Vierschanzentournee Schmitt in der Qualifikation vorne dabei
Oberstdorf (RPO). Martin Schmitt ist in der Qualifikation von Oberstdorf erneut in die Weltklasse gesegelt und hat seine Rolle als Geheimfavorit bestätigt. Zum Auftakt der 57. Vierschanzentournee sprang der viermalige Skisprung-Weltmeister aus Furtwangen auf 132,5 Meter und lag als Sechster nur 2,5 Meter hinter Sieger Wolfgang Loitzl. Der Österreicher hielt damit seine Teamgefährten Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer sowie Weltcup-Spitzenreiter Simon Ammann aus der Schweiz auf Distanz.
Vierschanzentournee 08/09: 1. Springen
Zu den Favoriten des Auftakt-Wettbewerbes am Oberstdorfer Schattenberg (Montag, 16.30 Uhr/LIVE!-Ticker) zählt neben Schmitt, Ammann und dem Österreicher-Trio auch der Finne Ville Larinto, der mit 139 Metern den weitesten Versuch stand. Insgesamt acht Springer der starken deutschen Mannschaft qualifizierten sich.
"Meine Form ist auf hohem Niveau. Ich bin konkurrenzfähig und für den Auftakt bis in die Haarspitzen motiviert" sagte Martin Schmitt zufrieden. Der Schwarzwälder hatte von 1998 bis 2000 dreimal in Folge am "deutschen Berg" (bisher 20 Tournee-Tagessiege) in Oberstdorf gewonnen und könnte als erster deutscher Springer nach exakt sechs Jahren (Sven Hannawald) im Allgäu wieder gewinnen.
Bereits im Training überzeugte der 30-Jährige mit scheinbar mühelos erzielten Spitzenweiten (130,5 m sowie 135,5 m) und winkte lächelnd in das Publikum. Bei eisigen Temperaturen von minus acht Grad feierten knapp 10.000 Zuschauer ihren wiedererstarkten Liebling am Ende euphorisch.
Bei der 57. Vierschanzentournee stehen nach dem Auftakt in Oberstdorf noch das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen sowie die Wettbewerbe in Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) auf dem Programm.
Das große Interview mit dem Tournee-Favoriten Simon Amann lesen Sie am Montag in der Rheinischen Post.
Statistik
Skispringen, 57. Vierschanzentournee, Qualifikation für den Auftakt-Wettbewerb in Oberstdorf:
1. Wolfgang Loitzl 144,0 Punkte (135 m)
2. Gregor Schlierenzauer (beide Österreich) 143,8 (136)
3. Simon Ammann (Schweiz) 142,0 (135).
Mit einer Luke mehr Anlauf:
4. Thomas Morgenstern (Österreich) 143,9 (135,5)
5. Ville Larinto (Finnland) 142,2 (139)
6. Martin Schmitt (Furtwangen) 137,0 (132,5)
7. Martin Koch (Österreich) 136,5 (132,5)
8. Andreas Küttel (Schweiz) 135,3 (131)
9. Anders Bardal (Norwegen) 128,5 (127,5)
10. Stephan Hocke (Oberhof) 128,4 (128)
11. Michael Neumayer (Berchtesgaden) 127,8 (128,5)
... 13. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 125,2 (126,5)
... 39. Felix Schoft (Partenkirchen) 102,9 (115, 5)
... 42. Andreas Wank (Oberhof) 100,1 (114,5)
... 48. Severin Freund (Rastbüchl) 95,8 (113,5)
... 50. Julian Musiol (Zella-Mehlis) 95,5 (112,5)
Nicht qualifiziert:
51. Maximilian Mechler (Isny) 95,0 (112,5)
... 53. Tobias Bogner (Berchtesgaden) 94,2 (111,5)
... 55. Erik Simon (Aue) 92,8 (111)
... 63. Pascal Bodmer (Messstetten) 83,7 (106,5)
... 69. Danny Queck (Lauscha) 71,9 (100,5)
Im Wettbewerb nach dem K.o.-System u.a.:
Schmitt - Jernej Damjan (Slowenien), Hocke - Ondrej Vaculik (Tschechien), Neumayer - Johan Eriksson (Schweden), Uhrmann - Mitja Meznar (Slowenien), Schoft - Harri Olli (Finnland), Wank - Bardal, Freund - Ammann, Musiol - Loitzl, Schlierenzauer - Pjotr Zyla (Polen).
