Ehre für Paralympics-Star "Gold-Anna" Schaffelhuber zur Welt-Behindertensportlerin gewählt
Mexiko-Stadt · Anna Schaffelhuber darf sich in den kommenden zwei Jahren offiziell "Beste Behindertensportlerin der Welt" nennen. Deutschlands "Gold-Anna" erhielt in Mexiko-Stadt den Paralympic Sport Award, die nur alle zwei Jahre vergebene höchste Auszeichnung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), in der Kategorie "Beste Sportlerin".
Bei den Paralympics 2014 in Sotschi hatte Monoski-Fahrerin Schaffelhuber fünf Mal Gold gewonnen und damit als erst zweite Athletin in der Geschichte der Winter-Paralympics bei allen Starts triumphiert. Den höchsten IPC-Titel darf Schaffelhuber nun bis Ende 2017 tragen.
Bisher einzige deutsche Preisträger waren Skifahrer Gerd Schönfelder sowie Biathletin und Langläuferin Verena Bentele, die 2011 gemeinsam triumphierten. Bentele ist heute Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. 2013 war 100-m-Paralympics-Sieger Heinrich Popow (Leverkusen) in der Kategorie "Bester Sportler" nominiert. Diesmal war Schaffelhuber einzige nominierte Deutsche.
In den Kategorie "Bester Sportler" gewann der Russe Roman Petuschkow, der in Sotschi als Erster sechs Goldmedaillen bei Paralympics gewonnen hatte (vier im Biathlon, zwei in gemischten Langlauf-Biathlon-Staffeln). "Beste Mannschaft" wurde die Slegdhehockey-Auswahl der USA, für das "Beste Debüt bei Paralympics" wurde Bibian Mentel-Spee (Niederlande/Snowboard) geehrt.
Mehr als anderthalb Jahre nach den Winter-Paralympics waren nur Teilnehmer der Spiele von Sotschi nominiert. Das IPC verleiht die Preise nur im Zwei-Jahres-Rhythmus. So können auch sportliche Leistungsbestätigung und das Auftreten abseits der Piste oder Loipe einfließen.