Skisprung-Weltcup in Villach Morgenstern fliegt allen davon

Villach (RPO). Skispringer Thomas Morgenstern hat mit dem vierten Sieg im vierten Wettkampf den Weltcup-Startrekord eingestellt. Der Österreicher hat jetzt noch größere Ambitionen.

 In Top-Form: Thomas Morgenstern.

In Top-Form: Thomas Morgenstern.

Foto: SCANPIX NORWAY, AFP

"Es passt derzeit einfach alles, ich freue mich riesig über den Heimsieg. Dieses Jahr will ich den Gesamtweltcup", erklärte Morgenstern nach dem vierten Triumph im vierten Saisonspringen.

Der Finne Ahonen hatte in der Saison 2004/2005 als letzter Skispringer vier Weltcup-Siege in Folge zum Saisonauftakt gefeiert. Im fünften Weltcup folgte dann allerdings ein zweiter Platz, weshalb Morgenstern mit einem Triumph beim zweiten Springen in Villach am Freitag (16.30 Uhr) zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen könnte.

Beim Heimspiel des Doppel-Olympiasiegers in Villach landete Michael Neumayer als Bester des nur mit drei Springern nach Österreich gereisten deutsche Rumpfteams auf Platz elf. Nach dem ersten Durchgang war auf Rang sieben sogar das Podest in der "Alpen-Arena" in Reichweite gewesen.

"Da war mehr drin", meinte Neumayer und verschwand enttäuscht. Ein Sprung auf 89,5 Meter im zweiten Durchgang beraubte ihn aller Chancen auf das beste Resultat seiner Karriere. Am Ende lag er beim ersten Normalschanzenspringen seit der WM im Februar mit 228,5 Punkten stolze 26 Zähler hinter dem von 4000 Fans umjubelten Sieger Morgenstern.

Der Doppel-Olympiasieger triumphierte unter Flutlicht mit 254,5 Punkten für 94,5 und 96 Meter. Platz zwei belegte der Finne Janne Ahonen mit 243,5 Zählern vor Gregor Schlierenzauer aus Österreich (242,5).

Stephan Hocke landete auf Platz 22, sein Oberhofer Teamkollege Jörg Ritzerfeld wurde 41. "Es war mal gut, endlich mal Weltcup-Punkte zu holen. Aber insgesamt fehlt einfach die Konstanz", meinte Hocke, Team-Olympiasieger von 2002.

Ein deutsches Trio mit Michael Uhrmann, Georg Späth und Martin Schmitt fehlte nach dem Debakel beim letzten Weltcup in Villach. Uhrmann und Späth trainieren bis Sonntag in Lillehammer, Martin Schmitt muss wegen eines Magen-Darm-Infektes gänzlich pausieren.

(sid)
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