deutsche Schlitten mit Christoph Hafer/Matthias Sommer belegte im Feld der nur zehn Bobs Rang fünf.
Zuvor hatten die deutschen Frauen im Monobob trotz guter Ausgangslage nach dem ersten Durchgang die Podestplätze verfehlt. Die zur Halbzeit führende Laura Nolte aus Winterberg stürzte im Finale schwer, blieb offenbar aber unverletzt und belegte im Feld der neun Bobs noch Rang sieben. Beste Deutsche wurde so die Wiesbadenerin Kim Kalicki als Fünfte.
Auch Lisa Buckwitz vom BSR Thüringen stürzte im Finaldurchgang und kam auf Rang neun. Die Podestplätze gingen so nach Nordamerika: Bianca Ribi siegte vor ihrer kanadischen Landsfrau Cynthia Appiah Cynthia und Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA.
„Es war klar, dass es schwierig wird, die Leistungen waren aber in Ordnung“, sagte Bundestrainer René Spies und betonte, dass alle drei Sportlerinnen erstmals auf der Bahn unterwegs waren. Auch den Auftritt der Männer lobte er, sah aber auch die Fehler. „Ein sehr enges Rennen. Brad Hall hat uns das Leben schwer gemacht und uns richtig gefordert. Franz lief im zweiten Lauf zu kurz, darum wurde es nochmal spannend.“
Sieger Friedrich war trotzdem zufrieden. „Es geht aber überall noch etwas, wir haben am Start Reserven, wir haben in der Bahn Reserven. Nach der langen Anreise und einem schwierigen Auftakt sind wir mit dem Ergebnis natürlich super-happy.“
Lochner am Finger operiert
Bobpilot Johannes Lochner hat sich nach dem Spielen mit seiner Katze einer Notoperation unterziehen müssen. „Ich fahre die gefährlichsten Bob-Bahnen der Welt herunter, nie ist was passiert und nun dieser Mist“, sagte der zweimalige olympische Silbermedaillengewinner von Peking am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.
Der 31 Jahre alte Lochner hatte mit seiner Katze gespielt und sich einen Kratzer am linken Mittelfinger eingefangen. Danach arbeitete er an der Heizung im Keller, kam mit Schmutz in Kontakt, daraufhin entzündete sich der Finger.
„Es wurde alles dick, ich kontaktierte unsere Ärzte im Verband. Die haben sofort reagiert und den Finger in einer Notoperation aufgeschnitten. Jetzt habe ich 14 Tage Pause und hoffe, dass die Entzündung komplett rausgeht“, sagte Lochner und fügte hinzu: „Lieber jetzt als später im Sommer. Es ist trotzdem unglaublich, nie wurde ich operiert. Und jetzt passiert so etwas.“