NBA-Showdown in Los Angeles Nowitzki: "Macht Spaß, für etwas zu kämpfen"

Dallas · Showdown in Los Angeles: Superstar Dirk Nowitzki tritt mit den Dallas Mavericks am Dienstag bei den Lakers an. Mit einem Sieg können die Texaner einen großen Schritt Richtung Play-offs machen.

NBA 12/13: Dallas - Chicago 100:98
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Für Dirk Nowitzki kommt der Showdown in Los Angeles genau richtig. Rechtzeitig zum vorentscheidenden Duell im Kampf um die Play-off-Teilnahme in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA am Dienstag bei den Los Angeles Lakers ist der 34-Jährige in absoluter Topform. "Es macht Spaß, für etwas zu kämpfen", sagte der Superstar der Dallas Mavericks: "Wenn wir nur um den zwölften Platz spielen würden, wäre das sicher anders. Aber so gibt es noch etwas, für das es sich zu spielen lohnt."

"Etwas" ist für Nowitzki die 13. Teilnahme nacheinander an der Meisterrunde. Anders als beim Titelgewinn vor zwei Jahren geht es für die Mavs zwar nicht um das Erreichen der Finals, doch allein mit der Chance auf die Qualifikation hatte nach einer schwachen Saison kaum noch jemand gerechnet. Vor allem dank Nowitzki ist das nun wieder möglich.

"Wir haben einen Weg gefunden"

"Ich fühle mich einfach wieder besser, viel besser als direkt nach meiner Verletzung", sagte der Kapitän der Texaner. Eindrucksvoll bewiesen hatte er das am Samstag beim 100:98 gegen die Chicago Bulls. Mit seinem spektakulären Dreier 2,9 Sekunden vor dem Spielende sorgte "Dirkules" vor 20.400 Zuschauern für Partystimmung in der heimischen Arena. 35 Punkte steuerte der gebürtige Würzburger bei - Saisonbestleistung. "Jeder dachte, dass dieses Ding vorbei ist, aber wir haben einen Weg gefunden. Das gilt auch für unsere Saison, die war vor drei Wochen auch schon gelaufen", sagte Nowitzki.

Mit einer Begegnung weniger liegt Dallas (36:37) neun Spieltage vor Schluss im Westen zwei Siege hinter den Utah Jazz und den Lakers (beide 38:36) auf dem zehnten Platz. Ein Erfolg in Kalifornien, und die Mavericks hätten nach dem elften Sieg in den vergangenen 15 Begegnungen das Momentum endgültig auf ihrer Seite. Ganz nebenbei wäre dann auch die Bilanz wieder ausgeglichen und Nowitzki von seinem lästigen Bart befreit. Bartwuchs bis zu einer ausgeglichenen Bilanz - das hatten die Mavs im Februar so ausgemacht.

"Ich mag es wieder, mich zu bewegen"

Die US-Medien lobten Nowitzki nach seiner Gala in den höchsten Tönen, sie schreiben von einem überragenden Superstar, dessen Form stark an die aus der Meistersaison erinnert. Nach Knieproblemen im vergangenen Jahr und einer Zwangspause von 29 Begegnungen wirkt der 2,13-m-Riese stark wie lange nicht mehr. "Nach meiner Verletzung hat jeder Schritt weh getan", sagte Nowitzki: "Rennen hat keinen Spaß gemacht, doch jetzt mag ich es wieder. Ich mag es auch wieder, mich zu bewegen."

Der März war Nowitzkis mit Abstand bester Monat in dieser Saison. 20 Punkte steuerte er im Schnitt pro Spiel bei und traf unter anderem starke 48,3 Prozent seiner Dreipunktwürfe. Zum Vergleich: Im Dezember setzte es nach seiner Rückkehr in vier Spielen vier Pleiten, insgesamt brachte er es seinerzeit auf 20 Punkte.

Doch ein Nowitzki allein wird in Los Angeles nicht zum Sieg reichen. Eigentlich waren die Lakers um Kobe Bryant, Steve Nash und Dwight Howard vor der Saison als heiße Kandidaten auf den Titelgewinn gehandelt worden. Die Realität sieht anders aus, das Starensemble braucht den Sieg unbedingt, um Dallas auf Abstand zu halten. Mit dieser Drucksituation sollten die Mavericks gut umgehen können, zu oft hatte man sie in dieser Spielzeit schließlich schon abgeschrieben. "Aber immer dann finden wir einen Weg zurück", sagte Nowitzki.

(sid/can/jre)
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