Fotos Ski-WM 2011: Miller stiehlt allen die Show
Wenn er schon nicht auf das Podest fährt, dann liefert der US-amerikanische Draufgänger Bode Miller zumindest die beste Show auf der Ski-Piste ab. So auch beim Super-G bei der WM in Garmisch. Sehen Sie hier die spektakulären Bilder.
Technisch herausragend, in den schnellen, engen Toren absolut am Limit carvend, war der US-Amerikaner mit Startnummer 11 früh auf Bestzeit-Kurs.
Der US-Amerikaner, der durch seine nächtlichen Eskapaden in Bars während der Weltcup-Saison oft in die Schlagzeilen gerät, kam immer besser in Schwung.
Doch dann unterlief ihm ein Fehler. Auf der eisigen Kandahar-Piste attackierte der 33-Jährige in einer Rechtskurve zu stark und verlor seinen Stock an einem Tor.
Sportlich dramatische Sekunden folgten. Miller kämpfte sich "einarmig" die eisige Kandahar hinunter und setzte er seinen Höllenritt in Richtung Bestzeit fort.
Doch Miller wäre nicht Miller, hätte ihn dieses Missgeschick aus der Bahn geworfen. An der letzten Zwischenzeitmarke war er die Nummer eins im Feld der 73 Starter.
Erst nach einem weiteren Fehler im letzen Abschnitt gab er auf und fuhr aufrecht ins Ziel - am Ende Rang zwölf.
Eine gute Leistung, obwohl es "schwierig war, die Balance zu halten", wie er sagte. Kein Wunder, mit nur einem Stock. "Der Speed stimmt", schickte er für die kommenden Wettbewerbe eine Kampfansage in Richtung Konkurrenz.
In früheren Jahren war er häufig als Rebell in Erscheinung getreten. Der 33-Jährige, der bei Großereignissen bislang zehn Medaillen sammelte, legt sich häufig mit Funktionären an und redet Klartext.
Für viele ist er ein Genie auf Skiern, keiner reizt die Extreme des alpinen Skisports so aus wie der Profi aus dem US-Bundesstaat New Hampshire.