Skispringen Neue Kontrollen soll Wettbewerbsverzerrung verhindern

Szklarska Poreba · Ein neues Kontrollsystem soll zukünftig die Wettbewerbsverzerrung im Skispringen verhindern. Das kündigte der Renndirektor des Weltverbandes FIS, Walter Hofer, am Dienstag beim Forum Nordicum der nordischen Wintersportjournalisten im polnischen Szklarska Poreba an.

Demnach werden mit einer neuartigen Konstruktion bereits vor dem Ablauf die Anzüge der Athleten vermessen. "Nur zwei Zentimeter mehr Schrittlänge sorgen dafür, dass ein Springer an diesem Tag unschlagbar ist", begründete Hofer die Maßnahme. Allerdings werden nicht alle Springer überprüft. Es werden wie bisher nur einige ausgelost. Aus Sicherheitsgründen wird ab dem bevorstehenden Winter ein neuer Helm Pflicht, der dem der Abfahrtsläufer ähnlich ist. In der vergangenen Saison hätten einige Springer diesen bereits freiwillig getragen und dafür gesorgt, dass es keine schweren Kopfverletzungen nach Stürzen mehr gegeben habe, erklärte Hofer. Aus Kostengründen sollen zukünftig mehr Weltcup-Wettbewerbe aller nordischen Disziplinen an einem Ort ausgetragen werden. Bislang gibt es diese in Kuusamo, Lillehammer, Oslo und Lahti. "In Russland haben wir mittlerweile drei Orte mit Sotschi, Tschaikowski und Nischni Tagil, wo das ebenso möglich sein kann wie in Almaty und Harrachov", sagte Hofer. Dabei seien Synergien zwischen Springen und Nordischer Kombination jedoch noch größer als zwischen Kombination und Langlauf, für den eine intensivere Streckenpräparation nötig sei. "Unser Ziel bleibt aber, die nordische Familie zusammenzuhalten", betonte Hofer.

(dpa)
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