Biathlon Bö gibt Fehler zu und verliert Weltcup-Punkte

Leipzig · Johannes Thingnes Bö verliert im Kampf um den Gesamt-Weltcup wichtige Punkte. Grund ist ein Fauxpas beim Schießen im Verfolgungsrennen von Soldier Hollow. Der Norweger hatte nur viermal abgefeuert - und diesen Fehler hinterher zugegeben.

 Johannes Thingnes Bö.

Johannes Thingnes Bö.

Foto: AP/Rick Bowmer

Norwegens Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö werden im Gesamt-Weltcup bereits sicher geglaubte 43 Punkte wieder gestrichen. Zudem bekommt der 25-Jährige für seinen vierten Platz im Weltcup-Verfolgungsrennen von Soldier Hollow/USA die 7000 Euro Preisgeld nicht. Die werden auf die nachfolgenden Athleten verteilt, wie die Internationale Biathlon Union (IBU) am Donnerstag mitteilte. Davon profitiert auch der dort fünftplatzierte Erik Lesser.

Bö, der in diesem Winter schon zwölf Siege einfuhr, hatte beim letzten Stehendschießen des Verfolgers nur vier statt fünf Patronen abgefeuert. Bei der Gewehrkontrolle fiel das zwar auf und hätte eine Disqualifikation zur Folge gehabt. Aber wegen eines Kommunikationsfehlers mit der Rennjury wurde Bö trotzdem offiziell als Vierter gewertet. Er selbst machte dann die Jury auf den Fehler aufmerksam. „Es ist nie leicht, Weltcup-Punkte abzugeben. Aber ich hoffe, dass auch andere Athleten dadurch motiviert werden, im Sinne des Fair Play zu handeln“, sagte Bö.

Der Norweger führt trotz des Punktabzuges den Gesamtweltcup nach 18 von 26 Rennen mit 936 Punkten klar vor dem Russen Alexander Loginow (645) und Simon Desthieux aus Frankreich (636) an. Bö liegt in der Verfolgungswertung aber nur noch 22 Punkte vor Loginow (250).

(dpa/old)
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