Porträt Das ist die ehemalige Biathletin Denise Herrmann-Wick
Hier stellen wir Ihnen die ehemalige Biathletin und frühere Langläuferin Denise Herrmann-Wick vor.
Denise Herrmann wurde am 20. Dezember 1988 in Schlema/Sachsen geboren. Ihr Vater war Handballspieler in der DDR-Oberliga.
Im Sommer 2022 heiratete sie und heißt seit dem Herrmann-Wick.
Die 1,75 Meter große Biathletin betreibt seit Kindertagen Wintersport, seit ihrem neunten Lebensjahr nimmt sie auch an Rennen Teil.
Herrmann ist seit Beginn ihrer Karriere und bis heute Mitglied beim WSC Erzgebirge Oberwiesenthal. Im Jahr 2000 wechselte sie auf ein Skigymnasium.
Die Sportlerin nahm in dieser Zeit an mehreren Regionalrennen Teil, 2004 bestritt sie ihr erstes internationales Rennen im Skilanglauf. 2005 gewann sie das Europäische Olympische Winter-Jugendfestival in der Schweiz.
Während der Saison 2006/07 nahm Herrmann am Alpencup Teil und belegte in der Gesamtwertung den zweiten Platz. 2007 nahm sie außerdem an den Junioren-Weltmeisterschaften im Klassiksprint Teil und wurde Dritte.
Nachdem sie 2007 Clenbuterol haltigen Hustensaft genommen hatte, wurde sie für ein Jahr gesperrt. 2009 fuhr die Sächsin das erste Mal bei einem Weltcup mit- sie belegte den 37. Platz. Im gleichen Jahr wurde sie Vize-Weltmeistern im U23 Freistilsprint.
Den Weltcup 2012 in Québec gewann Denise Herrmann im Teamsprint mit Hanna Kolb. Die nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 beendete Herrmann mit Platz sieben im Staffelrennen und Platz zehn im Sprint.
Bei den Olympischen Spielen in Sotschi erkämpfte sich Herrmann den achten Platz im Solosprint und den vierten Platz im Teamsprint. Mit der Staffel holte sie außerdem eine Bronze Medaille.
2015 wurde Denise Herrmann deutsche Meisterin im klassischen Massenstartrennen über 30 Kilometer. Im darauffolgenden Jahr wechselte Herrmann vom Skilanglauf zur Disziplin Biathlon.
Sie gewann ihr erstes Biathlon-Rennen im norwegischen Beitostølen und erreichte mit der Mixed-Staffel Platz drei. In der folgenden Saison gewann Herrmann zwei Weltcuprennen im schwedischen Östersund.
Bei den Olympischen Spielen in Südkorea 2018 landete Denise Herrmann in der Verfolgung auf dem sechsten Platz. Bei den Weltmeisterschaften in Österreich 2019 gewann sie mit der Mixed-Staffel Silber, wurde Weltmeisterin in der Verfolgung und holte Bronze im Massenstartrennen.
Bei der WM 2020 in Antholz gewann Herrmann im Verfolgungsrennen Silber.
Vorläufiger Höhepunkt der Karriere: Nach einer bisher schwierigen Saison 2021/22, in der Herrmann aber immer wieder betont hatte, alles auf die Olympischen Winterspiele auszurichten, gelingt Herrmann mit einer überragenden Leistung im Einzel in Peking der Olympiasieg. Mehr dazu gibt es hier.
An der Seite von Vanessa Voigt, Vanessa Hinz und Franziska Preuß holt Herrmann in Peking erstmals seit 2010 wieder eine olympische Staffel-Medaille. Das Quartett gewann Bronze.
Denise Herrmann-Wick ist außerdem Sportsoldatin und bekam 2014 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen.
Nach der Saison 2021/22 heiratete sie im Sommer 2022 ihren Lebensgefährten, den ehemaligen Skilangläufer Thomas Wick. Seit dem führt sie den Doppelnamen Herrmann-Wick.
Im Winter 2022/23 war sie die beste deutsche Athletin und gewann vor der WM in Oberhof zwei Rennen.
In den WM-Sprint ging sie als eine der Favoritinnen und hielt dem Druck stand. Sie gewann mit Null Fehlern und einer starken Laufzeit Gold.
Als gejagte ging sie ins Verfolgungsrennen und gewann am Ende Silber hinter der Französin Julia Simon. Ihr Team feierte sie mit dem Zug-Tanz zu der inzwischen inoffiziellen deutschen WM-Hymne „Der Zug hat keine Bremse“.
Mit der Frauen-Staffel gewann die 34-Jährige dann bei der Heim-WM auch noch mal Silber.
Vor dem Weltcup-Finale in Oslo gab Herrmann-Wick bekannt, dass sie ihre Karriere als Biathletin beendet. Mit dem Sieg im Sprint in Oslos bescherte sie sich den perfekten Abschied und durfte als Gewinnerin noch mal traditionell zu Norwegens König Harald.
Der Abschied beim letzten Saisonrennen einen Tag später war emotional. Mit Tränen verabschiedet sich die Deutsche von ihrem Team, den Konkurrentinnen und Fans. Und sie wurde lange im Ziel gefeiert: mit Applaus, Sektdusche, Blumen und einem Danke-Banner.