US-Sport kompakt Wagner-Brüder verlieren zweites Playoff-Spiel - Hartenstein stark

Düsseldorf · Während die meisten Europäer schlafen, geht es in den nordamerikanischen Profiligen hoch her. Was in der Nacht beim American Football, Basketball, Baseball und Eishockey passiert ist.

Franz Wagner verbuchte 18 Punkte, Moritz Wagner kam auf 12 Zähler.

Franz Wagner verbuchte 18 Punkte, Moritz Wagner kam auf 12 Zähler.

Foto: dpa/Ron Schwane

Basketball: Wagner-Brüder verlieren zweites Playoff-Spiel - Hartenstein stark

Voller Körpereinsatz von Basketball-Weltmeister Moritz Wagner hat den Orlando Magic auch im zweiten Playoff-Spiel nicht zum Sieg gereicht. Beim 86:96 gegen die Cleveland Cavaliers warf sich der ältere Bruder von Franz Wagner fünf Minuten vor Schluss im Kampf um den Ball sogar in einen Fan in der ersten Reihe und ermöglichte seinem Team so einen Korb. Der ältere Mann verletzte sich in der Szene dem Augenschein nach am Oberarm, Wagner erkundigte sich in einer Pause nach seinem Befinden. Trotz des 12:0-Laufs reichte es für die Magic nicht mehr zum Comeback. In das erste Playoff-Heimspiel in den NBA-Karrieren der Wagner-Brüder geht Orlando nun mit einem 0:2-Rückstand.

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Franz Wagner verbuchte 18 Punkte, Moritz Wagner kam auf 12 Zähler. Moritz Wagner hatte am Ende zu viele Fouls und durfte die Partie nicht zu Ende spielen. Wie schon im ersten Spiel hatte Orlando vor allem in Angriff Schwierigkeiten, nur neun von 35 Dreier-Versuchen gingen rein, insgesamt betrug die Trefferquote lediglich 36,3 Prozent.

Isaiah Hartenstein und die New York Knicks erarbeiteten sich dagegen den zweiten Sieg im Duell mit den Philadelphia 76ers. Hartenstein hatte enormen Anteil am 104:101. 13 Sekunden vor Schluss ermöglichte ein Rebound im Angriff den Dreier zum 102:101, beim folgenden Angriff der 76ers blockte Hartenstein einen Korbleger von Tyrese Maxey. Die Fans im Madison Square Garden feierten Hartenstein nach der Aktion frenetisch. Maxey war mit 35 Punkten bester Werfer der Partie vor seinem Teamkollegen Joel Embiid, der auf 34 Zähler kam. Bei den Knicks war Josh Hart mit 21 Punkten am erfolgreichsten.

Eishockey: Traumstart für Draisaitl und die Oilers

Eishockeystar Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers haben zum Play-off-Start in der Profiliga NHL die Muskeln spielen lassen. Im ersten Achtelfinale schlugen die Kanadier die Los Angeles Kings mit 7:4, Draisaitl gelang ein Tor und ein Assist.

Mann des Abends im Rogers Place war aber Zach Hyman, dem ein Hattrick gelang. Draisaitl, einziger deutscher Spieler in der Meisterrunde, legte das 4:0 durch Ryan Nugent-Hopkins auf (29.) und erzielte das 5:2 (42.).

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Die Oilers ließen zwei späte Tore durch die Kings zum 3:6 und 4:6 zu (57./59.), der Auftaktsieg geriet dadurch nicht mehr in Gefahr. Warren Foegele machte endgültig den Deckel drauf (60.), LA hatte den Torhüter herausgenommen.

Edmonton spielt zum dritten Mal nacheinander in der ersten Runde gegen die Kings, die Oilers setzten sich in den beiden Best-of-seven-Serien 2022 (4:3) und 2023 (4:2) jeweils durch. Der 28-Jährige Draisaitl hofft auch in diesem Jahr auf seinen ersten Stanley-Cup-Sieg. Spiel zwei findet in der Nacht zu Donnerstag erneut in Kanada statt.

Titelverteidiger Vegas Golden Knights schlug die Dallas Stars mit 4:3 und führt 1:0. Die Toronto Maple Leafs glichen im Osten die Serie gegen die Boston Bruins durch ein 3:2 im zweiten Duell aus. Die Caroline Hurricanes stellten gegen die New York Islanders mit einem 5:3-Sieg auf 2:0.

Eishockey: Buffalo Sabres holen Ruff zurück

Die Buffalo Sabres, NHL-Klub des deutschen Eishockey-Nationalspielers John-Jason Peterka, haben Lindy Ruff nach mehr als zehn Jahren zurückgeholt. Der 64-jährige Kanadier wird bei der Franchise zum zweiten Mal Cheftrainer und beerbt den US-Amerikaner Don Granato.

Ruff, NHL-Headcoach mit den fünftmeisten Siegen (864), stand bereits von 1997 bis 2013 bei Buffalo hinter der Bande und führte das Team 1999 ins Stanley-Cup-Finale. Als Profi trug er zehn Jahre das Sabres-Trikot. Bis März arbeitete Ruff für die New Jersey Devils.

Buffalo hatte sich unmittelbar nach dem letzten Saisonspiel von Granato getrennt. Die Sabres verpassten in der Hauptrunde die Play-offs zum 13. Mal nacheinander - NHL-Negativrekord.

Football: Ryan beendet NFL-Karriere nach „Höllenritt“

Quarterback Matt Ryan erlebte im Super Bowl 2017 eine der größten Enttäuschungen der NFL-Geschichte, jetzt hat der 38-Jährige seine Footballkarriere beendet. Es sei ein „Höllenritt“ gewesen, sagte der wertvollste Spieler (MVP) der Saison 2016/17 am Montag (Ortszeit), nach 15 Spielzeiten in der US-Profiliga ist für ihn Schluss.

Traurige Berühmtheit erlangte „Matty Ice“ am 6. Februar 2017 im Super Bowl LI in Houston/Texas. Mit den Atlanta Falcons führte Ryan gegen die New England Patriots scheinbar sicher 28:3, am Ende gewann das Team um Superstar Tom Brady mit 34:28 nach Verlängerung.

Ryan hatte in der vergangenen Saison nicht mehr gespielt, jetzt unterschrieb er einen Eintagesvertrag in Atlanta, um als Falcon abzutreten. „Es tut weh“, sagte Ryan beim Abschied mit Blick auf das dramatisch verlorene Finale. Die Erinnerung werde ihn immer begleiten.

Von 2008 bis 2022 spielte Ryan für Atlanta, danach folgte noch eine Saison bei den Indianapolis Colts. Er stand in jedem seiner 244 NFL-Spiele (inklusive Play-offs) in der Startformation. Bei Atlanta verpasste Ryan nur drei Partien.

(RP/SID/dpa)
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