Nur 32. im Kurzprogramm Liebers zahlt Lehrgeld in Göteborg

Göteborg (RPO). Peter Liebers hat bei seinem Debüt bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Göteborg die Qualifikation für das Kür-Finale am Ostersamstag (13 Uhr) klar verpasst. Ein verunglücktes Kurzprogramm sorgte dafür, dass der Berliner unter 45 Startern mit 46,96 Punkten nur 32. wurde.

 Dem bulgarischen Eistanz-Weltmeister Maxim Stawiski drohen bis zu zehn Jahren Haft.

Dem bulgarischen Eistanz-Weltmeister Maxim Stawiski drohen bis zu zehn Jahren Haft.

Foto: AFP, AFP

An der Spitze liefen sich die Topstars für die Kür-Entscheidung warm, doch die Punktabstände sind so gering, dass noch ein halbes Dutzend Läufer eine reelle Medaillenchance haben. Die Führung übernahm der Olympia-Dritte Jeffrey Buttle aus Kanada (82,10) vor Johnny Weir aus den USA (80,79) sowie dem letztjährigen WM-Zweiten Daisuke Takahashi aus Japan (80,40).

Ihre Titelhoffnungen weitgehend begraben mussten hingegen Ex-Weltmeister Stephane Lambiel aus der Schweiz (79,12) sowie der französische Vorjahressieger Brian Joubert (77,35) auf den Rängen fünf und sechs. Der Eidgenosse strauchelte beim dreifachen Axel, Joubert kam beim dreifachen Lutz zu Fall. "Ich kann mir meinen Patzer nur damit erklären, dass ich selten in der Wettkampfhalle trainieren konnte", sagte Lambiel.

Bei allen drei Schlüsselelementen seiner Kurzkür hatte der deutsche Vize-Meister Liebers Probleme. Die Landung des dreifachen Axel musste er mit beiden Händen abstützen, beim dreifachen Flip stürzte er. Auch die Kombination aus dreifachen Lutz und dreifachem Toe-Loop funktionierte nicht wie geplant. "Eigentlich habe ich mich ganz gut gefühlt, aber ich habe auch den Druck gespürt, als einer der ersten Läufer vorlegen zu müssen", sagte der 19-Jährige.

Dieser ungewohnte Situation war auch aus Sicht von Trainerin Viola Striegler der Hauptgrund für den enttäuschenden Auftritt: "Er wollte es nicht zugeben, aber die Startnummer vier hat ihn erschlagen." Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union (DEU), führte die Patzer auf mangelnde Routine zurück: "Zumindest der Fehler beim Flip hätte eigentlich nicht sein müssen, aber da fehlte noch die Erfahrung."

(sid)
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