Quarterback „in der Form seines Lebens“ Colin Kaepernick gibt Hoffnung auf ein NFL-Comeback nicht auf
Seattle · Colin Kaepernick verlor 2017 als Vorreiter der Black-Lives-Matter-Bewegung seinen Job in der NFL. Nun scheint eine Rückkehr wieder möglich.
Ein, zwei, drei schnelle Schritte rückwärts, dann bedient Colin Kaepernick seinen Receiver Tyler Lockett mit einem wuchtigen Pass. Der 34 Jahre alte Quarterback ist noch immer nicht eingerostet, dabei wartet er seit fünf Jahren auf eine weitere Chance in der NFL. Jetzt scheint ein Comeback des Vorreiters der Bürgerrechtsbewegung Black Lives Matter plötzlich wieder denkbar.
"Ich habe in den letzten fünf Jahren trainiert und mich für den Fall vorbereitet, dass sich eine Gelegenheit ergibt", teilte Kaepernick mit, der 2017 als Folge seines Kniefall-Protests gegen Polizeigewalt und Rassendiskriminierung keinen Vertrag mehr erhalten hatte. Unter anderem der damalige Präsident Donald Trump hatte die aufbegehrenden Stars verurteilt und verunglimpft. Kaepernick, der die San Francisco 49ers vor neun Jahren in den Super Bowl geführt hatte, bezahlte teuer für seine Courage.
Pünktlich, kurz vor dem offiziellen Beginn der Free Agency in der amerikanischen Football-Profiliga am Mittwoch, erschien Kaepernick wieder auf der Bildfläche. Mit einem Workout-Video, aus dem sich schnell das gemeinsame Training mit Lockett ergab. Der spielt bei den Seattle Seahawks, einem Team, das seit dem Abgang von Russell Wilson eine Vakanz auf der Spielmacher-Position hat, und sieht Kaepernick auf jeden Fall als "ready" an.
Jetzt scheint die Tür wieder einen Spalt offen und längst läuft die Medienmaschinerie heiß. ESPN ließ einen anonymen Insider sagen, Kaepernick befinde sich "in der Form seines Lebens" und er sei "ein großartiger Kandidat für Teams, die einen Super Bowl gewinnen wollen".
Angaben, die ohne echte Spieleindrücke kaum zu belegen sind. Kaepernick würde aber viel dafür geben, es selbst - zumindest bei einem Probetraining - beweisen zu können und für eine der größten Comeback-Stories der vergangenen Jahre zu sorgen.