Biathlon-WM in Nove Mesto Gössner meldet sich mit Platz sechs zurück

Nove Mesto · Im Zielbereich stützte sich Miriam Gössner kurz auf ihre Skistöcke, atmete erleichtert tief durch und fand wenig später wieder ihr sympathisches Lächeln: Nach dem Debakel in der Mixedstaffel hat sich die deutsche Medaillenhoffnung bei der Biathlon-WM in Nove Mesto im Sprint zumindest teilweise rehabilitiert.

 Miriam Gössner hat sich eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung erarbeitet.

Miriam Gössner hat sich eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung erarbeitet.

Foto: afp, GIUSEPPE CACACE

Zwar verpasste die 22-Jährige über 7,5 km als Sechste die angestrebten Podestränge, die Formkurve aber zeigte wieder deutlich nach oben. Gleichzeitig lieferte Gössner am Samstag das beste Resultat für den Deutschen Skiverband (DSV), denn bei den Männern war Erik Lesser (Frankenhain) über zehn Kilometer auf dem zwölften Rang noch am erfolgreichsten.

"Ich habe nicht an meiner Form gezweifelt und weiß, dass ich fit bin. Die zwei Fehler sind ärgerlich, weil ich in der Loipe extra Gas rausgenommen habe, um mich auf das Schießen zu konzentrieren und eine gute Biathletin zu sein", sagte Gössner und blickte zuversichtlich auf das Verfolgungsrennen am Sonntag (16.15 Uhr/Live-Ticker): "Aber die Zeitabstände sind nicht so groß. Ich denke, es wird spannend. Es wird gefightet vom Anfang bis zum Ende."

Im Vergleich zur Mixedstaffel erinnerte Gössner in der Loipe wieder an das "Laufwunder" der bisherigen Saison, und obwohl sie im Sprint wegen ihrer Fahrkarten am Schießstand 300 Extrameter laufen musste, verschaffte sie sich eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung.

Überraschungssieg durch Pidhruschna

Im Ziel hatte Gössner nur etwas mehr als eine halbe Minute Rückstand auf die ukrainische Siegerin Olena Pidhruschna. Silber ging an die Gesamtweltcup-Spitzenreiterin Tora Berger (+6,4 Sekunden/1) aus Norwegen und Bronze an die Ukrainerin Wita Semerenko (+22,8/0).

Zweitbeste Deutsche war auf dem 13. Rang überraschend Franziska Hildebrand aus Clausthal-Zellerfeld. Die zweimalige Olympiasiegerin Andrea Henkel (Großbreitenbach) hingegen belegte nur Platz 33. "Ich weiß gar nicht, ob ich das Rennen wirklich analysieren will. Es ging nicht wirklich viel gut - genau wie die letzten vier Sprints bei Höhepunkten bei mir. Es ist schade", sagte Henkel.

Statistik

Damen, 7,5 km Sprint:

1. Olena Pidgruschna (Ukraine) 21:02,1 Min./0 Schießfehler
2. Tora Berger (Norwegen) + 0:06,4/1
3. Wita Semerenko (Ukraine) + 0:22,8/0
4. Olga Saizewa (Russland) + 0:24,5/1
5. Olga Wiluchina (Russland) + 0:25,3/0
6. Miriam Gössner (Garmisch) + 0:33,1/2
7. Krystyna Palka (Polen) + 0:34,5/1
8. Ann Kristin Aafedt Flatland (Norwegen) + 0:35,5/0
9. Kaisa Mäkäräinen (Finnland) + 0:40,8/2
10. Veronika Vitkova (Tschechien) + 0:50,6/0
...13. Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) + 0:55,1/0
33. Andrea Henkel (Großbreitenbach) + 1:32,6/3
84. Nadine Horchler (Willingen) + 3:26,7/4

(sid/seeg)
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