Claudia Pechstein Hier erklären Wissenschaftler ihre Unschuld
Hier erklärt Wissenschaftler Gerhard Ehninger die Unschuld von Claudia Pechstein.
"Wir sind mit Hilfe neuer Messverfahren zu dem Ergebnis gekommen, dass Frau Pechstein an einer seltenen erblichen Störung des Blutaufbaus leidet, die zur Erhöhung der Retikulozytenwerte führt", sagt Wissenschaftler Gerhard Ehninger.
Bei der Störung soll es sich um eine leichte Form der Sphärozytose oder auch Kugelzell-Anomalie handeln. In Deutschland leiden rund 800.000 Menschen unter dem Gendefekt im Eiweißaufbau der Blutzellen.
"Ich bin froh, dass die DGHO meine Befunde zusammengetragen hat und zu dem Ergebnis kommt, dass ich eine 'Blutmacke' habe und diese noch von meinem Vater geerbt habe", sagt Claudia Pechstein.
Der Hämatologe Andreas Weimann von der Berliner Charite hat mit zwei neuen Messmethoden aus Belgien bei Pechstein im Dezember einen Kugelzell-Index von 6 bis 7 gemessen, wobei Werte über 4 stark auf einen Kugelzell-Wert schließen
Professor Winfried Gassmann sagte, dass bei Pechstein auch deshalb kein Blutdoping anzunehmen sei, weil bei den Messungen kein ansteigender Hämoglobinwert erkannt worden ist.
Umgekehrt seien vor hohen Hämoglobinwerten nie hohe Retikulozytenzahlen gemessen worden, wie es bei effektivem Doping aber der Fall gewesen sei.
"Ich hoffe jetzt, dass die Richter beim Schweizerischen Bundesgericht anhand dieser neuen Erkennisse umdenken", sagte Pechstein.