Neujahrsspringen 2008 Neumayers Sternstunde

Garmisch-Partenkirchen (RPO). Männer und Frauen in schwarz-weißen Anoraks fielen sich in die Arme. Die Trainer, Techniker und Physiotherapeuten der deutschen Skisprung-Nationalmannschaft herzten sich, busselten einander und klatschten sich ab, als wollten sie die Silversternacht fortsetzen.

Vierschanzentournee 07/08: 2. Springen
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In ihrer Mitte: ein schmaler Mann mit dunkelgrünem Overall und altrosa Mütze. Er lächelte bloß. Ganz so, als habe er mit den Freudentänzen rings um ihn herum nicht viel zu schaffen.

Doch so war's nicht. Michael Neumayer in Schöllang im Allgäu wohnender Berchtesgadener, erlebte den größten Moment seiner Karriere. Nur Tagessieger Gregor Schlierenzauer aus Österreich und der Finne Janne Ahohen segelten beim Neujahrsspringen weiter als der Student der Betriebswirtschaftslehre.

Ein Jahr liegt diese Sternstunde zurück. Neumayer, der die Vierschanzentournee ein paar Tage später als Gesamtdritter abschloss, ist nun wieder der, der er seit vielen Jahren war: ein zuverlässiger Springer, der insbesondere in den Teamwettbewerben seinen Wert beweist. Gerade mit Blick auf die Weltmeisterschaften im Februar im tschechischen Liberec nicht die schlechteste Eigenschaft.

Im Rampenlicht steht Martin Schmitt. Neunter war Neumayer beim Auftaktspringen dieser Tournee. Zweitbester Deutscher, hinter Schmitt. Diese Rolle behagt ihm. Hoffnung auf mehr machte er in der Qualifikation kurz vor Weihnachten zum Wettbewerb im Schweizer Engelberg. Und auch im ersten Trainingssprung am Silverstermorgen hinterließ er als Vierter einen glänzenden Eindruck.

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