Es gibt verschiedene Arten von Free Agents und es braucht bestimmte Kriterien, um wirklich frei entscheiden zu können. Bei Spielern, die weniger als vier Jahre in der Liga sind und/oder weniger als sechs Spiele pro Jahr absolviert haben, besitzen die Teams noch gewisse Optionen, um sie doch noch im Kader zu halten. Wer aber eine gewisse Erfahrung aufweist, der wird am 15. März ein uneingeschränkter Free Agent.

In der Free Agency können Teams, die keinen guten Kader, dafür aber noch ordentlich zu vergebenes Gehalt besitzen, ihr Team deutlich aufwerten. Anders als beim Draft geht es hier nach keiner Reihenfolge, sondern meistens schlicht nach dem dicksten Geldbeutel. In der NFL ist es keineswegs verpönt, wenn Spieler für mehr Geld ein Team verlassen. Es ist Normalität. Um die begehrtesten Spieler gibt es nicht selten ein Wettbieten.

Deshalb versuchen Teams natürlich, ihre besten Spieler gar nicht erst auf den freien Markt kommen zu lassen und vor dem 15. März den Vertrag zu verlängern. Klappt das nicht, gibt es noch die Möglichkeit des „Franchise Tags“, der vom 21. Februar bis zum 7. März vergeben werden konnte. Dann erhält der Spieler einen Einjahresvertrag zu einem festgelegten Gehalt, das sich aus dem Durchschnitt der Top-Verträge auf seiner Position zusammensetzt - es kann mitunter also teuer werden. Der Franchise Tag gibt zusätzliche Zeit bis zum 15. Juli, um mit dem Spieler exklusiv einen neuen Vertrag auszuhandeln. Danach spielt der Spieler entweder unter dem festgelegten Einjahresvertrag oder kann die Saison aussetzen.

Einige interessante Spieler, die keinen Franchise Tag erhalten haben und auf den Markt kommen, sind Bobby Wagner, Orlando Brown, Jimmy Garoppolo oder Jessie Bates. Bei den Philadelphia Eagles, dem Verlierer im Super Bowl, laufen bei gleich drei wichtigen Defensivspielern die Verträge aus. In unserer Bildergalerie finden sie eine Auswahl an Top-Free-Agents.