DM: Junior Lindemann souverän auf Meisterkurs Winkler/Lohse verzaubern das Publikum

Berlin (sid). Deutschlands Nachwuchshoffnung Stefan Lindemann hat bei den deutsche Eiskunstlauf-Meisterschaften in Berlin das erste Glanzlicht gesetzt. Ein makelloses und von 1.000 Zuschauern im Erika-Hess-Eisstadion umjubeltes Kurzprogramm katapultierte den Erfurter in der Herren-Konkurrenz förmlich auf den ersten Platz. In dieser Verfassung dürfte dem Vorjahres-Zweiten auch nach der Kür am Samstag (12.00 Uhr) der Sieg nicht zu nehmen sein.

Der 19 Jahre alte Thüringer eröffnete sein Programm mit einem lupenreinen dreifachen Axel und ließ eine Kombination aus dreifachem Flip und dreifachem Toe-Loop folgen, ehe er seinen Vortrag zu irischer Musik mit einem dreifachen Lutz abschloss. Noten bis zu 5,8 Punkten belohnten den Schützling von Trainer Ilona Schindler. "Mit dem Druck komme ich prima klar, zur Zeit läuft es ziemlich gut", kommentierte Lindemann seine Leistung. Silvio Smalun aus Oberstdorf und den Münchner Michael Hopfes folgten deutlich dahinter auf den Plätzen zwei und drei.

Lindemann profitierte allerdings auch von der verletzungsbedingten Absage des Titelverteidigers Andrejs Vlascenko. Der Füssener fällt aufgrund der Folgen eines Innenbandrisses im rechten Knie mehrere Wochen aus und wird höchstwahrscheinlich auch nicht an den Europameisterschaften im Februar in Wien teilnehmen können.

Schwarz/Müller mit Problemen

Nicht ganz optimal lief es bei den Paarlauf-Titelverteidigern Peggy Schwarz und Mirko Müller aus Berlin, dennoch wird den WM-Dritten von 1998 die dritte Meisterschaft in Folge in der Kür-Entscheidung am Samstag (15.45 Uhr) nicht zu nehmen sein. Zweite im Kurzprogramm wurden ihre Berliner Vereinskollegen Mariana Kautz und Norman Jeschke vor Katharina Rybkowski und Rico Rex aus Chemnitz.

Die deutschen Meister Kati Winkler und Rene Lohse tanzen ähnlich souverän wie Lindemann einer erfolgreichen Titelverteidigung entgegen. Die Lokalmatadoren führen nach den Pflichttänzen (Wiener Walzer und Quickstep) erwartungsgemäß vor dem Essener Geschwisterpaar Stefanie und Thomas Rauer sowie Barbara Hantusch und Denis Samochin (Düsseldorf/Dortmund).

Die letztjährigen EM-Sechsten gehen damit bereits mit einem Vorsprung in den Originaltanz, der am Samstag (21.00 Uhr) auf dem Programm steht. Unmittelbar davor (17.45 Uhr) wird das Kurzprogramm der Damen mit dem Saisondebüt der Düsseldorferin Tanja Szewczenko ausgetragen.

(RPO Archiv)
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