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Nordische Ski-WM Seefeld Frenzel krönt sich zum besten Kombinierer der WM-Geschichte

Seefeld · Völlig aus dem Nichts hat sich Eric Frenzel in Seefeld noch einmal zum Weltmeister gekrönt. Mit diesem Sieg hätte er selbst nicht mehr gerechnet. Sein Erfolg befördert ihn auch in die WM-Geschichtsbücher.

Nordische Kombination: So feiert Eric Frenzel seinen Sensationssieg
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So feiert Eric Frenzel seinen Sensationssieg

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Foto: AP/Matthias Schrader

Eric Frenzel schickte schon vor dem Zieleinlauf ein paar Küsschen ins Publikum, dann genoss er seinen Lauf in die Geschichtsbücher in vollen Zügen. Der 30 Jahre alte Oberwiesenthaler ist völlig überraschend zum sechsten Mal Weltmeister in der Nordischen Kombination geworden und hat einen neuen Glanzpunkt in seiner erfolgreichen Karriere gesetzt. „Er ist ein Wahnsinns-Wettkämpfer. Wenn er eine Chance wittert, dann beißt er einfach zu. Er ist ein Riesenathlet. Ich kann nur immer wieder den Hut ziehen“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch in der ARD.

Mit seinem 14. Einzel-Sieg in Seefeld und seinem sechsten WM-Titel löste Frenzel seinen Teamkollegen Johannes Rydzek als erfolgreichsten Kombinierer der WM-Geschichte ab. „Ich habe versucht, das positiv aufzunehmen, Spaß zu haben an der Geschichte und es so zu nehmen, wie es kommt. Ich bin extrem happy, dass es für mich heute so aufgegangen ist. Es war ein grandioser Tag“, sagte Frenzel, der nach seinem Sieg im Springen auf der Zielgeraden des Zehn-Kilometer-Laufs den Norweger Jan Schmid und Franz-Josef Rehrl aus Österreich auf die weiteren Medaillenränge verwies.

Nordische Ski-WM Seefeld 2019: Eric Frenzel feiert seine Goldmedaille
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Eric Frenzel feiert seine Goldmedaille

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Foto: AFP/GEORG HOCHMUTH

Seefeld wird also auch weiterhin zu Frenzels Lieblings Wettkampfstätten gehören. Dort hatte der Deutsche bereits von 2014 bis 2017 das prestigeträchtige Seefeld Triple gewonnen.

Eric Frenzel – Olympiasieger und Weltmeister
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Das ist WM-Rekordhalter Eric Frenzel

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Foto: dpa, Hendrik Schmidt

Der dreifache Familienvater dankte seinen Liebsten und sprach von einer „Krönung“. Vor den Titelkämpfen hatte er selbst noch angemerkt, dass die „Qualität noch nicht ausreicht, um Medaillen zu gewinnen“. Er sollte sich nach einem Sahnetag mit einem Sprung auf 130,5 Meter und einem taktisch hervorragenden Lauf massiv getäuscht sehen. Auch Weinbuch merkte nach dem überraschenden Triumph an: „Wenn mich gestern einer danach gefragt hätte, hätte ich ihn für wahnsinnig erklärt.“

Die deutschen Kombinierer setzen ihre Dominanz der beiden vergangenen Großereignisse damit ungebremst fort. Bei Olympia in Pyeongchang hatten Frenzel und Johannes Rydzek im Einzel Gold gewonnen, das Team dominierte im Mannschaftswettbewerb. Auch in Lahti 2017 gab es keine anderen Sieger: Rydzek gewann beide Einzel, eroberte mit Frenzel auch Gold im Teamsprint und einen weiteren WM-Titel in der Staffel.

Nordische Ski-WM Planica 2023: die deutschen Teilnehmer
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Nordische Ski-WM 2023 in Planica: die deutschen Teilnehmer

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Foto: AP/Czarek Sokolowski

Der Sachse Frenzel hat nun genauso viele Goldmedaillen wie Teamkollege Rydzek, aber mehr Silber- und Bronzemedaillen bei WM-Titelkämpfen. „Das ist eine unglaubliche Leistung. Wir haben wieder alles richtig gemacht. Einen besseren Start in die WM hätten wir uns nicht vorstellen können“, sagte Sportdirektorin Karin Orgeldinger nach dem Rennen. Erstmals seit langer Zeit galten die DSV-Sportler in der Kombination nur als bessere Außenseiter.

Für seinen Sieg legte Frenzel am Bergisel in Innsbruck die Basis, völlig überraschend schlug er dabei auch die starken Springer um den Norweger Jarl Magnus Riiber (Fünfter) und Österreichs Mario Seidl (Vierter), die beide leer ausgingen. Die weiteren deutschen Starter um Fabian Rießle und Titelverteidiger Rydzek legten eine starke Aufholjagd hin, doch am Ende reichte es nicht mehr. Rießle wurde Siebter, Rydzek belegte Rang neun, Vinzenz Geiger landete auf Rang zwölf.

(rent/dpa)
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