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Protest eingereicht Angerer/Teichmann verpassen WM-Medaille

Sapporo (RPO). Die Langläufer Tobias Angerer und Axel Teichmann haben bei der Nordischen Ski-WM in Sapporo die erhoffte Medaille im Teamsprint knapp verpasst und nur den vierten Platz belegt.

 Tour de ski overall leader Tobias Angerer, of Germany, skies during the men's 30-kilometer classical race at a World Cup

Tour de ski overall leader Tobias Angerer, of Germany, skies during the men's 30-kilometer classical race at a World Cup

Foto: AP, AP

Die Goldmedaille sicherten sich die Italiener Renato Passini und Christian Zorzi nach Zielfoto-Entscheid vor dem zeitgleichen Team aus Russland. Tschechien wurde Dritter.

Der Protest der deutschen Skilangläufer Tobias Angerer und Axel Teichmann ist abgelehnt worden. Die deutsche Teamführung hatte moniert, dass der eine Zehntelsekunde vor Teichmann ins Ziel gelaufene tschechische Schlussmann auf der Zielgerade regelwidrig die Spur gewechselt und damit den deutschen Rivalen behindert hatte. Die Jury erkannte die Aktion als grenzwertig aber noch regelkonform an.

Gesamtweltcup-Spitzenreiter Angerer und Teichmann hatten das Rennen bis zum letzten Wechsel kontrolliert. Dann wurde der vor zwei Jahren im Teamsprint zu WM-Silber gelaufene Teichmann am letzten Anstieg von der Konkurrenz eingeklemmt, fiel auf Platz sieben zurück und wurde auf der Zielgeraden schließlich noch vom nach innen ziehenden Tschechen Dusan Kozisek behindert. Behle legte sofort Protest ein, den die Jury um den Technischen Delegierten John Aalberg (USA) nach Ansicht der extra beim ZDF beschafften Fernsehbilder jedoch abschmetterte.

"Es war grenzwertig, aber man muss die Entscheidung und die Bronzemedaille für die Tschechen akzeptieren. Wir haben das Rennen am letzten Anstieg verloren", meinte Behle. Dauer-Pechvogel Teichmann gab sich nach dem ersten Frust selbst die Schuld: "Einer hat Mist gebaut und einer war gut." Der so gelobte Angerer ärgerte sich nur kurz über den "blödesten aller Plätze", will jedoch beim 30-km-Jagdrennen am Samstag den zweiten Anlauf zum ersten WM-Gold für sich und das deutsche WM-Team starten.

"Wir müssen uns bei den Männern das zurückholen, was wir im Teamsprint verpasst haben - eine Medaille", gab Behle die Devise aus.

Teamsprints der Langläufer:

Herren über 6x1400 Meter:

GOLD: Italien (Renato Pasini/Christian Zorzi) 17:50,6 Minuten

SILBER: Russland (Nikolai Morilow/Wassili Rotschew) zeitgleich

BRONZE: Tschechien (Milan Sperl/Dusan Kozisek) 0,7 Sekunden zurück,

4. Deutschland (Tobias Angerer, Vachendorf/Axel Teichmann, Lobenstein) 0,8, 5. Polen 0,9, 6. Kanada 4,3, 7. Norwegen 8,1, 8. Kasachstan 19,4, 9. Österreich 21,3, 10. Estland 55,1.

(sid)
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