Blutdoping-Affäre DSV schlägt zurück: Klage gegen ARD-Redakteure

Antholz (RPO). Im Zuge der bislang unbewiesenen Doping-Vorwürfe gegen seine Athleten schlägt der Deutsche Skiverband (DSV) zurück. Der DSV hat nunmehr rechtliche Schritte gegen die verantwortlichen Redakteure seines TV-Partners ARD eingeleitet.

Die vermeintliche Blutdoping-Affäre im deutschen Wintersport zieht weite Kreise.

Die vermeintliche Blutdoping-Affäre im deutschen Wintersport zieht weite Kreise.

Foto: AP, AP

"Die Sportführung hat nach ausführlicher Prüfung entschieden, rechtliche Schritte einzuleiten. Gegen die verantwortlichen Redakteure, nicht gegen die ARD", sagte DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach. Mit der Umsetzung habe man eine auf Medienrecht spezialisierte Kanzlei in Stuttgart beauftragt.

Die ARD und das ZDF sind die wichtigsten Geldgeber des DSV und zahlen für die TV-Rechte an den deutschen Weltcups jährlich sieben Millionnen Euro.

Doping-Fachmann Hajo Seppelt von der ARD hatte zuvor behauptet, dass etwa 20 deutsche Biathleten und Langläufer in den Doping-Skandal um die Wiener Blutbank verwickelt seien. Allerdings hatte er keine Namen genannt.

Behle begrüßt die Klage

Skilanglauf-Bundestrainer Jochen Behle begrüsste die Klage: "Das ist sehr gut. Mit diesem unbewiesenen Generalverdacht macht man ansonsten den Verband, die Athleten und den ganzen Sport kaputt. "

(sid)
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