Daviscup: Titelverteidiger Spanien raus USA scheitern an der Schweiz

Neuss (sid). Cupverteidiger Spanien ist nur neun Wochen nach dem historischen Triumph bereits in der ersten Runde des 90. Daviscup-Wettbewerbes gescheitert. Die Spanier verloren in Eindhoven gegen die Niederlande mit 1:4. Den Ehrenpunkt für die Gäste gewann Carlos Moya (Foto) mit dem 6:4, 7:6 im letzten Einzel gegen Raemon Sluiter.

Die Niederländer sind im Viertelfinale vom 6. bis 8. April Gastgeber der deutschen Mannschaft, die in Braunschweig gegen Rumänien 3:2 gewann. Die letzten beiden Partien entschied Deutschland für sich: 1995 im Viertelfinale in Utrecht mit Boris Becker und Michael Stich, 2000 in der ersten Runde in Leipzig mit Tommy Haas.

Spanien muss sich über die Playoffs im September, die im April ausgelost werden, für die Weltgruppe 2002 qualifizieren. Damit ist zumm fünften Mal seit 1976 der Titelverteidiger in der ersten Runde ausgeschieden. Vor 25 Jahren erwischte es die Schweden, 1983 und 1993 Rekordsieger USA und 1997 die Franzosen.

Die USA müssen in diesem Jahr in die Playoff-Runde, denn ohne die Superstars Pete Sampras und Andre Agassi verlor das Team des neuen Kapitäns Patrick McEnroe in Basel gegen die Schweiz. Roger Federer (Foto) sorgte mit seinem Sieg gegen Jan-Michael Gambill für den entscheidenden dritten Punkt.

Im Viertelfinale spielt die Schweiz in Neuchatel gegen Frankreich, das einen klaren Auftakterfolg beim belgischen "Junioren-Team" feierte. Die "Equipe Tricolore", Cup-Gewinner von 1996, setzte sich in Gent mit 5:0 durch, nachdem sie bereits nach dem ersten Tag uneinholbar mit 3:0 geführt hatte.

Die meiste Spannung gab es in Helsingborg und Bratislava, wo wie in Braunschweig die Entscheidungen in den jeweiligen Schlsseinzeln fielen. Thomas Johansson brachte mit einem Viersatz-Sieg gegen Jiri Novak beim 3:2 über Tschechien das soeben wieder aufstiegene "Drei-Kronen-Team" ins Viertelfinale. Gegner ist der zweimalige Cupfinalist Russland, dessen Topstar Jewgeny Kafelnikow gegen den Slowaken Karol Kucera einen 0:2-Satzrückstand noch in einen Fünfsatz-Erfolg ummünzen konnte.

Vorjahresfinalist Australien qualifizierte sich mit einem 4:1-Sieg über Ekuador für das Viertelfinale. Lleyton Hewitt holte durch ein 6:2, 6:1, 6:1 gegen den früheren Top-Ten-Spieler Nicolas Lapentti den erforderlichen dritten Sieg für den 27-maligen Cup-Gewinner. Das vierte Einzel zwischen Patrick Rafter und dem 18 Jahre alten Giovanni Lapentti war bedeutungslos. Rafter, der sich nächste Woche zum Leidwesen seiner weiblichen Fans seinen Bart und seine Haare scheren lässt, besiegte den jüngeren Lapentti-Bruder mit 6:3, 6:1.

Ekuador muss nun in der Relegation um den Klassenerhalt in der Weltgruppe spielen, während Australien in der Runde der besten Acht im April nach Brasilien reisen muss. "Ich bin nicht gerade glücklich über dieses Los, ich habe schon von vielen gehört, dass es die Hölle auf Erden dort sein soll", erklärte Lleyton Hewitt mit Blick auf den nächsten Gegner. Die Brasilianer, die gegen die Australier Revanche für die letztjährige 0:5-Schlappe in Brisbane nehmen wollen, gewannen in Rio gegen Weltgruppen-Debütant Marokko.

>>> Ergebnisse vom Daviscup

(RPO Archiv)
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