Motorsport: "Sieg ist nicht drin" Waldmann startet nur von Platz sieben

Welkom (sid). Ralf Waldmann startet beim Auftakt in der Motorrad-Weltmeisterschaft am Sonntag in Welkom nur vom siebten Platz. Im Qualifikationstraining für den Großen Preis von Südafrika enttäuschte der 33 Jahre alte Aprilia-Pilot aus Ennepetal in der Klasse bis 250 ccm am Samstag und musste seine hohen Erwartungen bereits vor dem WM-Start revidieren: "Ein Sieg ist nicht drin. Platz fünf bis sechs ist möglich."

Während sich der Japaner Shinya Nakano (Yamaha) in 1:37,705 Minuten vor seinen Landsleuten Tohru Ukawa (Honda/1:37,778) und Daijiro Katoh (Honda/1:37,882) die Pole Position sicherte, erlebte Waldmann nach Abstimmungsproblemen eine missglückte Generalprobe. Trotz Testfahrten auf dem 4,242 km langen "Phakisa Freeway" 270 km südlich von Johannesburg hatte der selbst ernannte Titelanwärter bei seiner schnellsten Runde 1,386 Sekunden Rückstand auf Nakano - eine kleine Ewigkeit.

"Wenn ich teste, bin ich lustlos. Aber ich bin sehr konstant gefahren. Und im Rennen kann ich mich steigern", sagte Waldmann, der am Sonntag seinen 150. Grand Prix bestreitet und zuletzt 1997 beim Saisonfinale in Australien ganz oben auf dem Treppchen gestanden hatte. "Wenn mir der Start gelingt, kann ich vorne mitschwimmen", meinte der 18-malige Grand-Prix-Sieger dennoch zuversichtlich.

Waldmanns Teamkollege Klaus Nöhles (Nettetal) konnte seine gute Platzierung vom Vortag (Rang zehn) nicht wiederholen. Zunächst überstand der WM-Neuling einen Sturz unverletzt, dann sicherte er sich in 1:40,044 Minuten Startplatz 13. Damit geht der 23-Jährige ebenso wie der Bochumer Aprilia-Pilot Alexander Hofmann (Platz 15/1:40,193) aus der vierten Reihe ins Rennen. Mike Baldinger aus Merdingen landete mit seiner Yamaha abgeschlagen auf dem 26. Startplatz (1:41,763).

In der Klasse bis 125 ccm raste Honda-Pilot Steve Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal auf den fünften Startplatz und erzielte damit das beste Trainingsergebnis seiner Karriere. Der Rückstand zum Schnellsten, dem Italiener Roberto Locatelli (Aprilia/1:43,464), betrug nur 0,228 Sekunden. Reinhard Stolz aus Bernau kam mit seiner Honda hingegen über den 21. Startplatz (1:46,306) nicht hinaus. Als Zweiter geht der Japaner Youichi Ui (Derbi/1:43,547) ins Rennen.

"Wir sind gut dabei. Wenn ich Sonntag gut starte, kann ich auch am Ende vorn dabei sein. Wir befinden uns in dem Bereich, wo ich aufs Podest fahren kann", sagte Jenkner, der sich nach dem Umstieg von Aprilia zu Honda endlich dauerhaft in den Top Ten platzieren will. Das beste Grand-Prix-Resultat des 23-Jährigen, der 1999 in der WM-Endabrechnung nur den enttäuschenden 15. Platz belegt hatte, war bisher ein fünfter Rang in Valencia im Vorjahr.

In der "Königsklasse" bis 500 ccm war der Spanier Sete Gibernau wie am Vortag nicht zu stoppen. In 1:36,273 Minuten verwies der 27 Jahre alte Honda-Pilot seinen italienischen Markenkollegen Loris Capirossi mit 0,124 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Als Dritter startet Suzuki-Pilot Kenny Roberts Jr. (USA/1:36,679). Der spanische Weltmeister Alex Criville (Honda) kam mit 0,697 Sekunden Rückstand auf Gibernau über den siebten Startplatz nicht hinaus. Deutsche Fahrer sind in dieser Klasse nicht am Start.

(RPO Archiv)
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