Das bislang letzte Foto von Lindsey Vonn datiert vom Dienstag, es zeigt die Ski-Olympiasiegerin aus den USA, wie sie eine Piste in Copper Mountain/US-Bundesstaat Colorado verlässt: gestützt von zwei Helfern. Gegen 10 Uhr morgens war sie auf der Trainingsstrecke des US-Ski-Teams am Copper Peak gestürzt, danach angeblich mit einem Rettungsschlitten zu Tal gebracht worden.

Genaue Informationen gab es zunächst nicht, Tom Kelly, der Sprecher des US-Ski-Verbandes, teilte mit, es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass etwas Ernstes geschehen sei. Vonn sah allerdings nicht glücklich aus, als sie von der Piste geführt wurde. Von dort ging es gleich ins eine halbe Autostunde entfernte Vail zu ersten Kernspin-Untersuchungen bei Dr. Bill Sterrett.

Sterrett hatte das rechte Knie von Vonn operiert, nachdem sie bei der WM im Februar in Schladming im Super-G schwer gestürzt war. Kreuzband und Innenband waren gerissen, außerdem der Schienbeinkopf angeknackst. Die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010 hatte allerdings früh angekündigt, bei den Olympischen Spielen in Sotschi im Februar 2014 an den Start gehen zu wollen.

Bereits beim Weltcup-Auftakt Ende Oktober im österreichischen Sölden hatte Vonn ihr Comeback geben wollen, es wurde freilich auf die Rennen in Beaver Creek nahe Vail ab Freitag der kommenden Woche verschoben. Eine Woche nach den ersten Rennen auf den WM-Pisten für 2015 folgen die Rennen im kanadischen Lake Louise, so etwas wie das "Wohnzimmer" von Vonn.

Unklar war zunächst, ob erneut das rechte Knie von Vonn in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Bild vom Dienstag, aufgenommen von der amerikanischen Nachwuchsläuferin Maris van Slyke, legt den Verdacht nahe, als habe sie sich in der Tat erneut das rechte Knie verletzt - sie hat das rechte Bein jedenfalls leicht angehoben.