Slalom in Zagreb Shiffrin nicht zu stoppen, Geiger so gut wie seit Jahren nicht

Christina Geiger gelingt ihr bester Slalom seit mehr als sieben Jahren - sie fährt als Fünfte von Zagreb zur WM. Die Siegerin? Mikaela Shiffrin aus den USA.

Mikaela Shiffrin krönt sich in Zagreb zur Schneekönigin
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Shiffrin krönt sich in Zagreb zur Schneekönigin

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Foto: REUTERS/BORUT ZIVULOVIC

Es ist Jahre her, dass Christina Geiger so gut Ski fuhr. Und dass sie so glücklich war. Am Bärenberg nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb fuhr die 28 Jahre alte Skirennläuferin aus Oberstdorf am Samstagnachmittag auf einen hervorragenden fünften Rang. Der Abstand zur Seriensiegerin Mikaela Shiffrin bei deren 52. Weltcup-Triumph war enorm, aber Geigers Platzierung war auch ihre beste in einem Slalom seit einem vierten Rang im Dezember 2011. Und zugleich die Fahrkarte zur WM im Februar im schwedischen Are.

Mikaela Shiffrin - Olympiasiegerin und Slalom-Weltmeisterin
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Das ist Mikaela Shiffrin

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Foto: AP/Giovanni Auletta

"Ich bin super glücklich", sagte Geiger, die im zweiten Lauf mit der drittbesten Laufzeit von Rang zehn nach vorne fuhr und im Ziel sogar in den kaum für möglich gehaltenen Genuss kam, für ein paar Minuten auf dem Sitz der Führenden Platz nehmen zu dürfen. "Ich habe mir gedacht, ich will endlich mal die Eins im Ziel sehen", sagte die talentierte, oft zu zaghafte fahrende Geiger, die im Finale allerdings sehr angriffslustig unterwegs war. Marlene Schmotz (Leitzachtal) kämpfte sich mit der hohen Startnummer 57 auf Rang 25.

Geiger hatte im Dezember 2010 sogar mal Rang drei in einem Slalom belegt, in Semmering/Österreich. Dort hatte sie vor einer Woche bereits einen starken ersten Lauf gezeigt und Rang sieben belegt - nur um im Finale am vierten Tor auszuscheiden. Doch jener erste, überzeugende Lauf und der siebte Rang beim Parallel-Slalom am Neujahrstag im norwegischen Oslo waren auch ein Indiz, dass Geiger nach Jahren voller sportlicher und auch gesundheitlicher Rückschläge wieder im Aufwind ist.

Seit jenem Podestplatz vor mehr als acht Jahren war Geiger immer mal wieder unter den ersten Zehn gelandet - zuletzt auch bei den kurzen Parallel-Rennen eben in Oslo oder Ende Januar 2018 in Stockholm (5.). "Ich wusste, dass ich es kann, das wussten auch die Trainer", versicherte Geiger nun in Zagreb, "leider", ergänzte sie, seien eben in den vergangenen Jahren auch immer wieder Verletzungen dazugekommen. An Zagreb, sagte sie nun optimistisch, "versuche ich jetzt anzuknüpfen".

An eine erneute Podestplatzierung ist dabei erst mal nicht zu denken für Geiger. Von der drittplatzierten Wendy Holdener aus der Schweiz trennten sie immerhin 2,26 Sekunden. Zu Shiffrin, die vor Petra Vlhova aus der Slowakei gewann, waren es 3,53 Sekunden. Shiffrin erhielt neben der Trophäe für ihren 52. Sieg im Weltcup zusätzlich den in Zagreb ausgerufenen Titel der "Schneekönigin" verliehen - ein Titel, den sie längst nicht mehr nötig hat.

(SID)
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