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Podest ist das Ziel DSV-Adler wollen Überflieger Stoch auf seiner Heim-Schanze ärgern

Wisla · Freitag, Wellinger oder doch ein anderer? Die deutschen Skispringer gehen mit riesigem Potenzial in den Winter. Trainer Schuster glaubt an weitere Erfolge. Doch der polnische Überflieger Kamil Stoch hat gleich ein Heimspiel.

 Der deutsche Skispringer  Richard Freitag bei seinem Sprung auf der Titlis Schanze in Engelberg. (Archivfoto)

Der deutsche Skispringer Richard Freitag bei seinem Sprung auf der Titlis Schanze in Engelberg. (Archivfoto)

Foto: Imago Sportfotodienst

Die erste große Herausforderung des neuen Winters wird für Andreas Wellinger und das restliche DSV-Team zum Sprung ins Grüne. Bei herbstlicher Atmosphäre, Plusgraden und Schneemangel wollen die DSV-Adler aber gleich in den Winter-Wettkampfmodus schalten und im polnischen Wisla erste Erfolge einfahren. „Wir wollen von Anfang an sowohl im Einzel als auch im Team um Podestplatzierungen mitkämpfen“, sagte Bundestrainer Werner Schuster vor dem ersten Mannschaftswettbewerb der Skispringer an diesem Samstag (16 Uhr/ARD). Die mit Kunstschnee präparierte Schanze wirkt dabei wie ein kleiner weißer Punkt in der grünen Landschaft im Süden Polens.

Bei der Jagd auf den polnischen Überflieger Kamil Stoch soll der frühe Auftakt nicht stören, Trainer Schuster hat so viele heiße Aktien wie lange nicht mehr. Neben Wellinger werden vor allen der letztjährige Gesamtzweite Richard Freitag und Sommer-Durchstarter Karl Geiger für sofortige Sprünge in Richtung Podest gehandelt. „Zurzeit muss ich echt sagen, dass das die beste Ausgangslage ist, die wir je hatten“, sagte der ambitionierte Freitag vor dem Saisonstart. Er gilt im DSV-Team derzeit als gesetzt, auch für die Teamwettkämpfe.

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Foto: AP/Terje Bendiksby

Es ist ein spannendes Konstrukt aus Etablierten und Jungen, aus Gekrönten und Jägern, die das deutsche Team für die neue Saison aufbietet. „Wir haben mehrere Optionen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir vor der Saison mal mit so vielen Optionen gestartet sind“, sagte der Sportliche Leiter Horst Hüttel der Deutschen Presse-Agentur. Besonders gespannt wird die Rückkehr von Severin Freund erwartet, der nach zwei Kreuzbandrissen und eineinhalb Jahren Pause aber erst in der kommenden Woche im finnischen Kuusamo wieder einsteigt.

Teamintern dürften sich damit auch neue Strukturen bilden. Freund galt lange Jahre als der Anführer, in seiner Abwesenheit sind mit Freitag und Wellinger zwei Teamkollegen aus seinem Schatten gesprungen und bereit für weitere Erfolge. „Wir versuchen seit Jahren vorzuleben, dass wir gemeinsam stark sind und es wichtig ist, dass einer oben steht. Bis jetzt war die Hierarchie relativ klar. Ich glaube, dass es funktionieren kann“, erklärte Schuster. Hinter den Top-Athleten wollen auch Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe den nächsten Schritt machen.

Die Höhepunkt sind für die DSV-Adler dabei klar umrissen. Neben den Heim-Weltcups in Titisee-Neustadt, Oberstdorf und Willingen wird vor allem auf die Vierschanzentournee und die Nordische Ski-WM in Seefeld geblickt. „Wichtig ist, dass wir gut starten und bei den Highlights präsent sind“, sagte Schuster. Dass er so viele motivierte und ambitionierte Schützlinge gibt, sieht der Österreicher ausschließlich positiv: „Ich hoffe, dass es eine Stärke wird. Dass sie sich gegenseitig nicht auf den Zehen stehen.“

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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Hinter Topfavorit Stoch, der seine Schanzen-Festspiele vom Vorjahr gerne beim Heimspiel in Wisla gleich fortsetzen würde, scheint das Feld komplett offen. „Die Konkurrenz ist extrem stark, das hat man im Sommer gesehen. Das Feld wird insgesamt noch einmal enger zusammenrücken“, sagte der 27 Jahre alte Freitag. Nicht nur das Feld, sondern auch das deutsche Team.

(rent/dpa)
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