Fragen und Antworten Das müssen sie über den alpinen Ski-Weltcup wissen
Im österreichischen Sölden startet am 26./27. Oktober die alpine Weltcup Saison 2019/20. Wir klären die wichtigsten Fragen zu den deutschen Startern und zum Ski-Weltcup 2019/20.
Was steht an?
Am Wochenende beginnt in Sölden/Österreich der alpine Ski-Weltcup. Gefahren werden auf dem Rettenbachgletscher traditionell je ein Riesenslalom für Frauen (Samstag) und Männer (Sonntag/jeweils 10.00 und 13.00 Uhr). Die Frauen bestreiten in dieser Saison insgesamt 41 Einzel-Wettbewerbe, die Männer 45. Als "inflationär" hat das etwa "Herminator" Hermann Maier kritisiert. Immerhin: Eine WM findet in diesem Winter nicht statt, die nächste wird 2021 in Cortina d'Ampezzo/Italien ausgetragen.
Wer fehlt?
Lindsey Vonn (USA). Marcel Hirscher (Österreich). Aksel Lund Svindal (Norwegen). Und Felix Neureuther. Sie alle haben am Ende der vergangenen Saison ihren Rücktritt erklärt. Der Weltcup verliert damit vier prägende Figuren des vergangenen Jahrzehnts.
Was ist neu?
Neureuther bleibt dem Weltcup als Experte für die ARD erhalten - als Nachfolger von Maria Höfl-Riesch. Am Wochenende in Sölden hat er gleich seinen ersten Einsatz. Neureuthers bisheriger Chefcoach Mathias Berthold hat seine Trainerkarriere vorerst beendet - Nachfolger ist der bisherige Abfahrtscoach Christian Schwaiger.
Wie steht es um die Deutschen?
Viktoria Rebensburg will und kann erneut um den Gesamtsieg im Riesenslalom mitfahren. Kira Weidle hat vergangene Saison ihr großes Potenzial in der Abfahrt angedeutet. Bei den Männern richten sich die Augen zunächst auf Stefan Luitz, der zur Weltelite im Riesenslalom gehört. Die Abfahrer um die Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen (Abfahrt 2018) und Josef Ferstl (Super-G 2019) greifen erst Ende November in den Weltcup ein. Allerdings will Dreßen nach seinem Kreuzbandriss nichts überstürzen.
Welche Deutschen starten in Sölden?
Bei den Frauen: Lena Dürr (SC Germering), Viktoria Rebensburg (SC Kreuth), Marlene Schmotz (SC Leitzachtal). Bei den Männern: Fritz Dopfer (SC Garmisch), Stefan Luitz (SC Bolsterlang), Alexander Schmid (SC Fischen), Bastian Meisen (SC Garmisch).
Wer gewinnt den Gesamtweltcup?
Achtmal nacheinander hat Marcel Hirscher den Gesamtweltcup gewonnen, nach seinem Rücktritt ist der Weg frei für die bisherigen Kronprinzen: Beste Chancen auf den Gewinn des Gesamtweltcups haben Alexis Pinturault (Frankreich) und Henrik Kristoffersen (Norwegen).
Und bei den Frauen?
Mikaela Shiffrin (USA) hat dreimal nacheinander den Gesamtweltcup gewonnen. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum ihr das nicht ein viertes Mal gelingen sollte. Und ein fünftes Mal. Und ... Shiffrin ist übrigens nach wie vor erst 24 Jahre alt - und hat bereits 60 Weltcup-Rennen gewonnen. Der Rekord des Schweden Ingemar Stenmark (86), von Lindsey Vonn (USA/82) knapp verpasst, kommt womöglich schon in der übernächsten Saison in Reichweite.
Wann wird in Deutschland gefahren?
Dreimal soll der Weltcup in der kommenden Saison in Deutschland gastieren: Am 1./2. Februar 2020 fahren die Männer auf der Kandahar in Garmisch-Partenkirchen eine Abfahrt und einen Riesenslalom, eine Woche später (8./9. Februar) die Frauen eine Abfahrt und einen Super-G. Für 7./8. März 2020 sind in Ofterschwang ein Riesenslalom und ein Slalom der Frauen vorgesehen.
Wo gibt es das meiste Preisgeld?
Der Kitzbüheler Ski Club hat die Gesamtsumme an den drei Renntagen (25. bis 27. Januar 2020) auf 725.000 Euro erhöht. Die Sieger der Abfahrt auf der Streif am Samstag sowie des Slaloms am Ganslernhang am Sonntag erhalten je 100.000 Euro. Für den Gewinn des Super-G am Freitag gibt es 68.500 Euro. In Kitzbühel wird Preisgeld bis zu Platz 30 ausbezahlt.