Biathlon in Hochfilzen DSV-Männer überzeugen, Frauen enttäuschen

Hochfilzen · Die Männer überzeugten mit einer starken Teamleistung, die Frauen enttäuschten am Schießstand: Die deutschen Biathleten haben zum Auftakt des verschneiten Weltcups im österreichischen Hochfilzen einen Tag mit Licht und Schatten erlebt.

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Foto: dpa, Jan Woitas

Während ein Herren-Quartett angeführt von Rückkehrer Simon Schempp auf Rang acht und damit eindrucksvoll unter die Top 12 sprintete, sorgte Laura Dahlmeier mit Rang 15 im Rennen der Damen für den einzigen kleinen Lichtblick. Die 20-Jährige schaffte ebenso die Norm für die Olympischen Spiele in Sotschi wie Schempp.

"Dass es gleich am Anfang so gut läuft, hätte ich nicht wirklich gedacht. Gleich auf Anhieb die Olympia-Qualifikation in der Tasche zu haben, ist optimal", sagte Schempp, der erst seit zwei Wochen wieder voll trainiert und gleich in die Weltspitze vorstoßen konnte: "Vielleicht ist mir die frühe Startnummer ein bisschen entgegengekommen."

Nach überstandener Erkältung zeigte Schempp mit nur einem Fehler gleich bei seinem ersten Saisonrennen eine starke Leistung. Beim Sieg des überragenden Norwegers Lars Berger hatte der Uhinger nach zehn Kilometern 42,1 Sekunden Rückstand. Daniel Böhm (Buntenbock/0 Fehler) auf Rang 10 sowie Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/1) und Florian Graf (Eppenschlag/0) auf den Plätzen elf und zwölf komplettierten das starke Ergebnis bei teilweise schwierigen Bedingungen mit Schneefall und böigem Wind.

Andreas Birnbacher (Schleching/3) landete bei seinem Saisondebüt auf Rang 33. Im Vorjahr hatte der Bayer das Rennen im Pillerseetal noch gewonnen. Einzig Erik Lesser (Frankenhain) enttäuschte und verpasste mit fünf Fehlern auf Rang 73 das Verfolgungsrennen der besten 60 Biathleten am Sonntag.

Bei den Frauen hatte über 7,5 km zuvor einzig Laura Dahlmeier überzeugen können. Die 20-Jährige aus Partenkirchen sicherte sich als 15. ihr Olympia-Ticket, verpasste durch einen Fehler beim letzten Schuss aber einen Top-Ten-Platz. Den Sieg sicherte sich die Schweizerin Selina Gasparin, die als erste Skijägerin ihres Landes ein Weltcuprennen gewann.

"Ich bin sehr zufrieden, es ist supergut gelaufen", sagte die dreimalige Junioren-Weltmeisterin Dahlmeier: "Vor allem bin ich glücklich darüber, dass es beim Laufen deutlich besser ging als noch am letzten Wochenende in Östersund."

Zweitbeste Deutsche war Franziska Preuß (Haag/2) auf dem 20. Platz. Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/3) enttäuschte als 31. ebenso wie die im Frühjahr schwer verletzte Miriam Gössner mit fünf Fehlern auf dem 47. und Andrea Henkel (Großbreitenbach/4) auf dem 55. Rang. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/5) wurde 63. und fehlt wie Lesser in der Verfolgung.

Am Samstag stehen in Tirol die ersten Staffelrennen des Winters auf dem Programm. Das deutsche Frauen-Quartett bilden Preuß, Henkel, Hildebrand und Dahlmeier. Gössner verzichtet wegen ihrer Rückenprobleme auf die Staffel, war nach ihrem Rennen aber trotzdem halbwegs zufrieden: "Ich mache immer kleine Schritte nach vorne, und es wird besser und besser. Das Gefühl beim Schießen war eigentlich super, aber ich hatte etwas Pech mit dem Wind."

(sid)
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