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Tour de Ski Teichmann Dritter, Gössner Fünfte

Oberhof (RPO). Jahresauftakt nach Maß für die deutschen Skilangläufer: Lokalmatador Axel Teichmann stürmte beim Prolog der Tour de Ski der Langläufer in Oberhof als Dritter auf das Siegerpodest. Der Vorjahres-Prologsieger aus Bad Lobenstein lag nach 3,7 km nur zwei Sekunden hinter dem siegreichen Weltmeister Petter Northug (Norwegen) und unterstrich seine Mitfavoriten-Rolle für den Tour-Gesamtsieg.

Tour de Ski: Teichmann Dritter, Gössner Fünfte
Foto: AP, AP

Bei den Frauen sorgte die von den Biathletinnen "ausgeliehene" mehrmalige Junioren-Weltmeisterin Miriam Gössner als Fünfte für einen Achtungserfolg der Gastgeberinnen. Petra Majdic (Slowenien) siegte vor Natalja Korosteljewa (Russland) und Justyna Kowalczyk (Polen).

"Zweimal wollte ich in Oberhof auf das Podest, einmal habe ich schon geschafft. Morgen greife ich wieder an. So kann man das Olympiajahr schon beginnen", sagte Teichmann, der für seine bisher beste Saisonleistung auf seiner Thüringer Heimstrecke von etwa 3000 Zuschauern stürmisch umjubelt wurde. "Der Schnee und der Nebel haben mir nichts ausgemacht. Ich kenne mich hier aus und finde mich zurecht", sagte Teichmann.

Hinter dem Ex-Weltmeister schaffte aus der deutschen Mannschaft nur noch Youngster Andreas Katz (Baiersbronn) als 11. ein Topresultat. Die Oberwiesenthaler Tom Reichelt und Rene Sommerfeldt belegten die Ränge 16 sowie 19, Mitfavorit Tobias Angerer (Vachendorf) musste sich mit Platz 35 begnügen. "Ich bin zu schnell angegangen, habe den Mittelweg einfach nicht gefunden", sagte Angerer.

"Eigentlich wollte ich nur ein gutes Rennen machen und zeigen, dass ich es besser kann, als im Dezember", sagte Miriam Gössner nach ihrem Husarenritt auf Platz fünf. Die 19-Jährige vom SC Garmisch lag am Ende zwar nur 12,7 Sekunden hinter Sprint-Spezialistin und Prolog-Siegerin Petra Majdic, war aber trotz Topleistung und geschaffter Olympia-Norm sogar noch kritisch. "Ich bin einfach zu langsam angegangen. Ich würde das Rennen gerne noch einmal laufen."

Das wollte Frauen-Coach Janko Neuber so nicht stehen lassen. "Wir hatten abgesprochen, dass wir die Kräfte einteilen und auf dem letzten schweren Kilometer noch etwas zum Zusetzen haben. Das hat Miriam sehr gut gemacht", sagte der Erzgebirgler.

Dies traf auf Vorjahres-Prologsiegerin Claudia Nystad nicht zu. Die Oberwiesenthalerin lag bei 1,5 km noch unmittelbar im Bereich von Gössner, konnte aber das hohe Anfangstempo nicht halten und fiel auf Platz 12 zurück. "Ich wäre gerne 30 Sekunden schneller gerannt", meinte Nystad, konnte aber wie Gössner zumindest die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Vancouver als "geschafft" abhaken. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) verpasste als 17. die Vancouver-Norm knapp um zwei Ränge.

Nach dem starken Prolog nominierte Bundestrainer Jochen Behle Miriam Gössner auch für das 10-km-Rennen am Samstag (13.00 Uhr) in der für die eigentliche Biathletin ungewohnten Klassischen Technik. Dafür aber wurden am Neujahrstag noch die nötigen Spezialski gesucht. Die Prologsieger Majdic und Northug (Männer ab 15.00 Uhr/jeweils live im ZDF) starten jeweils als Erste mit dem Prolog-Zeitbonus in die Handicaprennen.

Tour de Ski der Langläufer, Prolog in Oberhof (Freistil):

Frauen über 2,8 km: 1. Petra Majdic (Slowenien) 6:35,3 Minuten, 2. Natalja Korosteljewa (Russland) 2,1 Sekunden zurück, 3 Justyna Kowalczyk (Polen) 6,3, 4. Arianna Follis (Italien) 7,0, 5. Miriam Gössner (Garmisch) 12,7, 6. Aino Kaisa Saarinen (Finnland) 15,5, 7. Celine Brun-Lie (Norwegen) 15,7, 8. Riitta-Liisa Roponen (Finnland) 16,2, 9. Kristin Stoermer-Steira (Norwegen) 16,4, 10. Hanna Brodin (Schweden) 17,6, ... 12. Claudia Nystad (Oberwiesenthal) 18,4, ... 17. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) 20,7, ... 24. Steffi Böhler (Ibach) 23,3, ... 31. Nicole Fessel 24,4, ... 33. Katrin Zeller (beide Oberstdorf) 25,4, ... 47. Denise Herrmann (Oberwiesenthal) 28,5, ... 50. Manuela Henkel (Oberhof) 31,0.

(SID/chk)
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