Nach Sieg in Beaver Creek Luitz droht wegen Einnahme von Sauerstoff Disqualifikation

Wie gewonnen, so zerronnen? Skirennläufer Stefan Luitz droht nach dem Triumph von Beaver Creek ein böses Erwachen. Im schlimmsten Fall könnte ihm sogar sein erster Weltcupsieg aberkannt werden.

Ski Alpin Weltcup und Beaver Creek: Stefan Luitz feiert seinen Sieg beim Comeback-Rennen
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Stefan Luitz feiert seinen Sieg beim Comeback-Rennen

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Foto: AP/Nathan Bilow

Die DSV-Athleten um Sieger Stefan Luitz sind vor dem Riesenslalom am Sonntag mit Sauerstoff versorgt worden. Alpin-Chef Wolfgang Maier räumte bereits "einen Fehler ein. Dazu stehen wir auch. Wir wussten nicht, dass die FIS ihre Regularien nicht dem Wada-Code angepasst hat", sagte Maier am Freitag dem SID, fügte aber in aller Deutlichkeit an: "Wir haben kein Doping betrieben. Dagegen wehren wir uns mit Händen und Füßen."

Der DSV wurde vom Internationalen Skiverband (FIS) bereits "um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten. Wir sind dem Wunsch natürlich nachgekommen. Die Stellungnahme liegt der FIS vor. Die Untersuchung läuft. Wir warten nun auf eine Entscheidung", sagte DSV-Sprecher Ralph Eder.

Der DSV hatte seinen Läufern vor dem Rennen auf über 3000 Metern Sauerstoff verabreicht. Dies gilt laut Code der Welt-Doping-Agentur Wada seit 1. Januar 2018 nicht als Doping. "Und danach haben wir uns gerichtet", sagte Maier. Die Richtlinie der Wada widerspricht aber offenbar der Wettkampfordnung der FIS. Bei der FIS ist nach dem Rennen laut skionline.ch deshalb angeblich ein anonymer Protest gegen das DSV-Team eingegangen.

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Foto: dpa/Jean-Christophe Bott

Der lange Zeit verletzte Luitz hatte mit seinem Sieg vor Marcel Hirscher (Österreich) und Thomas Tumler (Schweiz) für eine Sensation gesorgt. Dies sei "einfach unbeschreiblich", sagte er anschließend. Luitz hatte im Dezember 2017 einen Kreuzbandriss erlitten und war lange ausgefallen.

Im alpinen Skiweltcup steht am Samstag in Val d'Isere erneut ein Riesenslalom mit Luitz auf dem Programm. Für Sonntag ist ein Slalom geplant. Der am Daumen verletzte Felix Neureuther steht bei den Rennen in Frankreich vor seinem Comeback. "Es ist nicht der einfachste Hang für ein Comeback. Aber ich nehme die Herausforderung an und bin bereit für das Rennen", schrieb der 34-Jährige in den sozialen Medien.

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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Für Neureuther wäre es nach über einjähriger Pause und zwei gescheiterten Comeback-Versuchen das erste Rennen. Den kürzlich operierten Daumen wird er mit einer Spezialschiene schützen. "Die Schiene hilft mir gerade beim Riesenslalom sehr", sagte er. In seiner Spezialdisziplin Slalom sei die Lage jedoch "etwas schwieriger".

(SID)
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