Nordische Kombination Kombinierer Frenzel verabschiedet sich in den sportlichen Ruhestand
Düsseldorf · Nach 16 Jahren im Weltcupzirkus ist Eric Frenzels großartige nordische Skikarriere in Lahti zu Ende gegangen. Die Platzierung war da eher zweitrangig. In unserem Telegramm halten wir Sie über alles Wichtige zur Nordischen Kombination auf dem Laufenden.
Am Ziel seiner Karriere breitete Eric Frenzel die Arme aus und ließ sich von seinen Mannschaftskollegen überglücklich mit Sekt duschen. Auch die internationale Elite um Doppelsieger Jarl Magnus Riiber stand Spalier, um den langjährigen König der Kombinierer in Empfang zu nehmen. Dem fehlten nach seinem finalen Rennen in Lahti und der emotionalen Schlussrunde im rot-gelben Ehrentrikot die Worte. „Mega, großartig, phänomenal“, sagte Frenzel im ZDF: „So eine Ehre.“
Mit den Plätzen 27 und 40 beim Saisonfinale in Finnland verabschiedete sich der dreimalige Olympiasieger in den sportlichen Ruhestand. Um die Spitzenplätze, auf denen er über weite Strecken seiner großartigen Karriere zu finden war, kämpften andere, doch das war dem früheren Rekordweltmeister längst egal: „Das ist alles nur Nebensache. Ich habe versucht, alles zu genießen, aber so nervös war ich lange nicht mehr.“
„Er ist der Beste aller Zeiten“, schwärmte Peking-Olympiasieger Vinzenz Geiger von seinem Teamkollegen. Ein T-Shirt mit der Aufschrift „GOAT“ (Greatest of all Time) trug Bundestrainer Hermann Weinbuch zu Frenzels Ehren. Auch der Meistermacher der deutschen Kombinierer geht - nach 27 Jahren als Chefcoach, und so endet eine ruhmreiche Ära im Deutschen Skiverband.
Zweimal Gold in Pyeongchang, einmal Gold in Sotschi. Dazu sieben WM-Titel, 43 Weltcupsiege und die bislang unerreichte Serie von fünf Triumphen im Gesamtweltcup: Frenzel - Fahnenträger der deutschen Mannschaft 2018 in Pyeongchang - dominierte seinen Sport, stets lautstark angetrieben von Weinbuch.
Der 63-Jährige zieht sich gemeinsam mit Frenzel zurück. Künftig will Weinbuch mehr Golf spielen, für seine Kinder Gioia und Tonio da sein - und noch bis 2026 sein Wissen innerhalb des DSV an den Nachwuchs weitergeben. „Zwei Lichtgestalten verlassen uns. Für uns ist das in beiden Fällen ein großer Verlust“, sagte Sportdirektor Horst Hüttel.
Für Frenzels Familie allerdings ist der Abschied des Sportsoldaten aus Oberwiesenthal ein Gewinn. Die drei Kinder und seine Frau Laura freuen sich, ihren Eric im Winter häufiger zuhause zu sehen. Die Frenzels feierten gemeinsam zum Abschluss im Wintersportmekka am Vesijärvi-See. Auf den Mützen der Kinder stand: „Papa, Du bist der Beste“. Frenzels Vater winkte den letzten Sprung seines erfolgreichen Sohnes ab - mit einer Frenzel-Fahne in der Hand und glasigen Augen.
„Ich glaube nicht, dass ich nach Sonntag noch einmal einen Skisprung machen werde“, hatte Eric Frenzel vor dem letzten Wettkampf seiner Karriere gesagt. Alleine die Vorstellung hinterließ bei ihm ein „komisches Bauchkribbeln“. Auf das muss er zunächst verzichten, würde aber seinen Nachfolgern gerne davon erzählen. „Es wäre schön, wenn ich meine Erfahrungen in der Kombination weitergeben könnte“, sagte Frenzel, „ob als Trainer oder in einer anderen Position.“
+++25. März+++
Lamparter gewinnt den Gesamtweltcup
Johannes Lamparter hat sich vorzeitig den Gesamtweltcup der Nordischen Kombinierer gesichert. Dem Österreicher genügte beim Weltcup am Samstag in Lahti ein elfter Rang zum erstmaligen Gewinn der großen Kristallkugel. „Wahnsinn, da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung“, sagte der 21-Jährige. Als Felix Gottwald als bislang letzter Österreicher 2001 gewann, war Lamparter noch nicht einmal auf der Welt.
Nach einem Sprung und einem Zehn-Kilometer-Lauf gewann der norwegische Seriensieger Jarl Magnus Riiber vor dem Esten Kristjan Ilves und Jens Luras Oftebro aus Norwegen. Oftebro überholte Julian Schmid in der Gesamtwertung und liegt nun vor dem Oberstdorfer und dem abschließenden Rennen am Sonntag auf Rang zwei. Riiber hatte auf den Gesamtweltcup keine Chance mehr, weil er im Januar wochenlang wegen einer Erkrankung pausieren musste.
Die Chance auf den Gesamtweltcup hatte Schmid bereits beim Springen auf der Großschanze eingebüßt. Der 23-Jährige war bei starkem Rückenwind nach nur 113 Metern gelandet und hatte vor dem abschließenden Rennen bereits knapp zwei Minuten Rückstand auf den führenden Ilves, der 129,5 Meter weit sprang. Da nützte es auch nichts, dass Lamparter noch einmal zwei Sekunden nach Schmid gestartet war.

Das sind die Disziplinen in der Nordischen Kombination
„Es war sehr wechselhaft heute, dazu der geringe Anlauf. Da war es schwierig, noch auf eine gute Weite zu kommen“, sagte Schmid. Auch Bundestrainer Herrmann Weinbuch war über den schlechten Wind speziell bei den besten Vier des Weltcups nicht erfreut.
Zwar versuchte Schmid im Lauf noch einmal alles, auf mehr als 30 Sekunden Rückstand und Rang 14 konnte er sich aber nicht mehr verbessern. Bester Deutscher war Manuel Faisst als Sechster. Terence Weber wurde Neunter, Vinzenz Geiger 13.; dahinter kamen noch Johannes Rydzek (18.), Eric Frenzel (27.) und Jakob Lange (34.) ins Ziel. „Die Ausgangsposition war nicht gut. Wir haben es probiert, es ging aber nicht so leicht wie gewohnt“, resümierte Weinbuch.
Frenzel im vorletzten Karriere-Wettkampf abgeschlagen
Im vorletzten Wettkampf seiner großartigen Karriere hat der nordische Kombinierer Eric Frenzel (Geyer) keine Chance mehr auf eine Spitzenplatzierung. Der 34-Jährige kam beim Weltcupfinale im finnischen Lahti im Springen von der Großschanze mit seinem Satz auf 115 Meter nicht über den 32. Platz hinaus. Der dreimalige Olympiasieger geht damit am Samstagnachmittag (15.00 Uhr) mit einem Rückstand von 2:37 Minuten auf den führenden Esten Kristjan Ilves in den abschließenden 10-km-Skilanglauf.
Bester Deutscher auf der Sprunganlage war Terrence Weber (Geyer) als Siebter (119,5 m), sein Rückstand auf Ilves beträgt 1:19 Minuten. Manuel Faißt (Baiersbronn) folgt auf Rang zehn (119,5/+1:32). im Kampf um den Triumph im Gesamtweltcup leisteten sich beide Kandidaten Schwächen.
Der führende Österreicher Johannes Lamparter geht nach einem Sprung auf 109 m mit einem Rückstand von 1:58 Minuten auf Ilves in die Loipe, der hinter ihm zweitplatzierte Julian Schmid (Oberstdorf) sprang zwar vier Meter weiter, hat aber nur zwei Sekunden weniger Rückstand als sein Rivale. Zwischen den beiden platzierte sich Vinzenz Geiger (Oberstdorf) als 22. (112 m), zeitgleich mit Lamparter.
Der norwegische Dominator Jarl Magnus Riiber konnte nicht so wie gewohnt glänzen. Mit 121 Metern hat der Vierfach-Weltmeister von Planica als Dritter einen Rückstand von 22 Sekunden auf den Spitzenreiter, Zweiter wurde der Japaner Ryota Yamamoto (+0,09), der wie Ilves auf 129,5 m kam.
Langlauf-Duo Gimmler/Rydzek holt Podestplatz in Lahti
Das deutsche Langlauf-Duo Laura Gimmler und Coletta Rydzek hat beim Weltcup im finnischen Lahti einen überraschenden Podiumsplatz eingefahren. Gimmler und Rydzek mussten sich am Freitag im Teamsprint als Dritte nur den siegreichen Schwedinnen Emma Ribom und Jonna Sundling sowie Norwegen mit Julie Myhre und Anne Kjersti Kalvaa geschlagen geben. Das zweite deutsche Team mit Pia Fink und Sofie Krehl belegte zum Auftakt des Final-Wochenendes in diesem WM-Winter Rang fünf.
Das Team von Peter Schlickenrieder hat eine erfolgreiche Saison hinter sich. Neben Katharina Hennigs Tagessieg bei der Tour de Ski gab es bei der WM in Planica zwei Medaillen: Staffel-Silber für die Frauen und Staffel-Bronze für die Männer. Bei den Männern siegte am Freitag wie erwartet Norwegen um Star Johannes Hoesflot Klaebo. Das deutsche Duo Anian Sossau und Jan Stölben belegte Rang sechs.
Kombinierer-Duo Geiger/Schmid gewinnt Teamsprint
Die beiden deutschen Nordischen Kombinierer Julian Schmid und Vinzenz Geiger haben einen perfekten Start ins finale Weltcup-Wochenende dieses Winters geschafft. Nach je einem Großschanzensprung und 2x7,5 Kilometern setzten sich Schmid und Geiger am Freitag im Teamsprint vor Norwegen (Joergen Graabak und Jarl Magnus Riiber) sowie Frankreich (Matteo Baud und Laurent Mühlthaler) durch. Johannes Rydzek und Jakob Lange kamen als zweites deutsches Duo nicht über Rang acht hinaus. Am Wochenende stehen in Finnland noch zwei Einzelwettbewerbe an.
Es wird erwartet, dass Johannes Lamparter aus Österreich erstmals den Gesamtweltcup gewinnt. Sein Vorsprung auf WM-Silbergewinner Schmid beträgt bei zwei ausstehenden Wettbewerben 146 Punkte. Für Olympiasieger Eric Frenzel stehen die letzten beiden Einzel seiner Karriere auf dem Plan. „Ich fühle mich mit der Entscheidung wohl“, sagte Frenzel vor den Wettbewerben in Lahti.
Geiger und Schmid auf dem Podest - Riiber unschlagbar
Zwei Oberstdorfer auf dem Podest: Die Kombinierer Vinzenz Geiger und Julian Schmid haben beim 55. Weltcupsieg des Norwegers Jarl Magnus Riiber mit den Plätzen zwei und drei ihre Topform unter Beweis gestellt. Routinier Eric Frenzel belegte am Holmenkollen in Oslo im drittletzten Einzel-Wettkampf seiner Karriere den 24. Platz.
Geiger und Schmid kämpften lange Zeit Seite an Seite, am Ende hatte Olympiasieger Geiger gegenüber seinem Freund und Zimmerkollegen das bessere Finish. Der dreimalige WM-Zweite Schmid hatte am Samstag noch Rang zwei hinter dem in seiner Heimat unschlagbaren Riiber belegt.
„Das war absolut genial“, sagte Geiger im ZDF: „Wir zwei Zweiter und Dritter, das fühlt sich wie Erster und Zweiter an. Riiber ist auf dieser Schanze unglaublich gut.“ Auch Bundestrainer Hermann Weinbuch war zufrieden: „Mit zwei Podestplätzen ist es optimal gelaufen. Unsere Taktik ist genau aufgegangen.“
Geiger „klaute“ seinem Freund Schmid aber auch 20 Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup. Dort liegt nun der Österreicher Johannes Lamparter, der am Sonntag Sechster wurde, mit 1325 Punkten vor Schmid (1179) und Jens Luraas Oftebro (Norwegen/1173). Die letzten zwei Wettkämpfe finden am 25./26. März in Lahti statt.
Riiber, Vierfach-Weltmeister von Planica, hatte am Samstag sogar mit einem Vorsprung von fast zwei Minuten auf Schmid gewonnen - und war rückwärts über die Ziellinie gelaufen. Chancen auf seinen fünften Triumph im Gesamtweltcup in Folge hat der Dominator nach einer langen Krankheitspause zu Jahresbeginn nicht mehr.
+++11. März+++
Schmid in Oslo nur von Riiber geschlagen
Kombinierer Julian Schmid hat beim Weltcup in Oslo seinen achten Podestplatz der Saison gefeiert. Der Oberstdorfer holte am Holmenkollen im Sprint gegen Ex-Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich) Rang zwei. Der Sieg ging mit fast zwei Minuten Vorsprung an Rekordweltmeister Jarl Magnus Riiber - der Norweger lief beim 54. Weltcuperfolg seiner Karriere rückwärts über die Ziellinie.
„Dass es bis Platz zwei reicht - brutal. Ich wusste, dass ich gut sprinten kann. Ich hatte einen Mords-Ski“, sagte Schmid im ZDF. Der 23-Jährige war als Sechster in den Langlauf gegangen, machte aber schnell Boden gut und ließ auf den letzten Metern die Konkurrenz stehen. Schon bei der WM in Planica war Schmid dreimal Zweiter geworden - immer hinter Riiber.
Eric Frenzel (Geyer) belegte im drittletzten Einzel-Wettkampf seiner Karriere den 15. Platz. Zweitbester aus der deutschen Mannschaft, die am Morgen auf der Schanze viele Meter liegen ließ, war Jakob Lange (Kiefersfelden) als Zehnter. Olympiasieger Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek (beide Oberstdorf) folgten auf den Rängen 13 und 14.
Im Kampf um den Gesamtweltcup hat Lamparter mit jetzt 1285 Punkten weiter die klar besten Karten vor Jens Luraas Oftebro (Norwegen/1149) und Schmid (1119). Die letzten zwei Wettkämpfe finden am Sonntag in Oslo und am 26. März in Lahti statt.
Riiber, Vierfach-Weltmeister von Planica, stand nach einem Traumsprung schon vor dem Langlauf praktisch als Sieger fest. Der Norweger flog auf 134,5 m und ging 1:19 Minuten vor dem zunächst zweitplazierten Franz-Josef Rehrl in die Loipe - der Österreicher wurde am Ende Achter. Chancen auf seinen fünften Triumph im Gesamtweltcup in Folge hat Riiber nach einer langen Krankheitspause zu Jahresbeginn nicht mehr.
Kombiniererin Nathalie Armbruster hat beim Saisonfinale in Oslo ihren zweiten Platz im Gesamtweltcup verteidigt. Der 17-Jährigen reichte zwei Wochen nach dem Gewinn der WM-Silbermedaille ein neunter Platz, um die Verfolgerinnen in Schach zu halten. Den zehnten Sieg im zehnten Wettkampf der Saison holte Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen (Norwegen), beste Deutsche war Jenny Nowak (Sohland) als Achte.
Armbruster beendete die Saison zwar mit ihrem schwächsten Ergebnis des Winters, lag in der Gesamtwertung aber mit 589 Punkten knapp vor Ida Marie Hagen aus Norwegen (542) und der Italienerin Annika Sieff (541). Westvold Hansen kam auf die Maximalausbeute von 1000 Zählern.
Aus organisatorischen Gründen war das Springen bereits am Donnerstag durchgeführt worden. Dabei war Armbruster nur auf 89,5 m gekommen und musste als 15. mehr als zwei Minuten nach Westvold Hansen (103,5 m) in die Loipe gehen. Nowak hatte vor dem Langlauf Rang sieben belegt.
+++12. Februar+++
Armbruster auf dem Podest – Schmid knapp dran vorbei
Zweiter Wettbewerb, zweiter Podestplatz für die deutschen Kombiniererinnen: Nach dem zweiten Rang von Jenny Nowak am Samstag hat Nathalie Armbruster beim Heim-Weltcup in Schonach am Sonntag den dritten Platz belegt. Die 17-Jährige musste im Schwarzwald nur den beiden Norwegerinnen Gyda Westvold Hansen und Ida Marie Hansen den Vortritt lassen. Seriensiegerin Westvold Hansen bleibt in dieser Saison damit ungeschlagen. Jenny Nowak landete auf Rang sieben, Svenja Würth wurde Neunte.
Tags zuvor hatte Nowak als Zweite ihr bestes Weltcup-Ergebnis in der Nordischen Kombination geschafft. „Es war sehr hart, aber ich habe alles reingehauen. Ich freue mich sehr, dass ich mich heute belohnt habe“, sagte die 20-Jährige im ZDF. Für die anstehende Weltmeisterschaft gebe das „auf jeden Fall viel Aufschwung“. Die Titelkämpfe finden vom 21. Februar bis zum 5. März im slowenischen Planica statt.
Schmid knapp am Podest vorbei
Trotz harten Kampfs hat Kombinierer Julian Schmid bei der WM-Generalprobe das Podest denkbar knapp verpasst. Der Senkrechtstarter sprintete beim zweiten Heim-Weltcup in Schonach auf Rang vier, nach dem Springen hatte er auf Platz neun gelegen. Den Sieg sicherte sich Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich) vor dem Norweger Jens Luraas Oftebro. Der zunächst führende Japaner Ryota Yamamoto hatte auf den 10-km-Langlauf verzichtet.
Bereits am Samstag hatte Schmid auf der Langenwaldschanze als Achter Luft nach oben gelassen, auch am Sonntag geriet er beim Springen im Nebel mit 98,5 Metern früh ins Hintertreffen. „Ein paar Leute“ könne er „noch einfangen“, zeigte sich der laufstarke Oberstdorfer dennoch zuversichtlich: „Die Strecke hat es in sich.“ In der Loipe ließ der 23-Jährige seinen Worten dann Taten folgen.
Schmid war mit 29 Sekunden Rückstand auf Lamparter gestartet, kämpfte sich als Teil einer Verfolgergruppe an den Gesamtweltcupführenden heran. Am Ende musste er jedoch seinen Mitverfolger Oftebro ziehen lassen. Damit wuchs der Gesamtweltcup-Rückstand von Schmid auf Lamparter und Oftebro weiter an.
Im Kampf um die laut Bundestrainer Hermann Weinbuch „kleine Chance“ auf ein WM-Ticket wussten Fabian Rießle und Jakob Lange zu überzeugen. Beide wurden zeitgleich Elfter. Terence Weber rutschte von Position zehn auf Platz 16 ab.
Olympiasieger Vinzenz Geiger sowie die ebenfalls hochdekorierten Eric Frenzel und Johannes Rydzek hatten auf das letzte Weltcup-Wochenende vor der WM verzichtet. Die drei Team-Olympiasieger von 2018 bereiten sich stattdessen bei reduzierter Belastung in Oberstdorf auf die Titelkämpfe im slowenischen Planica (21. Februar bis 5. März) vor.
Auch Topstar Jarl Magnus Riiber fehlte in Schonach. Der Norweger trauert um seine Großeltern, die unter der Woche verstorben sind.
Nowak schafft bestes Weltcup-Resultat
Jenny Nowak hat beim Weltcup der Nordischen Kombiniererinnen in Schonach den zweiten Platz belegt. Die 20-Jährige musste sich am Samstag im Schwarzwald nur Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen geschlagen geben. Die Norwegerin hat in dieser Saison alle acht Weltcup-Wettkämpfe für sich entschieden und steht bereits als Gesamtsiegerin fest. Hinter der drittplatzierten Japanerin Yuna Kasai belegte die 17 Jahre alte Nathalie Armbruster den vierten Platz.
„Es war sehr hart, aber ich habe alles reingehauen. Ich freue mich sehr, dass ich mich heute belohnt habe“, sagte Nowak im ZDF. Für sie war es das beste Weltcup-Resultat in einem Einzelrennen. Für die anstehende WM gebe das „auf jeden Fall viel Aufschwung“. Die WM findet vom 21. Februar bis zum 5. März im slowenischen Planica statt.
„Riesenglückwunsch an die Frauen. Sie haben es heute super gemacht“, sagte Bundestrainer Florian Aichinger. In Svenja Würth schaffte es als Neunte eine weitere deutsche Athletin in die Top-Ten.
Oftebro siegt in Schonach - Schmid auf Rang fünf
Die deutschen Nordischen Kombinierer haben beim Heim-Weltcup in Schonach nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen können. Julian Schmid belegte als bester Athlet aus dem Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch am Samstag den fünften Platz. Sein Rückstand auf Rang drei betrug 27,5 Sekunden.
Den Sieg sicherte sich nach einem Sprung von der Normalschanze und dem zehn Kilometer langen Skilanglaufrennen der Norweger Jens Luraas Oftebro vor dem österreichischen Gesamtführenden Johannes Lamparter. Dritter wurde Kristjan Ilves aus Estland.
Die deutschen Kombinierer treten im Schwarzwald nicht in Bestbesetzung an. Peking-Olympiasieger Vinzenz Geiger, Eric Frenzel und Johannes Rydzek sind nicht dabei. Sie bereiten sich mit Training in Oberstdorf auf die Weltmeisterschaften vor, die vom 21. Februar bis zum 5. März im slowenischen Planica stattfinden. „Wir haben drei Weltklasse-Athleten zu Hause. Das spürt die Mannschaft natürlich“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch im ZDF.
+++8. Februar+++
Kombinierer ziehen „Reißleine“ – Geiger, Frenzel und Rydzek fehlen in Schonach
Die Nordischen Kombinierer Vinzenz Geiger, Eric Frenzel und Johannes Rydzek verzichten am Wochenende auf die WM-Generalprobe in Schonach. Die drei Team-Olympiasieger von 2018 werden sich stattdessen bei reduzierter Belastung in Oberstdorf auf die Titelkämpfe in Planica (21. Februar bis 5. März) vorbereiten, teilte der Deutsche Skiverband mit.
„Wir waren zuletzt nicht stark genug im Springen. Deswegen haben wir da die Reißleine gezogen“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch: „Wir haben die WM-Starter Eric Frenzel und Johannes Rydzek rausgenommen, sie gehen ins Trainingslager in Oberstdorf. Vinzenz Geiger wird nach einer weiteren ärztlichen Untersuchung in Schonach auch noch pausieren.“ Geiger wohnt ohnehin in Oberstdorf.
Angeführt wird das deutsche Team im Schwarzwald somit vom dreimaligen Saisonsieger Julian Schmid. Der Oberstdorfer hat noch Chancen auf den Sieg im Gesamtweltcup, mit 944 Punkten liegt er aktuell hinter Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich/1045) auf Rang zwei.
Um ein WM-Ticket kämpfen am Wochenende noch Lokalmatador Fabian Rießle, Jakob Lange und Terence Weber. „Sie bekommen noch eine kleine Chance, zum WM-Team aufzurücken, sollte einer von ihnen in Schonach richtig aufzeigen, mit zwei Top-8-Plätzen oder einer Platzierung Richtung Podest“, sagte Weinbuch
+++ 5. Februar +++
Schmid siegt beim Heimspiel in Oberstdorf
Der Nordische Kombinierer Julian Schmid hat bei seinem Heimspiel in Oberstdorf einen bemerkenswerten Sieg eingefahren und gut zwei Wochen vor der WM in Planica seine Topform unter Beweis gestellt. Der 23 Jahre alte Allgäuer gewann am Sonntag nach einem Großschanzensprung und dem folgenden Zehn-Kilometer-Lauf vor Jens Luraas Oftebro aus Norwegen und den beiden Österreichern Franz-Josef Rehrl und Johannes Lamparter.
„Dass es sich so ausgeht, ist riesig für mich. Es haben so viele Zuschauer geschrien, das war einfach geil“, sagte Schmid in der ARD. „Einen Heimweltcup im eigenen Ort zu gewinnen, das ist etwas ganz Besonderes für mich. Das ist mega.“ Schmid zeigte allen voran auf dem letzten Kilometer eine furiose Leistung und überspurtete kurz vor dem Ziel noch den Führenden Rehrl. Im finnischen Ruka und im estnischen Otepää hatte der Deutsche in diesem Winter auch schon Einzelsiege gefeiert.
Im Gesamtweltcup nimmt Österreichs Weltmeister Lamparter Kurs auf den Titel. Hinter Schmid schafften es Jakob Lange (11.) und Eric Frenzel (12.) als weitere Deutsche unter die besten 15. Olympiasieger Vinzenz Geiger musste bei beiden Oberstdorf-Wettbewerben aus gesundheitlichen Gründen passen. Cheftrainer Hermann Weinbuch nannte dies auch eine Vorsichtsmaßnahme mit Blick auf die WM im slowenischen Planica, die am 21. Februar beginnt.
Erneut Pause für Kombinierer-Olympiasieger Geiger
Die Nordischen Kombinierer müssen auch beim zweiten Weltcup-Wettbewerb in Oberstdorf auf Olympiasieger Vinzenz Geiger verzichten. Der 25 Jahre alte Lokalmatador hatte gesundheitlich bedingt bereits am Samstag gefehlt und konnte auch am Sonntag nicht an den Start gehen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte.
„Vinzenz fühlt sich heute zwar schon etwas besser. Oberste Priorität hat aber, dass er den Infekt vollständig ausheilt, bevor er wieder in die Maximalbelastung geht“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Geiger hat damit beide Wettbewerbe in seinem Heimatort im Allgäu verpasst. Der Fokus liegt auf der WM, die am 21. Februar im slowenischen Planica beginnt.
+++ 4. Februar +++
Lamparter gewinnt auch in Oberstdorf
In Abwesenheit von Olympiasieger Vinzenz Geiger geht der Lokalmatador Schmid nach einem Sprung auf 133,5 Meter als Fünfter mit 52 Sekunden Rückstand zu Spitzenreiter Johannes Lamparter (Österreich) in die Loipe. Der 10-km-Lauf beginnt um 14.45 Uhr.
Geiger setzte am Samstag beim Heimspiel aus. Der Oberstdorfer sei „gesundheitlich noch etwas angeschlagen“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch vor dem Wettbewerb: „Um den Formaufbau in Richtung der anstehenden WM in Planica nicht zu gefährden, wird er als Vorsichtsmaßnahme nicht an den Start gehen.“
Lamparter, zuletzt Sieger beim Seefeld-Triple, führt vor seinen Landsleuten Franz-Josef Rehrl (+15 Sekunden) und Mario Seidl (+28). Eric Frenzel (Geyer/+2:11 Minuten) liegt als 13. knapp hinter den Top 10, Johannes Rydzek (Oberstdorf/+2:32) belegte im Springen den 18. Platz.
„Es ist gut was drin im Laufen“, sagte der zweimalige Saisonsieger Schmid zur Halbzeit in der ARD, für einen dritten Erfolg habe er aber „zu viel“ Rückstand zu Lamparter. In Oberstdorf findet der vorletzte Weltcup vor der WM in Planica (21. Februar bis 5. März) statt.
+++29. Januar 2023+++
Österreicher Lamparter gewiinnt erstmals Triple der Kombinierer
Der 21 Jahre alte Weltmeister verteidigte seinen Vorsprung beim abschließenden 12,5-Kilometer-Lauf in Tirol souverän und übernahm damit auch das Gelbe Trikot des Weltcup-Gesamtführenden. Deutlich hinter Lamparter kämpfte eine größere Gruppe um die weiteren Podestplätze, am Ende landeten der Deutsche Julian Schmid und Norwegens Jens Luuras Oftebro auf den Rängen zwei und drei. Olympiasieger Vinzenz Geiger musste sich mit Rang vier begnügen.
Beim Triple geht es neben Weltcup-Punkten auch um eine eigene Gesamtwertung. Die Resultate des Vortages wirken sich auf den folgenden Wettbewerb aus. Der im Jahr 2023 extrem starke Lamparter wurde am Freitag Zweiter, gewann dann am Samstag und behauptete diese Führung zum Abschluss ohne Probleme.
Der zuvor einzige österreichische Sieg bei dem Prestigeevent kam im einzigen Jahr zustande, in dem das Triple nicht in Seefeld, sondern in Chaux-Neuve in Frankreich stattfand. Lamparter ist somit der erste österreichische Triple-Sieger in Österreich. Der deutsche Rekordgewinner Eric Frenzel kam diesmal nicht über Rang 15 hinaus.
Weiter unrund läuft es beim Norweger Jarl Magnus Riiber, der wegen eines Lochs im Anzug bereits am Samstag disqualifiziert wurde. Der Anzug war während des Anlaufs auf der Schanze gerissen. „Alles schreit danach, dass ich eine Pause machen sollte“, sagte Riiber, der in diesem Winter auch körperliche Probleme hat. Für den Ausnahmekönner geht es um den fünften Gesamtweltcup-Sieg in Serie. Die Führung hat nun aber zunächst Lamparter übernommen.
+++28. Januar 2023+++
Armbruster erneut auf dem Podest
Kombiniererin Nathalie Armbruster ist im zweiten Wettbewerb des Weltcup-Wochenendes in Seefeld/Österreich bereits zum sechsten Mal in diesem Winter auf das Podest gelaufen. Die 17-Jährige belegte beim erneuten Sieg der Norwegerin Gyda Westvold Hansen nach ihrem zweiten Platz am Vortag am Samstag im Fotofinish den dritten Platz.
„Das war schon mein zweites Fotofinish diese Saison“, sagte Armbruster, die den zweiten Platz der Italienerin Annika Sieff (+35,9 Sekunden) überlassen musste: „Vielleicht muss ich das mal üben. So hat es zwar ganz knapp nicht für den zweiten Platz gereicht, aber ich bin trotzdem mega happy.“
Armbruster war nach einem Sprung auf 103,5 m mit einem Rückstand von zwölf Sekunden auf Hansen (106,5) in die Loipe gegangen, jedoch wuchs dieser im Laufe der fünf Kilometer langen Strecke immer weiter an. Für die Norwegerin war es in diesem Winter der siebte Sieg im siebten Wettbewerb.
Cindy Haasch (Ruhla) kam als zweitbeste Deutsche auf den zwölften Platz. Die Kombiniererinnen sind erstmals in Seefeld am Start. Anders als bei den Männer gibt es jedoch keine Triple-Wertung, sondern nur zwei reguläre Wettkämpfe.
Geiger und Schmid bei Lamparter-Sieg auf dem Podest
Die Kombinierer Vinzenz Geiger und Julian Schmid sind im zweiten Wettbewerb des Seefeld-Triples in Tirol auf das Podest gelaufen. Beim Tagessieg des Österreichers Johannes Lamparter kam Olympiasieger Geiger mit einem Rückstand von 20,3 Sekunden als Zweiter ins Ziel, Schmid wurde direkt hinter seinem Oberstdorfer Teamkollegen Dritter.
Sowohl für Schmid, am Freitag zum Triple-Auftakt ebenfalls Dritter, als auch für Geiger war es die fünfte Podestplatzierung des Winters. Beste Chancen auf den Gesamtsieg beim Triple hat zweifelsohne Lamparter. Der Weltmeister stellte am Samstag einmal mehr seine aktuelle Topform unter Beweis und fuhr souverän seinen siebten Weltcup-Sieg, den vierten dieses Winters, ein.
Manuel Faißt (Baiersbronn) schaffte es als dritter DSV-Athlet in die Top 10, der viermalige Triple-Gewinner Eric Frenzel (Geyer) kam nicht über den 14. Platz hinaus. Der zweimalige Triple-Sieger und Topstar Jarl Magnus Riiber aus Norwegen war nach dem Springen wegen eines Lochs in seinem Anzug disqualifiziert worden.
Das Seefeld-Triple ist für die Kombinierer der Höhepunkt der Weltcup-Saison. An drei Tagen finden drei Wettkämpfe statt, jeder Athlet nimmt seinen Vorsprung mit in den nächsten Tag. Wer am Sonntag nach dann 12,5 Kilometern als Erster die Ziellinie überquert, ist Gesamtsieger.
+++27. Januar 2023+++
Kombiniererin Armbruster läuft in Seefeld auf Rang zwei
Kombiniererin Nathalie Armbruster hat vier Wochen vor der WM erneut ihre Topform unter Beweis gestellt. Die 17-Jährige musste sich beim Weltcup in Seefeld/Österreich als Zweite nur der norwegischen Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen geschlagen geben und stand im sechsten Wettkampf der Saison zum fünften Mal auf dem Podest.
„Das war ein fantastisches Rennen für mich. Ich war in der Loipe sogar ein bisschen schneller als Gyda, das hätte ich nie erwartet“, sagte Armbruster: „Mit den vielen Steigungen und schwierigen Abfahrten war es eine schwierige Strecke. Ich bin wirklich glücklich über den zweiten Platz.“
Armbruster war nach einem Sprung auf 95,5 m als Zweite hinter Westvold Hansen (100,5 m) in den Skilanglauf über fünf Kilometer gegangen. Für einen Angriff auf die 20-Jährige reichte es aber nicht, die Weltmeisterin hatte im Ziel einen Vorsprung von 25,7 Sekunden und gewann auch den sechsten Wettbewerb des Winters. Dritte wurde in Ida Marie Hagen (+56,4) eine weitere Norwegerin.
Maria Gerboth (Schmiedefeld) und Cindy Haasch (Ruhla) folgten auf den Rängen 12 und 14. Im Gesamtweltcup für Westvold Hansen nun mit 600 Punkten klar vor Armbruster (390).
Die Kombiniererinnen sind erstmals in Seefeld am Start. Anders als bei den Männer gibt es jedoch keine Triple-Wertung, sondern nur zwei reguläre Wettkämpfe.
Bei der WM im slowenischen Planica (21. Februar bis 5. März) haben Armbruster und Co. erstmals zwei Medaillenchancen - neben dem Einzel gibt es auch die Premiere des Mixed-Wettbewerbs.
+++22. Januar 2023+++
Deutsche beim Kombinierer-Weltcup nicht auf dem Podest
Die deutschen Nordischen Kombinierer sind beim Weltcup in Klingenthal ohne Podestplatz geblieben. Nachdem im Massenstart-Wettbewerb Julian Schmid als Siebter bester DSV-Starter geworden war, führte im Einzel Olympiasieger Vinzenz Geiger als Vierter ein deutsches Quartett mit Schmid, Manuel Faißt und Johannes Rydzek über die Ziellinie. Mit den Podestplätzen hatten sie aber in beiden Wettkämpfen nichts zu tun. Weltmeister Johannes Lamparter aus Österreich gewann beide Rennen, einmal vor seinem Landsmann Franz-Josef Rehrl und Jarl Magnus Riiber aus Norwegen, einmal vor Riiber und Rehrl.
„Auch wenn es nichts mit dem Podest geworden ist, bin ich mit dem Auftritt des Teams sehr zufrieden“, resümierte Bundestrainer Hermann Weinbuch im ZDF. Vor allem die Laufleistung des Teams stimmt, auf der Schanze haben alle noch Steigerungsmöglichkeiten.
Das wurde vor allem beim Massenstart deutlich. Da hatte Geiger, der nach einer Erkrankung noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, den Lauf gewonnen, dann jedoch im Springen nicht überzeugt und auf Rang acht zurückgefallen. Im Einzel hatte er die Schanze als Siebter verlassen. „Ich bin trotzdem vollauf zufrieden“, sagte der Oberstdorfer.
Für Weinbuch wird die es wieder schwierig, die WM-Mannschaft zu nominieren. Im DSV gibt es sehr viele Kombinierer von Weltformat. Dazu zählt auch immer noch der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel, der bei seinem Heimspiel in Sachsen aber arge Probleme auf der Schanze offenbarte. Im Massenstart fiel er nach einem verpatzten Sprung von Rang drei nach dem Lauf noch auf Platz 20 zurück, im Einzel trat er nach Platz 37 und über 3:30 Minuten Rückstand zum Lauf nicht mehr an.
Lamparter gewinnt erneut in Klingenthal - Schmid Siebter
Weltmeister Johannes Lamparter hat zum Auftakt des „Super-Sonntags“ in Klingenthal seinen zweiten Saisonsieg in der Nordischen Kombination gefeiert. Der Österreicher gewann die Fortsetzung des Wettkampfs von Samstag mit einem Sprung auf die Tagesbestweite von 141,0 m. Als bester Deutscher landete der zweimalige Saisonsieger Julian Schmid auf Rang sieben, der nach dem Langlauf führende Olympiasieger Vinzenz Geiger (beide Oberstdorf) wurde Achter.
Lamparter hatte schon im vergangenen Winter beide Wettkämpfe in der Vogtlandarena gewonnen, diesmal setzte er sich vor seinem Teamkollegen Franz-Josef Rehrl (Österreich) und Weltcup-Spitzenreiter Jarl Magnus Riiber aus Norwegen durch. Nach dem Langlauf hatte Lamparter noch Rang vier belegt.
Für das deutsche Team reichte es nicht zum Podest: Geiger fiel nach einem Sprung auf 131,5 m ebenso zurück wie Lokalmatador Eric Frenzel (Geyer). Der dreimalige Olympiasieger kam bei schwierigen Bedingungen nur auf 119,0 m und wurde vom dritten auf den 20. Rang durchgereicht. Besser lief es für Johannes Rydzek (Oberstdorf) auf Rang zehn.
Weil starker Wind am Samstag kein Springen zugelassen hatte, war der Wettkampf kurzfristig zweigeteilt worden: Das Langlauf fand wie geplant noch am Nachmittag statt, die Entscheidung fiel aber erst am Sonntagmorgen auf der Schanze.
Direkt im Anschluss folgt die zweite Entscheidung des Tages: Wie geplant wird ab 10 Uhr erneut gesprungen, ehe es ab 13 Uhr wieder in die Loipe geht.
+++10. Januar+++
Weltcup in Klingenthal kurzfristig abgesagt
Der für das kommende Wochenende geplante Weltcup der Nordischen Kombinierer im sächsischen Klingenthal ist wegen der hohen Temperaturen und des starken Regens kurzfristig abgesagt worden. Das teilte der Internationale Skiverband FIS am Dienstag mit.
„Trotz eigenem Schneedepot und Hilfe von umliegenden Skigebieten ist ein Weltcup unter den aktuellen Wetterbedingungen nicht durchführbar“, teilte der gastgebende VSC Klingenthal mit: „Diese Bedingungen machen es leider nicht möglich, Schanze und Laufstrecke entsprechend präparieren und bis zum Wochenende halten zu können.“
Ganz aufgeben will Klingenthal aber noch nicht: Denkbar sei es je nach Wetterentwicklungen, den Weltcup schon am 21./22. Januar nachzuholen. Die dann ursprünglich geplanten Wettbwerbe im französischen Chaux-Neuve waren am Montag wegen Schneemangels abgesagt worden. Die Entscheidung soll am Samstag fallen.
Nach jetzigem Stand würde die Saison erst am 27. Januar mit dem Seefeld-Triple in Österreich fortgesetzt.
+++8. Januar+++
Schmid siegt in Otepää – Armbruster starke Zweite bei den Frauen
Der deutsche Nordische Kombinierer Julian Schmid hat mit einem furiosen Schlusssprint den Weltcup-Wettbewerb im estnischen Otepää gewonnen und damit die derzeitigen Sorgen des deutschen Teams vergessen gemacht. Schmid hängte am Sonntag nach einem Sprung und dem folgenden Zehn-Kilometer-Lauf die Österreicher Johannes Lamparter und Franz-Josef Rehrl sowie den Japaner Ryota Yamamoto auf der Zielgeraden ab und gewann. Im November im finnischen Ruka hatte der 23 Jahre alte Schmid als Senkrechtstarter schon einen Wettbewerb für sich entschieden.
Im Weltcup der Nordischen Kombination geht es derzeit mehr um die fehlenden als um die aktiven Sportler: Der Gesamtführende Jarl Magnus Riiber droht mit einer mysteriösen Krankheit länger auszufallen, die deutschen Olympiasieger Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek haben Fieber beziehungsweise Corona. Weltmeister Lamparter nutzte die Zwangspause mehrerer Rivalen am Wochenende exzellent und holte sich mit einem Sieg am Samstag und nun einem zweiten Platz 180 Weltcup-Punkte.
Beim seit Jahren dominanten Riiber ist ungewiss, wann er in den Weltcup zurückkehren kann. Zuletzt konnte er nicht trainieren. „Ich stehe hier mit großen Fragen, was meine Form angeht“, sagte Riiber vor dem Wochenende in Otepää. Er habe Gewicht verloren und komme derzeit nicht in seinen Normalzustand zurück. Bis zur WM im slowenischen Planica sind es noch etwa sechs Wochen.
Armbruster starke Zweite
Nathalie Armbruster hat für das beste Ergebnis einer deutschen Kombiniererin in der noch jungen Weltcup-Geschichte gesorgt. Sechs Tage nach ihrem 17. Geburtstag musste sich die Schwarzwälderin im estnischen Otepää nur der norwegischen Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen geschlagen geben. Zudem schaffte auch Jenny Nowak (Sohland) als Vierte das beste Ergebnis ihrer Karriere.
Armbruster war nach einem Sprung auf 91,5 m als Vierte in den Skilanglauf über fünf Kilometer gegangen. Dort machte sie viel Boden gut, einzig zu Westvold Hansen fehlten am Ende 26,6 Sekunden. Für die Weltmeisterin war es der fünfte Sieg im fünften Wettkampf der Saison.
Beim Massenstart-Wettkampf am Samstag war das Springen wegen zu starker Winde abgebrochen worden.
Geiger stürmt zum Sieg
Kombinations-Olympiasieger Vinzenz Geiger hat nach einer sagenhaften Laufleistung seinen ersten Saisonerfolg eingefahren. Der 25 Jahre alte Oberstdorfer setzte sich im letzten Rennen des Jahres in Ramsau/Österreich mit einer seiner berühmten Aufholjagden vor Österreichs Weltmeister Johannes Lamparter (+5,0 Sekunden) sowie Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber (+6,1) durch und feierte den zehnten Weltcupsieg seiner Karriere.
Nach dem Springen hatte Geiger noch auf Platz 14 gelegen. Sein Rückstand auf den souverän führenden Riiber betrug 1:09 Minuten.
Hinter Geiger, der zuletzt dreimal in Serie noch auf das Podest gestürmt war, schafften es auch Julian Schmid (Oberstdorf) als Achter und Manuel Faißt (Baiersbronn) als Neunter unter die Top 10. Jakob Lange (Kiefersfelden) als Elfter und Fabian Rießle (Breitnau) als Zwölfter komplettierten das starke deutsche Mannschafts-Ergebnis.
Am 7. und 8. Januar wird die Saison im estnischen Otepää fortgesetzt, ab Mitte Februar wartet mit der WM in Planica der Höhepunkt des Winters.
Armbruster erneut auf dem Podium
Kombiniererin Nathalie Armbruster (Kniebis) ist erneut auf das Podest gelaufen und hat beim Weltcup in Ramsau Platz drei belegt. Die erst 16 Jahre alte Schwarzwälderin musste sich am Samstag nur der norwegischen Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen und Annika Sieff aus Italien geschlagen geben. Im ersten Rennen am Freitag war Armbruster, die zum dritten Mal das Podium erreichte, ebenfalls Dritte geworden.
Westvold Hansen setzte sich nach einem Sprung und fünf Kilometern in der Loipe mit dem Riesenvorsprung von 1:01,7 Minuten auf Sieff durch, Armbruster lag 1,04,7 Minuten zurück. Weltmeisterin Westvold Hansen hat damit elf der 13 bislang ausgetragenen Frauen-Wettbewerbe der Weltcup-Geschichte gewonnen.
+++ 16. Dezember +++
Geiger erneut auf dem Podest
Olympiasieger Vinzenz Geiger kommt im Weltcup der Nordischen Kombination immer besser in Fahrt. Der 25 Jahre alte Oberstdorfer stürmte am Freitag im österreichischen Ramsau erneut auf das Podest und sicherte sich mit einem Rückstand von acht Sekunden den dritten Rang.
Für Geiger war es nach einem eher durchwachsenen Saisonstart bereits die dritte Podestplatzierung in Folge. Vor knapp zwei Wochen hatte er im norwegischen Lillehammer zweimal den dritten Platz belegt. In Ramsau war Geiger nach dem Springen mit einem Rückstand von 16 Sekunden auf die Podestplätze in die Loipe gegangen.
Als unerreichbar erwies sich einmal mehr der norwegische Dominator Jarl Magnus Riiber, dessen Vorsprung deutlich komfortabler war als das Ergebnis erahnen lässt. Der Seriensieger im Gesamtweltcup lief zum 53. Weltcup-Sieg seiner Karriere - und das mit nur 25 Jahren. Platz zwei sicherte sich im Zielsprint gegen Geiger Riibers Landsmann Jens Luraas Oftebro (+7,9 Sekunden).
Manuel Faißt (Baiersbronn) als Siebter und Rekordweltmeister Eric Frenzel (Geyer) als Zehnter komplettierten das gute Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV). Fabian Rießle (Breitnau) überzeugte zudem mit einem 13. Platz, nachdem er im Springen nicht über den 26. Rang hinaus gekommen war. Julian Schmid (Oberstdorf), Vierter nach dem Springen, kam letztendlich als 14. ins Ziel.
Nathalie Armbruster holt nächsten Podestplatz
Die deutsche Kombiniererin Nathalie Armbruster ist im Weltcup weiter stark unterwegs. Nach einem Sprung und dem folgenden Fünf-Kilometer-Lauf belegte die erst 16-Jährige am Freitag in Ramsau am Dachstein den dritten Platz und sicherte sich somit den zweiten Podestplatz in diesem Winter. Armbruster musste sich nur der norwegischen Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen sowie Lisa Hirner aus Österreich geschlagen geben. Armbruster war nach dem Springen bereits von Rang drei gestartet und verlor am Ende den Zielsprint um Platz zwei gegen Hirner.
Hinter Armbruster schafften auch Jenny Nowak mit Rang zehn, Svenja Würth auf Rang zwölf und Maria Gerboth als 15. für das deutsche Team Plätze unter den besten 15. Am Samstag steht in Ramsau ein weiterer Wettkampf auf dem Programm. Es ist der letzte vor dem Jahreswechsel.
+++ 3. Dezember +++
Geiger krönt grandiose Aufholjagd mit Platz drei
Mit einem starken Skilanglaufrennen hat sich Vinzenz Geiger seinen ersten Podestplatz der Weltcupsaison in der Nordischen Kombination geholt. Der 25-Jährige aus Oberstdorf musste sich am Samstag in Lillehammer nur dem norwegischen Sieger Jens Luraas Oftebro und dessen Landsmann Jarl Magnus Riiber geschlagen geben. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Geiger in der ARD. „Jetzt bin ich umso glücklicher, dass es geklappt hat.“
Geiger war nach einem Sprung auf 92,5 Meter als 18. mit einem Rückstand von 1:18 Minuten auf einen Podestplatz ins Langlaufrennen über zehn Kilometer gegangen. In der Loipe überzeugte er dann aber und setzte sich in einem großen Verfolgerfeld im Kampf um Rang drei durch. Manuel Faißt belegte als zweitbester Deutscher den fünften Platz. Julian Schmid lief als Siebter ebenfalls noch in die Top Ten. Sein Gelbes Trikot für den Gesamtweltcupführenden verlor Schmid an Riiber. Lesen Sie hier mehr zur Aufholjagd von Geiger.
Armbruster verpasst zweiten Weltcup-Podestplatz knapp
Die deutsche Meisterin Nathalie Armbruster (Kniebis) hat ihre zweite Podestplatzierung im Weltcup der Nordischen Kombination hauchdünn verpasst. Einen Tag nach ihrem dritten Rang in Lillehammer wurde die 16 Jahre alte Schwarzwälderin Vierte, erst die Zielfoto-Auswertung sah Armbruster hinter der zeitgleichen Österreicherin Lisa Hirner. Am Freitag hatte Armbruster für das erste Podest einer deutschen Kombiniererin überhaupt gesorgt.
Eine Klasse für sich war erneut die norwegische Gesamtweltcupsiegerin Gyda Westvold Hansen. Die 20-Jährige siegte nach einem Sprung und fünf Kilometern in der Loipe mit 1:21,6 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Ida Marie Hagen. Im elften Frauen-Rennen der Weltcup-Geschichte ging der Sieg zum neunten Mal an Westvold Hansen.
Hirner und Armbruster lagen 1:22,5 Minuten zurück. Als Neunte überzeugte auch die frühere Junioren-Weltmeisterin Jenny Nowak (Sohland).
+++ 2. Dezember +++
Armbruster holt ersten Weltcup-Podestplatz – Westvold Hansen siegt
Die erst 16 Jahre alte Nathalie Armbruster hat beim Saison-Auftakt der Nordischen Kombiniererinnen mit einem starken Rennen den dritten Platz belegt. Armbruster bescherte den deutschen Kombiniererinnen damit am Freitag im norwegischen Lillehammer den ersten Podestrang im Weltcup überhaupt. „Ich bin einfach glücklich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte Armbruster. „Es gibt nicht die richtigen Worte, um meine Gefühle zu beschreiben.“
Nach einem Sprung von der Normalschanze auf 92 Meter hatte Armbruster auf Rang vier gelegen. Im entscheidenden Skilanglaufrennen über fünf Kilometer zog sie an der knapp vor ihr gestarteten Österreicherin Lisa Hirner vorbei und lief aufs Podium.
Den Sieg sicherte sich wie erwartet die Norwegerin Gyda Westvold Hansen. Die 20-Jährige gewann mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute vor der Italienerin Annika Sieff. Westvold Hansen hatte bereits die vergangene Saison dominiert und sieben von acht Wettkämpfen im Weltcup gewonnen.
In der Frauen Kombination werden seit der Saison 2020/21 Weltcups bestritten. Nachdem die Disziplin nicht ins Programm der Olympischen Winterspiele 2026 aufgenommen wurde, wollen die Kombiniererinnen mit spannenden Wettkämpfen in dieser Saison auch Werbung für ihren Sport machen.
+++27. November+++
Riiber gewinnt erneut – Schmid bleibt in Gelb
Kombinierer Julian Schmid hat auch am dritten Tag des Saisonauftakts im finnischen Ruka die Gesamtführung im Weltcup erfolgreich verteidigt und reist im Gelben Trikot zur zweiten Station nach Lillehammer. Der Aufsteiger aus Oberstdorf belegte am Sonntag in einem turbulenten Massenstart-Wettbewerb nach einer Aufholjagd auf der Schanze Platz fünf und sicherte sich damit den Gesamtsieg bei der „Ruka-Tour“. Der Norweger Jarl Magnus Riiber feierte am Sonntag seinen 51. Weltcupsieg.
Beim Wettkampf im selten verwendeten Massenstart-Modus - zunächst gehen alle Starter gleichzeitig für 10 km in die Loipe, dann wird nach dem Laufergebnis gesprungen - hatte Schmid zur Halbzeit nur auf Rang 21 gelegen. Mit einem Traumsprung auf 142,5 m machte der 23-Jährige dann aber noch viele Plätze gut - im Sprungwettbewerb gab es massive Verschiebungen.
Der Team-Olympiazweite Schmid hatte am Freitag seinen ersten Karrieresieg gefeiert und am Samstag Platz zwei hinter Riiber belegt. Dabei überzeugte Schmid vor allem mit starken Laufleistungen.
Hinter der derzeitigen deutschen Nummer eins sprangen auch Manuel Faißt (Baiersbronn) als Sechster und Rekord-Weltmeister Eric Frenzel (Geyer) als Neunter in die Top 10. Ex-Weltmeister Johannes Rydzek fiel von Platz drei nach dem Laufen noch auf Rang 17 zurück. Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) enttäuschte mit Rang 43.
Riiber siegt am Samstag in Ruka
Kombinierer Julian Schmid ist auch im zweiten Rennen beim Saison-Auftakt im finnischen Ruka auf das Podest gelaufen und hat damit die Gesamtführung im Weltcup erfolgreich verteidigt. Einen Tag nach seinem ersten Karrieresieg musste sich der 23 Jahre alte Oberstdorfer als Zweiter nur dem Norweger Jarl Magnus Riiber geschlagen geben, der mit seinem 50. Weltcupsieg einen Meilenstein erreichte.
Schmid hatte nach dem Springen als bester Deutscher auf Platz acht gelegen und unterstrich in der Loipe über 10 km seine Ausnahmeform. Im Sprint der Verfolgergruppe war der Team-Olympiazweite klar der stärkste und kam mit 10,4 Sekunden Rückstand auf den souveränen Sieger Riiber ins Ziel. Platz drei ging an dessen Landsmann Jens Luraas Oftebro.
Die Oberstdorfer Olympiasieger Vinzenz Geiger (Neunter) und Johannes Rydzek (Zehnter) liefen nach schwachem Springen noch in die Top 10. Manuel Faißt (Baiersbronn) wurde 13., Rekordweltmeister Eric Frenzel (Geyer) musste sich mit Platz 17 begnügen.
Am Sonntag (11.00/15.15 Uhr MEZ) steht ein Einzelwettbewerb im seltenen Massenstart an. Dabei geht zunächst das gesamte Feld über 10 km in die Loipe, danach erst steht das Springen an.
Riiber gewinnt Gesamtweltcup 2021/2022
Der Nordische Kombinierer Jarl Magnus Riiber hat zum vierten Mal den Gesamtweltcup gewonnen und ist mit dem 49. Sieg im Weltcup alleiniger Rekordhalter. Der 24 Jahre alte Norweger setzte sich am Sonntag in Schonach nach einem Normalschanzensprung und dem folgenden Zehn-Kilometer-Lauf durch und entschied das Dauerduell mit dem Österreicher Johannes Lamparter für sich. Riiber war mit einem Zähler Vorsprung in das letzte Rennen gegangen. Mit dem Erfolg löste er auch den Finnen Hannu Manninen, mit dem er am Vortag gleichgezogen hatte, als Rekordhalter für Einzelsiege ab. Lamparter selbst wurde Zweiter, bester Deutscher wurde Vinzenz Geiger als Dritter.