Vorbereitung auf Biathlon-Weltcup Dahlmeier mit Problemen, aber "keine Sorgen" beim DSV

Oberhof · Laura Dahlmeier kämpft in der Vorbereitung auf den Biathlon-Weltcup mit Problemen. Sorgen macht sich deshalb noch niemand.

 Laura Dahlmeier

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Foto: dpa, awa kno

Die Biathlon-Königin fehlte wegen eines Infekts - und dennoch stand Laura Dahlmeier beim Medientag der deutschen Biathleten am künftigen WM-Ort Oberhof im Mittelpunkt. Der Deutsche Skiverband (DSV) plant nun sogar bis 2020 mit seiner Vorzeigeathletin. "Laura möchte von Jahr zu Jahr denken, aber ein ganz wichtiger Punkt für sie ist die WM 2020 in Antholz. Darauf möchte sie sich konzentrieren, bis dahin haben wir diskutiert", sagte Björn Weisheit als sportlicher Leiter am Donnerstag.

Nach ihren beiden Olympiasiegen im Februar in Pyeongchang war die Zukunft der 25-Jährigen aus Garmisch-Partenkirchen lange offen gewesen. Erst Anfang Juli hatte Dahlmeier die Spekulationen über ein mögliches Karriereende beendet. "In mir brennt wieder das Feuer. Mir ist klar geworden, dass ich auf alle Fälle für das Biathlon bereit bin. Ich bin aktuell supermotiviert", sagte die siebenmalige Weltmeisterin dem Münchner Merkur.

Aktuell wird Dahlmeier aber in ihrem Elan gebremst. Im Juni hatte sie sich bei einem Sturz mit dem Mountainbike eine Schnittverletzung am Oberschenkel zugezogen und musste genäht werden. Danach folgte eine Weisheitszahn-Operation - und derzeit sorgt eine Erkältung für eine Pause. Dahlmeier kann deshalb auch nicht bei den deutschen Meisterschaften am Wochenende in Oberhof an den Start gehen.

Laura Dahlmeier – Biathlon-Olympiasiegerin und passionierte Wanderin
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Dennoch ruhen vor dem Weltcup-Auftakt Anfang Dezember in Pokljuka/Slowenien auch im kommenden Winter wieder alle Hoffnungen auf dem Star der Szene. Allerdings, so stellte der neue Disziplintrainer Kristian Mehringer gleich einmal klar, "werden wir keinen Druck ausüben. Laura soll Spaß haben." Ohnehin brauche sie noch etwas Zeit, "welchen Weg sie weiter gehen will." Aber, fügte er an, "wir müssen uns keine Sorgen machen."

In der Vorbereitung war Dahlmeier bei Klettertouren und beim Mountainbiken eigene Wege gegangen und trainiert erst seit Juli wieder mit der Mannschaft. "Das schadet nicht", sagte Mehringer. "Laura ist auf einem guten Weg beim Aufbau", ergänzte Weisheit. Saisonhöhepunkt ist im März 2019 die WM in Östersund/Schweden.

Die Ziele sind bis dahin gewohnt hoch angesetzt. "Wir wollen die beste Biathlon-Nation werden und möglichst bei jedem Weltcup aufs Podest. Dazu planen wir natürlich mit der ein oder anderen Medaille bei der WM", betonte Weisheit.

Der DSV hat vor dem Weltcupstart jeweils vier Frauen und vier Männer gesetzt. Neben Dahlmeier haben nach den Ergebnissen des letzten Winters Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld), Denise Herrmann (Oberwiesenthal) und Vanessa Hinz (Schliersee) einen Startplatz zunächst sicher. Bei den Männern sind Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), Simon Schempp (Uhingen), Benedikt Doll (Breitnau) und Erik Lesser (Frankenhain) beim Auftakt auf jeden Fall dabei.

(SID)
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