Weltcup-Finale Vonn gewinnt Abfahrt - Goggia holt die kleine Kugel

Are · Ski-Olympiasiegerin Sofia Goggia aus Italien hat nach Gold in Pyeongchang hauchdünn auch die kleine Kristallkugel für die Saisonbeste in der Abfahrt gewonnen.

 Sofia Goggia schmust mit der kleinen Kristallkugel.

Sofia Goggia schmust mit der kleinen Kristallkugel.

Foto: afp

Im letzten Rennen des Weltcup-Winters im schwedischen Are belegte sie hinter ihrer Verfolgerin Lindsey Vonn (USA) den zweiten Rang (0,06 Sekunden zurück) - und rettete in der Gesamtwertung der Königsdisziplin damit drei Punkte Vorsprung ins Ziel.

Viktoria Rebensburg überzeugte auf der WM-Strecke für 2019, die wegen schlechter Witterung auf nicht einmal eine Minute Fahrzeit verkürzt worden war, mit einem vierten Rang. Ihre achte Podestplatzierung in diesem Winter verpasste sie nur um 0,05 Sekunden. "Ich bin immer der festen Überzeugung", sagte sie in der ARD, "dass alles zurückkommt in unserem Sport, sonst wirst du eh verrückt."

Das wichtigste Rennen für Rebensburg in Are ist ohnehin am Sonntag der letzte Riesenslalom, in dem sie zum dritten Mal die Gesamtwertung in dieser Disziplin gewinnen kann. Bei 92 Punkten Vorsprung auf Tessa Worley (Frankreich) ist ihr die kleine Kristallkugel so gut wie sicher. In der Abfahrt fuhr Rebensburgs Mannschaftskollegin Kira Weidle (Starnberg) auf Rang 18.

Vonn hätte ihre neunte kleine Kristallkugel in der Abfahrt nur gewinnen können, hätte sich zwischen sie und Goggia eine weitere Läuferin geschoben. "Ich bin gut gefahren, aber Sofia ist auch gut gefahren. Sie hat es verdient", sagte die ein wenig enttäuschte Amerikanerin. Mit ihrem 82. Weltcup-Sieg ist sie immerhin der Bestmarke von Ingemar Stenmark (Schweden/86 Siege) wieder ein Stück nähergekommen.

Für Goggia ist es die erste kleine Kristallkugel überhaupt. Sie ist die erste Ski-Rennläuferin aus Italien seit Denise Karbon 2008 (Riesenslalom), die eine Disziplin-Wertung im Weltcup gewinnt.

Bei den Männern gewann Ski-Weltmeister Beat Feuz zum ersten Mal die kleine Kristallkugel für den Weltcup-Gesamtsieg in der Abfahrt. Beim letzten Saisonrennen in der Königsdisziplin im schwedische Are, das zeitgleich der österreichische Sotschi-Olympiasieger Matthias Mayer und dessen Landsmann Vincent Kriechmayr gewannen, reichte dem Schweizer der dritte Rang, um Verfolger Aksel Lund Svindal (Norwegen) auf Distanz zu halten. Der Olympiasieger von Pyeonhchang aus Norwegen belegte den vierten Platz.

Thomas Dreßen (Mittenwald) zeigte erneut eine hervorragende Leistung. Der zweifache Saisonsieger verpasste das Podium als Fünfter um 0,20 Sekunden und beendete die beste Saison eines deutschen Abfahrers im Weltcup auf Rang drei in der Gesamtwertung. Dritter im Abfahrtsweltcup war zuvor auch Franz Vogler aus Oberstdorf gleich im Gründungsjahr des Weltcups 1967 gewesen. Damals wurden aber nur fünf Rennen gefahren und nur die besten drei gewertet.

(sid)
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