Condoleezza Rice Frühere US-Außenministerin als NFL-Coach im Gespräch

Düsseldorf · US-Medien berichten, die Cleveland Browns würden die ehemalige Außenministerin Condoleezza Rice zum Vorstellungsgespräch für den Cheftrainer-Posten einladen. Auch wenn es am Ende nicht dazu kommen dürfte, trifft die Geschichte doch einen Nerv.

 Condoleezza Rice ist bekennder Fan der Cleveland Browns.

Condoleezza Rice ist bekennder Fan der Cleveland Browns.

Foto: AP/Amy Sancetta

Spitzenpolitiker haben nach ihrer Karriere in den Parlamenten schon die verschiedensten Anschlussbeschäftigungen gefunden. Doch als Trainer einer Mannschaft im Milliardengeschäft Profisport waren wohl die Wenigsten im Gespräch. Genau das trifft aber nun auf die frühere US-Außenministerin Condoleezza Rice zu. Der Name der 64-Jährigen, die von 2005 bis 2009 unter Präsident George W. Bush im Amt war, fiel in der Diskussion um den künftigen Cheftrainer der Cleveland Browns aus der Football-Liga NFL.

Der US-Sender ESPN behauptete, die Browns würden Rice – selbst bekennender Fan des Teams aus Cleveland – in den kommenden Woche zu einem Bewerbungsgespräch für die vakante Stelle des „Headcoach“ einladen. Die Franchise hatte im vergangenen Monat Hue Jackson als Trainer entlassen, nachdem dieser nur drei Siege in 39 Spielen geschafft hatte.

Der Bericht fußte dabei vor allem auf zwei Aspekten: Zum einen auf der Ankündigung des Sportlichen Leiters der Browns, John Dorsey, bei der Trainersuche in alle Richtungen offen zu sein, also auch eine Frau – es wäre das erste Mal – für den Job in den Männerdomäne NFL in Betracht zu ziehen. Zum anderen wird Rice seit jeher ein hoher Football-Sachverstand nachgesagt. So hatte sie auch schon Positionen im Bereich des College-Footballs inne.

Doch als die Nachricht gerade so richtig Fahrt aufgenommen hatte, nahmen sowohl die Browns als auch Rice selbst schon wieder das größte Sensationspotenzial aus der Sache. Dorsey ließ ein Statement verteilen, in dem er mitteilte: „Condoleezza Rice ist eine großartige Führungskraft, hat einen großartigen Charakter und ist ein Browns-Fan. Ich habe den höchsten Respekt vor ihr und ihrem Schaffen und hatte die Ehre, sie in dieser Saison das erste Mal zu treffen. Unsere Trainersuche wird sorgfältig sein, aber wir sind weiter damit beschäftigt, eine Liste möglicher Kandidaten zusammenzustellen. Frau Rice wurde dabei allerdings nicht diskutiert.“

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Foto: AP/Mark Tenally

Und Rice selbst gab via Facebook wenig später bekannt: „Ich bin nicht bereit, zu coachen. Aber ich würde gerne in der nächsten Saison ein oder zwei Plays aufzeichnen, wenn die Browns Ideen brauchen. Ich liebe die Browns und weiß, dass sie einen erfahrenen Coach holen werden, um uns aufs nächste Level zu bringen.“

Dass die Browns Rice am Ende trotzdem mal einladen, einfach um ihren externen Blick auf den Football zu nutzen, ist deswegen ja nicht ausgeschlossen.

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