Nach verpassten Playoffs Schweinsteiger lässt seine Zukunft bei Chicago offen

Chicago · Der frühere Nationalspieler Bastian Schweinsteiger hat es auch in dieser Saison mit Chicago Fire nicht in die Playoffs der Major League Soccer geschafft. Schweinsteiger wich Fragen über seine Zukunft in den USA aus.

 Chicagos Bastian Schweinsteiger am Ball.

Chicagos Bastian Schweinsteiger am Ball.

Foto: dpa/Brooks Von Arx

Bastian Schweinsteiger lachte erstaunt auf. „Das fragt ihr mich an einem Tag wie heute“, sagte der frühere Fußball-Weltmeister zu den US-Journalisten, die ihn nach der nächsten Enttäuschung in der nordamerikanischen MLS zu seinen Zukunftsplänen befragten: „Ich weiß es nicht“. Erst „in den nächsten Wochen“ werde der inzwischen 35-Jährige, der seine große Karriere seit 2017 in den USA ausklingen lässt, „wahrscheinlich“ eine Entscheidung treffen.

Die sportlichen Argumente, noch eine weitere Spielzeit bei Chicago Fire zu spielen, halten sich in Grenzen. Das Team aus Illinois musste sich am Sonntag (Ortszeit) im Heimspiel gegen Toronto mit einem 2:2 (0:0) begnügen und verpasste erneut die bevorstehenden Playoffs. Chicago belegt vor dem letzten Spieltag der Vorrunde mit 39 Punkten den achten Tabellenplatz im Osten. Zum Saisonabschluss trifft das Team am kommenden Sonntag auf Orlando City.

„Wir sind sehr enttäuscht, dass wir uns nicht für die Playoffs qualifiziert haben“, sagte Schweinsteiger nach der Partie. „Wir hatten sehr gute Möglichkeiten. Wir haben das erste Tor nicht geschossen, das war in der ganzen Saison schon so. Wenn du in die Playoffs willst, musst du die Tore schießen.“

Nach einer torlosen ersten Halbzeit sorgte US-Nationalstürmer Jozy Altidore in der 59. Minute für die 1:0-Führung der Gäste. Chicagos Aleksandar Katai (68.) und Fabian Herbers (77.) drehten mit ihren beiden Treffern das Spiel zugunsten der Hausherren. Für den Endstand sorgte dann Torontos Omar González (80.). Schweinsteiger spielte vor 17 748 Zuschauern durch.

In seinen bislang 84 Saisonspielen hat der frühere Mittelfeldlenker der deutschen Nationalmannschaft, der die DFB-Elf nach dem WM-Triumph 2014 in Rio noch zwei Jahre als Kapitän angeführt hatte, acht Tore erzielt und 15 vorbereitet. Nur 2017 spielte er ein Spiel in den Playoffs. Wie schon während seiner Jahre beim Rekordmeister FC Bayern München gilt Schweinsteiger in Chicago aber als Publikumsliebling.

„Die Stadt hat großes Potenzial“, sagte Schweinsteiger gefragt nach der Zukunft des Teams, unabhängig von seinem Verbleib. Der neuerdings alleinige Eigentümer Joe Mansueto „will Dinge verändern. Natürlich war nicht alles ideal, aber ich denke, Joe ist sehr smart und wird die richtigen Entscheidungen treffen.“ Unter anderem war bereits bekanntgegeben worden, dass der Club in der kommenden Saison wieder im deutlich größeren Soldier Field spielen wird.

(rent/dpa)
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