Eiskunstlauf-WM in Boston Streubel verpasst Finale — Japaner Hanyu begeistert das Publikum
Der zweimalige deutsche Meister Franz Streubel hat bei seiner Premiere das Finale der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften verpasst. Der für Oberstdorf startende Läufer stürzte am Mittwoch (Ortszeit) im Kurzprogramm in Boston beim vierfachen Toeloop und dreifachen Axel.
"Ich bin ein bisschen wild in die Sprünge reingegangen", sagte Streubel, der gehandicapt von einer Leistenzerrung seit Tagen nur wenig trainieren konnte. Mit Schmerztabletten spürte er die Verletzung im Wettkampf nicht mehr, aus seinem Kopf bekam er sie nicht.
"Es ist unglücklich, dass mir das passiert ist, weil ich der einzige deutsche Läufer bei der WM bin", meinte der gebürtige Berliner. Schon bei der EM konnte er als 14. sein Potenzial nicht abrufen. Im Januar mangelte es ihm an Kondition. Danach gab er im Training Gas, konnte aber die schwierigen Sprünge nicht stabilisieren.
Zuvor sind die Oberstdorfer Debütanten Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis in das Kürfinale getanzt. Die 20-Jährigen erreichten mit ihrem flotten Kurzprogramm zu Walzerklängen als 18. die Kür der besten 20 Paare. "Wir sind sehr stolz, dass wir es geschafft haben", sagte Polizoakis, der früher Einzelläufer war und nun beim russischen Starcoach Igor Schpilband in Detroit trainiert.
Mit 54,80 Punkten lagen die deutschen Meister knapp unter ihrer Saisonbestleistung. Die Führung übernahmen die französischen Titelverteidiger Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron (76,29) vor den Amerikanern Maia Shibutani/Alex Shibutani (74,70) und Madison Chock/Evan Bates (72,46).