Bei Weltcup in Hochfilzen Österreichische Polizei befragt russisches Biathlonteam wegen Dopings
Hochfilzen · Es geht um angebliche Dopingverstöße. Deswegen haben russische Biathleten in Österreich Besuch von der Polizei bekommen.
Die russische Biathlonmannschaft ist beim Weltcup in Hochfilzen wegen Dopingvorwürfen von der österreichischen Polizei befragt worden. Dabei sei es um angebliche Dopingverstöße bei der WM in dem österreichischen Skiort 2017 gegangen, bestätigte der russische Biathlonverband am Donnerstag in Moskau. „Die Vertreter der Polizei haben einige russische Sportler und Spezialisten befragt“, hieß es in einer Mitteilung. Die russische Mannschaft werde trotzdem bei dem am Donnerstag beginnenden Weltcup und anderen internationalen Wettbewerben antreten.
Der russische TV-Sportkommentator Dmitri Gubernijew veröffentlichte auf Instagram eine Liste mit Namen von zehn Sportlern, Trainern, Ärzten und Masseuren. Von den Sportlern sollten Mannschaftskapitän Anton Schipulin, Alexander Loginow, Jewgeni Garanitschew, Alexej Wolkow sowie Irina Starych vernommen werden. Nicht alle von ihnen befinden sich jedoch aktuell bei der Weltcup-Mannschaft, unter anderem hat Schipulin noch kein Saisonrennen bestritten.
Der Konflikt zwischen Russland und den internationalen Sportverbänden wegen weitverbreiteten Dopings dauert seit ersten Enthüllungen von Ende 2015 an. Zu den Winterspielen in Pyeongchang in Südkorea in diesem Februar hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) nur handverlesene russische Sportler zugelassen.
„Wenn sich die Information bestätigt und wenn sie vor allem eine politische Seite hat und psychologischer Druck auf russische Sportler ausgeübt wird, dann wird unsere Reaktion nicht auf sich warten lassen“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.