Russische Eisläufer Auch B-Proben von Kulischnikow und Jelistratow positiv

Moskau · Drei russischen Eisläufern droht eine lange Wettkampfsperre wegen Dopings, nachdem ihnen auch in der B-Probe das verbotene Präparat Meldonium nachgewiesen worden ist. Die Testergebnisse des Weltmeisters Pawel Kulischnikow sowie der Shorttracker Semjon Jelistratow und Jekaterina Konstantinowa hätten den Befund der A-Probe bestätigt, wie die Internationale Eislauf-Union (ISU) am Freitag mitteilte.

Eisschnellläufer Kulischnikow hatte erst vor zwei Wochen in Seoul den WM-Titel im Sprint-Mehrkampf gewonnen. Nach dem Doping-Befund wird er die Goldmedaille voraussichtlich abgeben müssen, der Chemnitzer Nico Ihle würde dann auf Rang drei vorrücken. Trainer Dmitri Dorofejew hatte zunächst behauptet, Kulischnikow habe schon seit einem Jahr kein Meldonium mehr genommen. Das Präparat gilt als leistungssteigernd und steht seit Jahresanfang auf der Liste verbotener Dopingmittel im Profisport. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) hat bislang mehr als 100 positive Fälle registriert, darunter bei russischen Spitzenathleten wie der Tennisspielerin Maria Scharapowa und der Schwimmerin Julia Jefimowa.

(dpa)
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