NBA Nowitzki kann Heimpleite nicht verhindern
Dallas (RPO). Als Dirk Nowitzki eine halbe Sekunde vor Schluss auch die zweite Chance zum Ausgleich vergeben hatte und damit die zweite Niederlage in Folge perfekt war, hatte der Trainer der Dallas Mavericks die Nase endgültig voll. "Wir sind in der Defensive als Team zu weich geworden", sagte Rick Carlisle nach der 112:114-Heimpleite nach Verlängerung gegen die Portland Trail Blazers: "Im ersten Viertel der Saison waren wir ein mental starkes Team, das sind wir jetzt nicht mehr."
Auch der deutsche Nationalspieler Dirk Nowitzki konnte diesmal die Rolle des "Go-to-Guy", der das Spiel am Ende entscheidet, nicht erfüllen. Der Würzburger verpasste in der heißen Schlussphase gleich zweimal die Chance zum Ausgleich. Sowohl 30 Sekunden als auch unmittelbar vor der Schlusssirene verfehlte ein Wurf des 31-Jährigen den Korb. Dennoch war Nowitzki mit 28 Punkten und 9 Rebounds bester Dallas-Akteur. Mit 30 Siegen und 17 Niederlagen bleiben die "Mavs" die Nummer eins in der Southwest Division und Dritter in der Western Conference.
Das Hauptproblem der Mavericks an diesem Abend war Andre Miller. Der Point Guard der Trail Blazers zeigte das beste Spiel seiner Karriere und führte Portland mit der persönlichen Bestleistung von 52 Punkten zum Sieg. Miller, der vor der Partie in dieser Saison eine durchschnittliche Ausbeute von 12,6 Punkten aufwies, war bislang vor allem als Dauerbrenner bekannt: Seine Serie von 579 Spielen in Folge ist NBA-Rekord unter den noch aktiven Spielern.
"Wir haben alles gegen ihn versucht, mehrere Spieler auf ihn angesetzt, aber er hat ein phänomenales Spiel abgeliefert", sagt Rick Carlise über Andre Miller. Der so Gelobte war selbst ganz aus dem Häuschen: "Ich hatte schon mehrere heiße Abende, aber dies war einer, an dem ich nur getroffen habe."
Miller ist damit der NBA-Spieler mit der dritthöchsten Punktzahl gegen Dallas. Angeführet wird diese Liste von Kobe Bryant von den Los Angeles Lakers, der am 20. Dezember 2005 62 Punkte gegen die Mavericks erzielte. Dahinter folgt Tim Duncan von Ex-Meister San Antonio Spurs mit 53 Zählern, erzielt am 21. Dezember 2001.
Tief in der Krise stecken in der NBA die Los Angeles Clippers. Die Mannschaft des derzeit verletzten deutschen Nationalspielers Chris Kaman (Knöchelverstauchung) kassierte bei den Minnesota Timberwolves mit einem 97:111 innerhalb einer Woche die zweite peinliche Niederlage.
Nach der Niederlage vom Mittwoch bei den New Jersey Nets (87: 103), die mit nur vier Saisonsiegen das schlechteste Team der NBA stellen (41 Niederlagen), hatten sich die Spieler der Clippers noch zu einer außerordentlichen Mannschaftssitzung zusammengefunden - offenbar ohne Erfolg.
Gegen die "Wolves" musste man sich nur vier Tage später dann auch dem zweitschlechtesten Team der Liga geschlagen geben (zehn Siege, 38 Niederlagen). Die Clippers kassierten damit bereits die elfte Niederlage in den letzten zwölf Auswärtsspielen und rangieren nur auf dem zwölften Platz der Western Conference.
