Weltcup in Ruhpolding Erster Doppelsieg für Biathletin Dahlmeier

Ruhpolding · Die deutschen Damen gewinnen alle drei Einzelrennen beim Weltcup in Ruhpolding.

Laura Dahlmeier gewinnt auch den Massensprint: die Bilder
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Dahlmeier gewinnt auch den Massensprint

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Foto: dpa, awa kno

Laura Dahlmeier schwingt sich langsam aber sicher zur größten WM-Hoffnung der deutschen Biathletinnen auf. Mit einer unfassbaren Souveränität feierte die erst 22Jährige beim Heim-Weltcup in Ruhpolding den ersten Doppelsieg ihrer Karriere und verwandelte die Chiemgau-Arena am Sonntag in ein Tollhaus. "Es war ein perfektes, ein geiles Rennen. Ein Super-Tag für mich und den deutschen Biathlon-Sport", sprudelte es aus der Staffel-Weltmeisterin nach ihrem fehlerfreien Triumph im Massenstart nur so heraus.

Angeführt von Dahlmeier, die tags zuvor bereits in ähnlich beeindruckender Manier die Verfolgung für sich entschieden hatte, eilen die Damen weiter von Sieg zu Sieg und heizen knapp zwei Monate vor der WM in Oslo die Hoffnungen auf einen erfolgreichen Saisonhöhepunkt an. Denn durch den Sprinterfolg von Franziska Hildebrand gewannen die deutschen Damen erstmals seit fast vier Jahren wieder alle drei Einzelrennen bei einem Weltcup.

Die Männer hinkten ohne ihren erkrankten Ausnahmekönner Simon Schempp hingegen hinterher und blieben erstmals in diesem Winter bei einem Weltcup ohne Podestplatz. Das beste Ergebnis bei schwierigen Streckenbedingungen war Rang fünf von Arnd Peiffer im Massenstart. Für Schempp ist derweil der Kampf um den Gesamtweltcup nach fünf Rennen ohne Punkte so gut wie aussichslos. Er hat bereits 210 Zähler Rückstand auf den Führenden Martin Fourcade. Sorgenkinder bleiben Doppel-Weltmeister Erik Lesser und Daniel Böhm, beide noch ohne WM-Norm. Sie laufen ihrer Form hinterher.

Dahlmeier überstrahlt derzeit alle und drängt sich mehr und mehr in die Rolle der neuen Führungspersönlichkeit. "So was habe ich in diesem jungen Alter selten erlebt. Es ist beeindruckend, was Laura abliefert", war auch Bundestrainer Gerald Hönig von seiner Ausnahmeathletin fasziniert und vermutete: Hätte Dahlmeier nicht wegen Krankheit die drei Rennen gefehlt, wäre sie im Gelben Trikot.

(dpa)
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