Saisonstart in der NFL St.-Brown-Brüder starten mit Touchdowns – Irres Spiel in Cincinnati

Düsseldorf · Die NFL ist in ihre neue Saison gestartet. Die beiden deutschen Wide Receiver Equanimeous und Amon-Ra St. Brown erzielten beide Touchdowns für ihre Teams. In Cincinnati endete ein ganz wildes Spiel mit einem Sieg für die Pittsburgh Steelers.

 Amon-Ra St. Brown erzielt einen Touchdown für die Detroit Lions.

Amon-Ra St. Brown erzielt einen Touchdown für die Detroit Lions.

Foto: AP/Lon Horwedel

Gleich zum Start der NFL-Saison haben die Brüder Equanimeous und Amon-Ra St. Brown mit jeweils einem Touchdown für Jubel und ein Novum gesorgt. Noch nie in der Geschichte der Liga haben zwei deutsche Profis am gleichen Tag in der National Football League gepunktet - schon gar nicht in so kurzer Zeit. „Das ist cool, meine Mutter hat mir getextet und gesagt, das waren nur drei Minuten zwischen den beiden Touchdowns“, sagte Amon-Ra St. Brown der Deutschen Presse-Agentur.

Der 25 Jahre alte Equanimeous St. Brown holte mit den Chicago Bears ein 19:10 gegen die favorisierten San Francisco 49ers und erzielte die wichtige Führung zum zwischenzeitlichen 13:10. „Ich bin sehr zufrieden. Es war etwas schwierig wegen des Regens, aber wir haben das Spiel gewonnen und ich habe einen Touchdown gemacht“, sagte er. „Das war sehr wichtig. So kann ich Momentum kriegen und davon profitieren.“ Nach der insgesamt schwierigen Zeit bei den Green Bay Packers war es sein erstes Hauptrundenspiel für die Bears.

„Er war vier Jahre in Green Bay und oft verletzt und hatte nur einen Touchdown. Das ist jetzt ein neuer Anfang für ihn und er hat gleich einen Touchdown im ersten Spiel gemacht, da bin ich sehr happy für ihn“, sagte der 23 Jahre alte Amon-Ra St. Brown. Mit insgesamt acht gefangenen Pässen über 64 Yards war er selbst der erfolgreichste Receiver bei den Lions und bestätigte damit gleich wieder die starken Leistungen zum Ende der vergangenen Saison, als ihm in den letzten sechs Partien insgesamt sechs Touchdowns gelungen waren. Weil es am Ende beim 35:38 gegen die Philadelphia Eagles aber nicht zum Sieg reichte, war er dennoch unzufrieden: „Wir wollten das Spiel gewinnen, ich glaube, wir hätten das auch gekonnt.“

Auch für den dritten deutschen Football-Profi in der Liga lief der Start nicht ideal. Der Stuttgarter Jakob Johnson unterlag mit den Las Vegas Raiders bei den Los Angeles Chargers 19:24. „Es ist hart, so zu starten, das suchst du dir nicht aus. Das einzige, was du da rausholen kannst, ist: Was lernst du daraus“, sagte er nach seiner Hauptrunden-Premiere für die Raiders nach zuvor drei Jahren bei den New England Patriots. Zumindest der kleine Schub durch die beiden St.-Brown-Touchdowns für die rasant wachsende Football-Begeisterung in Deutschland freute Johnson: „Sport ist Entertainment und die Fans mögen die Highlights - da ist es gut, wenn die deutschen Jungs an den Highlights beteiligt sind.“

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Währenddessen ereignete sich beim Super-Bowl-Verlierer Cincinnati Bengals gegen die Pittsburgh Steelers ein ganz wildes Spiel, welches die Steelers am Ende 23:20 gewannen. Cincinnati hatte dabei in letzter Sekunde per Touchdown erst ausgeglichen und hätte mit dem Extrapunkt gewonnen, doch das kurze Field Goal - in der Regel kein Problem für die Kicker - wurde geblockt. In der Verlängerung vergaben die Bengals ein weiteres Field Goal zum Sieg und auch die Steelers kickten einmal an die Torstangen - auch hier war der Sieg drin. Nach mehreren Wendungen bekamen die Steelers mit auslaufender Uhr schließlich noch eine Chance und Kicker Chris Boswell verwandelte diesmal zum Sieg nach fast vier Stunden Spielzeit. Hätte er erneut vergeben, wäre das Spiel Unentschieden ausgegangen.

Ein solches gab es tatsächlich auch zwischen den Indianapolis Colts und Houston Texans, was bei den klar favorisierten Colts durchaus eine Überraschung war. Nach Verlängerung stand es 20:20. Baker Mayfield bekam mit den Carolina Panthers beinahe seine Revanche gegen die Cleveland Browns, die aber mit auslaufender Uhr per Field Goal noch 26:24 gewannen. Außerdem schlugen die Miami Dolphins die New England Patriots (20:7).

(stja/dpa)
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