Cheftrainer Pete Carroll dürfte glücklich damit sein, wie die Saison seiner Seattle Seahawks bisher läuft. Nach dem Abgang von Quarterback Russell Wilson wurde den Seahawks wenig zugetraut, gerade weil auf der Quarterback-Position die Qualität fehlte. Dass Wilsons Nachfolger Geno Smith und noch einige andere Spieler derart stark aufdrehten, war nicht vorherzusehen. Umso erfreulicher ist es, weil es dann am 13. November in München gegen die Tampa Bay Buccaneers zu einem spannenden Duell kommen dürften. So lief sie Saison der Seahawks bisher.

Woche 1: Seattle Seahawks - Denver Broncos 17:16

Vor der Saison hatten die Seahawks ihren Star-Quarterback Russell Wilson zu den Denver Broncos abgegeben und wie es dann eben so ist, gab es gleich zum Start das Wiedersehen. Wilson wurde dabei von Pfiffen empfangen und kam mit seiner Mannschaft nicht ins Rollen, sodass Seattle der Sieg gelang.

Bilanz: 1 Sieg, 0 Niederlagen

Woche 2: San Francisco 49ers - Seattle Seahawks 27:7

Nach dem Auftaktsieg wurden die Seahawks von den 49ers um Jimmy Garoppolo erstmal wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und kassierten eine deutliche Niederlage.

Bilanz: 1 Sieg, 1 Niederlage

Woche 3: Seattle Seahawks - Atlanta Falcons 23:27

Mehr geschmerzt haben dürfte die Pleite gegen Atlanta, ebenfalls ein Team, dem vor der Saison wenig bis gar nichts zugetraut wurde.

Bilanz: 1 Sieg, 2 Niederlagen

Woche 4: Detroit Lions - Seattle Seahawks 45:48

Ein absolut verrücktes Spiel, bei dem die Offensive der Seahawks, ganz nach Carrolls Geschmack, den Ball laufen konnte - ergänzt von einem glänzenden Geno Smith. Zwar ließ die Defense auch einiges zu, doch Seattle gewann diesen Shootout.

Bilanz: 2 Siege, 2 Niederlagen

Woche 5: New Orleans Saints - Seattle Seahawks 39:32

Diesmal bekam die Defense den Alleskönner der Saints, Taysom Hill, nicht in den Griff. Hill erzielte drei Touchdowns per Lauf und warf noch einen vierten. Trotz der Niederlage kein schlechter Auftritt der Seahawks.

Bilanz: 2 Siege, 3 Niederlagen

Woche 6: Seattle Seahawks - Arizona Cardinals 19:9

Der Auftakt der aktuellen Siegesserie. Wie häufig zwischen Seattle und Arizona war es lange eine Defensiv-Schlacht mit vielen Field Goals. Kurz vor Schluss lief Rookie Kenneth Walker III den Ball zur Endzone in den Touchdown - die Entscheidung.

Bilanz: 3 Siege, 3 Niederlagen

Woche 7: Los Angeles Chargers - Seattle Seahawks 23:37

Die Seahawks erwischten in Los Angeles einen perfekten Start und führten nach dem ersten Viertel bereits 17:0. Davon erholten sich die Chargers nicht mehr, auch wenn sie zwischenzeitlich nah dran waren - Seattle hatte immer eine Antwort.

Bilanz: 4 Siege, 3 Niederlagen

Woche 8: Seattle Seahawks - New York Giants 27:13

Im Duell zweier Überraschungsteams hatte Seattle am Ende die Nase vorn. In einem ausgeglichenen Spiel gelangen den Seahawks zwei späte Touchdowns.

Bilanz: 5 Siege, 3 Niederlagen

Woche 9: Arizona Cardinals - Seattle Seahawks 21:31

Auch das Rückspiel gegen die Cardinals ging an Seattle. Geno Smith leistete sich im dritten Viertel einen seiner wenigen gravierenden Fehler mit einer Interception, die Arizona zur Führung in die Endzone trug. Die Seahawks kamen aber direkt danach zurück und erzielten noch drei weitere Touchdowns, um das Spiel zu gewinnen.

Bilanz: 6 Siege, 3 Niederlagen

„In den vergangenen Wochen haben wir wirklich gut gespielt“, freute sich Carroll nach dem Sieg in Arizona. „Es ist so erfreulich, dass wir an diesem Punkt sind.“ Seattle ist inzwischen wahrlich kein Überraschungsteam mehr. Die Offensive scheint unter Smith besser zu laufen als noch unter Wilson, was auch an hervorragenden Rookies in der Offensive Line und am bärenstarken Running Back Kenneth Taylor liegt. In der Defense sieht es ähnlich aus: Die Rookies Tariq Woolen und Coby Bryant überzeugen, im Draft wurde hier viel richtig gemacht. Nicht umsonst wurde Smith von der NFL als Offense-Spieler des Monats Oktober ausgezeichnet, unter den Rookies holten sich Walker (Offense) und Woolen (Defense) die Auszeichnung. Seattle ist einer Top-Verfassung und geht in München keineswegs als Underdog ins Spiel.