Mehr Verantwortung NHL-Profi Sturm hofft auf Neustart in San Jose

San Jose/Berlin · Nach dem Gewinn des Stanley Cups wechselte der Deutsche zu einem Team, dem in der NHL wenig zugetraut wird. Bei den Sharks will er nun mehr Verantwortung übernehmen – und die Experten überraschen.

 Nico Sturm stemmt die Stanley-Cup-Trophäe.

Nico Sturm stemmt die Stanley-Cup-Trophäe.

Foto: dpa/Christian Kolbert

Eishockey-Profi Nico Sturm ist bereit für die nächste Aufgabe. Nachdem der gebürtige Augsburger Ende Juni mit der Colorado Avalanche den Stanley Cup in der National Hockey League (NHL) gewann, will er bei seinem neuen Team San Jose Sharks künftig mehr Verantwortung übernehmen. „Ich gehe jetzt in mein viertes Jahr Profi-Eishockey, von daher will ich natürlich auch den nächsten Schritt in Richtung einer Leadership-Rolle machen“, sagte Sturm vor dem Testspiel der Sharks bei den Eisbären Berlin.

NHL: Die deutschen Profis in der nordamerikanischen Eishockey-Liga.
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Die deutschen Profis in der NHL

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Der Stürmer wird die Partie am Dienstagabend (20.00 Uhr/ProSieben Maxx) in der Arena am Ostbahnhof jedoch verpassen. Sharks-Trainer David Quinn stufte den Ausfall als Vorsichtsmaßnahme ein. Sturm musste bereits im Test gegen die Vegas Golden Knights vorzeitig wegen einer Gehirnerschütterung vom Eis.

„Mit 27 bin ich jetzt keiner mehr von den Jüngeren“, betonte Sturm. „Hier laufen auch Leute rum, die sechs oder sieben Jahre jünger sind. Denen sollte man auf dem Eis und auch außerhalb irgendwie ein Vorbild sein.“ Zudem habe er sich durch den Titelgewinn weiterentwickelt. „Das sind natürlich Erfahrungswerte, die schon sehr speziell sind und die jetzt nicht jeder Spieler hat“, sagte Sturm.

Der Center freut sich auch darauf, dass er in San Jose an einem Neuanfang mitwirken kann. Zwar werden dem Team kurzfristig kaum Play-off-Chancen in der NHL eingeräumt, doch mit dem Austausch des Cheftrainers und des General Managers sowie einigen Veränderungen im Kader stellten die Kalifornier im Sommer wichtige Weichen für die Zukunft. Jeder im Team spüre die „Aufbruchsenergie“, sagte Sturm. Um erfolgreich zu sein, müsse aber „jeder Spieler schauen, dass er vier, fünf Prozent auf das, was er sonst normalerweise kann, draufpackt“. Sollte das gelingen, schließt der Angreifer eine Überraschung nicht aus: „Ich glaube, dass wir viel besser sein werden, als wir von den Experten eingeschätzt werden.“

(ako/dpa)
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