Weltmeisterschaft in Oberhof Das sind die Medaillenfavoriten bei der Biathlon-WM 2023
Service | Oberhof · Die Norweger sind bei den Herren mit gleich vier Spitzenathleten die klaren Favoriten auf die Titel bei der Biathlon-WM 2023 in Oberhof. Bei den Frauen sieht das zumindest etwas anders aus. Die Deutschem wollen bei der Heim-WM ebenfalls für Jubel sorgen.

Biathlon-WM 2023: die Favoriten auf Medaillen
Bei den Biathleten ist Johannes Thingnes Bö seit Jahren das Maß der Dinge. Aktuell liegt er erneut im Gesamtweltcup vorne und dominiert die Rennen fast nach Belieben. Auch bei der Weltmeisterschaft vom 8. bis 19. Februar in Oberhof ist er der Topfavorit. Hinter ihm führen zahlreiche weitere Norweger das Feld der übrigen Skijäger an: Sturla Holm Laegreid und Vetle Sjastad Christiansen liegen im Gesamtweltcup auf den Rängen zwei und drei.
Erst dann folgt mit Quentin Fillon Maillet der erste Nicht-Norweger. Der Franzose hat im vergangenen Winter mit seinen beiden Olympiasiegen bereits gezeigt, wie man die Norweger besiegt. Auch der Deutsche Benedikt Doll darf sich zumindest Chancen auf eine WM-Medaille ausrechnen. Für den Titel bräuchte er aber wohl einen außergewöhnliche guten Tag mit Top-Material und Bö und seine Teamkollegen müssten gleichzeitig einen schlechten Tag erwischen.
Bös Bruder Tarje gehört ebenfalls zu den Medaillenkandidaten, genauso Johannes Dale (Norwegen). Mit dieser Teamstärke sind die Norweger klarer Favorit auf Gold in der Staffel.

Das ist der Zeitplan der Biathlon-WM 2023 in Oberhof
Die Franzosen hoffen neben Maillet auf Emilien Jacquelin. Die Deutschen rechnen sich über ihre Ausgeglichenheit im Team Chancen aus und haben zuletzt in Ruhpolding in der Staffel gezeigt, dass sie mindestens um Platz zwei laufen können. Insgesamt müssen die Schießleistungen in Oberhof bei den DSV-Athleten noch besser werden. Die Franzosen sind eine starke Konkurrenz um Silber.
Bei den Biathletinnen ist Denise Hermann-Wick die große deutsche Hoffnung auf WM-Medaillen in Oberhof. Im Weltcup hat es in dieser Saison bisher zu zwei Siegen gereicht, allerdings hat sie die Heim-WM ganz klar als Hauptziel ausgegeben und ihre Saison darauf ausgerichtet. Das hat schon 2022 bei Olympia gut funktioniert, wo sie Gold gewann. Mit Tiril Eckhoff fehlt zudem eine Titelverteidigerin bei der WM in Thüringen. Und auch ihre norwegische Teamkollegin Marte Olsbu Roiseland ist nach ihrer krankheitsbedingten Pause noch nicht in Topform.
Dafür gehen Julia Simon und Elvira Öberg als Favoritinnen in die WM. Die Französin führt im Weltcup vor der Schwedin. Allerdings präsentierten sich auch die Italienerinnen Lisa Vittozzi und Dorothea Wierer stark. Vittozzi ist nach einem schwierigen Jahr und einer Operation im Frühjahr 2022 wieder zurück in der Weltspitze und kann bei der WM wie ihre Landsfrau Wierer all ihre Erfahrung ausspielen.