Kasai plant bis 2026 "53 ist ein gutes Alter, um ans Aufhören zu denken"

Lahti · Trotz einer bislang enttäuschenden WM verschwendet Japans Skisprung-Ikone Noriaki Kasai keinen Gedanken an ein baldiges Karriere-Ende und plant weiter bis Olympia 2026 - sofern seine Heimatstadt Sapporo den Zuschlag für die Spiele erhält.

Das ist Noriaki Kasai
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Foto: dpa, Robert Parigger

"Dann würde ich dort auch noch starten. Vorausgesetzt, ich setze mich im japanischen Team durch", sagte der 44-Jährige der "Sport Bild".

Bei den überübernächsten Winterspielen, die dann seine zehnten werden könnten, wäre Kasai 53 Jahre alt. "Es wäre ein gutes Alter, um langsam ans Aufhören zu denken", sagte Kasai, der 2014 in Sotschi mit 41 noch zwei Medaillen geholt hatte. Im kommenden Jahr in Pyeongchang will Kasai aber zunächst einen neuen Anlauf auf sein großes Ziel nehmen: "Ich habe noch nie Olympia-Gold gewonnen, dafür geben ich alles."

Rückblickend gesteht Kasai, dass er seine einstigen Konkurrenten Martin Schmitt und Sven Hannawald angesichts des großen Rummels um die Jahrtausendwende beneidet habe. "Ich hätte auch gerne mal ein Plakat gelesen mit der Aufschrift "Noriaki, ich will ein Kind von dir!" Leider gab es das nicht", sagte Kasai, der nach eigenem Bekunden mittlerweile viel Fanpost erhält, vor allem aus Polen und Deutschland.

Kasai, der 1988 im Weltcup debütiert hat, muss in der laufenden Saison aber offenbar seinem biblischen Schanzen-Alter Tribut zollen. Der Skiflug-Weltmeister von 1992 leidet unter Knieproblemen, im Weltcup gelang ihm nur eine Top-10-Platzierung (Zehnter bei der Vierschanzentournee in Innsbruck).

Auch die laufende WM in Lahti ist bislang ein Reinfall: Im Einzel von der Normalschanze wurde Kasai nur 28. und verpasste damit die Qualifikation für Japans Mixed-Team, das Bronze holte.

(sid)
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