Skirennfahrer vor Karriereende Neureuther will Entscheidung über Zukunft nach WM bekannt geben

Garmisch-Partenkirchen · Hört Felix Neureuther auf oder macht er weiter? Der 34-Jährige will die Entscheidung über seine Zukunft nach der Ski-WM in Are bekannt geben. Nur die Familie weiß schon Bescheid.

Felix Neureuther: Deutschlands alpiner Weltcup-Rekordsieger
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Das ist Felix Neureuther

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Foto: dpa, hm

Skirennfahrer Felix Neureuther hat nach den Spekulationen um ein baldiges Karriereende eine Entscheidung für die Zeit nach den Weltmeisterschaften angekündigt. „Jetzt ist wichtig, dass es um Sport geht, dass ich mich auf die WM konzentriere. Danach werde ich Aussagen über meine Zukunft treffen“, sagte der Routinier in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

„Wenn ich am Start stehe, will ich Leistung zeigen und keine Abschiedstournee machen“, sagte er. „Ich mag nicht in irgendeinem Anzug runterfahren oder so. Solange ich Rennen fahre, geht es einzig und allein um den Sport, da will ich hundertprozentig Sportler sein.“

Auf die Frage, wer alles entscheide, ob es weitergehe, antwortete Neureuther: „Im Endeffekt nur ich. Meine Familie weiß schon Bescheid. Die würde es lieben, wenn ich noch zehn Jahre fahre, weil sie mir unheimlich gerne zuschaut. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, dass du den Zeitpunkt nicht verpasst.“

Er finde es schade, wenn Sportler mit aller Gewalt versuchten, ihre Karriere fortzusetzen. „Es gibt ein Leben danach, und das ist ein schönes. Wenn ich erkenne, dass aus meinem Körper nicht mehr rauszuholen ist, dann ist es Zeit zu sagen: So, das passt jetzt.“ Neureuther will bei der anstehenden WM im Slalom am 17. Februar seine vierte Einzelmedaille holen. „Wenn jemand an drei Weltmeisterschaften nacheinander eine Medaille gewinnt, kann man bei der vierten WM auch auf ihn zählen“, sagte Neureuther. Der Routinier hatte 2013 (Silber), 2015 (Bronze) und 2017 (Bronze) jeweils Edemetall im Slalom geholt.

Hoffnung machen Neureuther Eindrücke vom Nachtslalom am Dienstagabend. „Ich bin in Schladming auf einem Teilabschnitt die schnellste Zeit gefahren, auch schneller als Marcel Hirscher. Mir fehlte einfach die Konstanz, aber es steckt schon noch in mir drinnen“, sagte er.

Nach einer bislang schwierigen Comeback-Saison rechnet Neureuther nicht mit einem Start im Riesenslalom und beim Team-Event. „Wenn es normal läuft und keine Wunderdinge passieren, dann starte ich nur im Slalom“, sagte der 34-Jährige. „Riesenslalom ohne Wettkampfpraxis zu fahren, das ist schwierig. Ich weiß nicht, ob mein Körper es noch mitmacht, dass ich den Riesenslalom fahre. Der Fokus zuletzt war schon extrem auf den Slalom ausgerichtet.“

(dpa/old)
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